Langsam aber sicher nähert sich das Rennspiel, an dem um die 130 fleißige Japaner schon seit fünf Jahren arbeiten und auf das praktisch die halbe Rennspielwelt wartet, seiner Vollendung. Im kommenden März, also nicht einmal in drei Monaten, will Sony Gran Turismo 5 zumindest auf dem japanischen Markt an den Start bringen.
Grund genug für die Zeitschrift 'PlayStation - The Official Magazine' sich mal näher mit dem Thema GT5 zu befassen. Als offizielles PlayStation-Printmedium hatten die Redakteure auch Gelegenheit mit Mr. Gran Turismo höchstpersönlich, Kazunori Yamauchi, zu sprechen.
In der Februar-Ausgabe des Magazins hat dieser etwas mehr über das kommende Gran Turismo-Spiel verraten.
Frage: "Gran Turismo hat sich immer auf den größtmöglichen Realismus konzentriert, was toll für Hardcore-Spieler und Fahrdynamik-Puristen ist, aber wo bleiben da die Casual Gamer?"
Kazunori Yamauchi: "Das ist ein Thema das wir seit dem allerersten Gran Turismo sehr sorgfältig durchdacht haben. In GT5 Prologue haben wir dann den Standard-Modus für die Casual-Spieler eingeführt und den Professional-Modus für die Auto-Enthusiasten und wir nehmen uns immer die Zeit um diese Balance zu finden. Wir haben diese zwei Modi, weil wir wollen, das die Leute das Spiel genießen und Spaß damit haben, aber zur selben Zeit wollen wir auch etwas haben das für Leute die sich für Autos interessieren funktioniert. Wir nehmen dieses Thema sehr ernst."
Frage: "Was konnte vom Online-Racing in GT5 Prologue für GT5 gelernt werden?"
Kazunori Yamauchi: "Ich hatte das Bild von den Online-Funktionen, die ihren Weg ins Spiel finden sollten, tatsächlich schon seit 2001 im Kopf und natürlich ist noch nicht alles von dieser Vision bis jetzt vollbracht. Prologue stellte im Prinzip alles das dar, was wir zu dem Zeitpunkt, an dem es erschien, realisieren konnten und wir arbeiten noch immer daran. Auf der PS3 haben wir kein reichhaltiges Online-System wie Xbox Live, sodass jeder Titel sein eigenes Online-System und seine eigenen Funktionen erfinden muss. Aber gerade weil wir bei null anfangen müssen, gibt es unzählige Möglichkeiten die nicht in anderen Online-Spielen da draußen enthalten sind."
Frage: "War ein Schadensmodell etwas, dass Sie immer als Teil der Spielerfahrung haben wollten?"
Kazunori Yamauchi: "Auf diese Frage gibt es eigentlich zwei Antworten. Eine ist, dass wir natürlich versuchen die Erwartungen unseres Publikums zu erfüllen. Die Andere lautet: Wir hatten eine technische Neugier darauf, was passiert, wenn wir es versuchen würden. Es fügt ein Extra an Spannung zum Spiel hinzu, weil die Spieler nicht mehr so viele Fehler machen können wie sie wollen."
Frage: "GT5 ist unbestreitbar wunderschön. Wie weit haben Sie die PlayStation 3 ausgereizt?"
Kazunori Yamauchi: "Die 60 Bilder pro Sekunde, die wir in GT5 erreicht haben, sind so etwas wie das oberste Limit der Plattform. Aber ich glaube daran, dass immer noch Spielraum für bessere Bilder im Spiel vorhanden ist. Aber wie in der Musik oder Filmindustrie auch, gibt es die Zeit in der man an eine Grenze stößt oder einen Grad der Sättigung der Technologie erreicht an welchem das Genre gereift sein wird. Und wenn diese technischen Errungenschaften vollendet worden sind, wird die Individualität und Einzigartigkeit eines jeden Titels den Unterschied ausmachen. Ich denke, dazu wird es wahrscheinlich innerhalb der nächsten 10 Jahre kommen."
Frage: "Haben Sie sich jemals Sorgen darüber gemacht zu viele Autos im Spiel zu haben?"
Kazunori Yamauchi: "Ich denke nicht, dass wir jemals den Punkt erreichen werden, an dem wir zu viele Autos im Spiel haben. In der gesamten Historie des Automobils gibt es glaube ich in etwa 30.000 Autos. Einige GT-Kunden wählen unser Spiel, weil genau ein bestimmter Wagen im Spiel enthalten ist."
Frage: "Gibt es für jeden Teil der Serie eine Innovation auf die Sie besonders stolz sind?"
Kazunori Yamauchi: "Was das erste GT anbelangt, ist es ganz einfach schon der Fakt, dass wir einen Fahrsimulator auf die Welt bringen konnten, eine riesige Leistung. Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand, ob es aufgehen würde. Für GT2 bestand die Herausforderung darin, so viele Wagen wie möglich ins Spiel zu bekommen. Auf diese Weise erhielt die Spieleindustrie außerdem eine Verbindung zur automobilen Welt und ich denke, dies war auch eine große Innovation. Und bei GT3 hatten wir eine neue Hardware-Plattform mit der PS2. Für ein System das Spiele auf einem SD-Fernseher abspielt ist es wirklich ein sehr gutes System. GT4 war unser zweites PS2-Spiel und unsere Mission war es die Systeme des Spiels zu straffen. Bei GT5 Prologue und GT5 liegt die Herausforderung darin das Spiel in HD zu präsentieren und dem Online-Bereich. Wir haben den Stil von Gran Turismo 1997 geprägt als das erste Spiel herauskam und ich denke mit GT5 ist es unsere Aufgabe auf diesen Stil aufzubauen und ihn weiterzuentwickeln."
+ 07.01.2010 DS
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