Nachdem wir bereits über die neuen Wettereffekte berichteten die PGR 4 sowohl optisch als auch spielerisch interessanter und spannender gestalten sollen, gibt nun Ben Ward, der sich in einem Interview den Fragen von 'TeamXbox' und 'IGN' stellte, weitere detaillierte Informationen zum Wettersystem.
Ingesamt wird es zehn verschiedene Wetterarten - klar, bedeckt, leichter Regen, starker Regen, Nässe, Sturm, leichter Nebel, dichter Nebel, eisige Bedingungen und Schneefall - geben, die teilweise ineinander übergehen.
"Frage: Das Wetter kann sich von Regen zu Schnee ändern, richtig? Bedeutet das, wir werden dazwischen Hagel haben? Und wenn ja, wie beeinflusst dieser Hagel das Rennen? (Im Hagel zu fahren ist eine der verrücktesten Sachen, wird es sich anfühlen wie ein Wolkenbruch mit Eis-Meteoriten?)"
Ben Ward: "Wir können schrittweise von Regen auf Schnee überblenden obwohl es vom Balancing des Gameplays abhängig ist, ob es in der aktuellen Form ins finale Spiel übernommen wird. Hagel wird jedoch nicht vorhanden sein; der Übergang zwischen Regen und Schnee findet langsam statt und geht von Wassertropfen über zu Schneeflocken."
"Frage: Wir wissen jetzt, dass es von Regen zu Schnee in einem Rennen übergehen kann, wird es jedoch auch anders herum möglich sein? Kann es anfangen zu schneien und anschließend warm genug werden um in Hagel oder Regen überzugehen?"
Ben Ward: "Ja, das Wetter kann sich auch in dieser Richtung ändern. Wie ich bereits erwähnte, wird es jedoch mehr von heftigem Regen zu leichtem Regen wechseln als von einem starken Gewitter zu klarem Wetter."
"Frage: Wird der Schnee während eines Rennens auch schmelzen können (besonders unter heißen Reifen) und Matsch oder Glatteis verursachen?"
Ben Ward: "Der Streckenbelag wird sich während eines Rennens nicht verändern. Egal wie sich das Wetter ändert, die Fahrzeug-Dynamik ändert sich nicht von einem Extrem zum Anderen. Zum Einen wäre das unrealistisch bei der Kürze der Rennen in 'PGR' und zum Anderen würde es den Spieler verwirren. Wir wollen nicht, dass die Leute denken 'In Runde 1 kann ich die Kurve mit Tempo 150 fahren aber in Runde 2 werde ich bei gleicher Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung krachen.' Kontinuität während eines Rennens ist der Schlüssel, auch wenn wir zwischen den einzelnen Events Abwechslung haben."
IMGL3133 "Frage: Abgesehen von Schnee und Regen, welche anderen optischen Effekte werden wir als Auswirkung vom Wetter zu sehen bekommen?"
Ben Ward: "Es wird spiegelnde Pfützen (oder glitzernde wenn sie überfrieren) geben, beim Durchfahren wird Gischt aufgewirbelt, es gibt Wasserperlen auf dem Lack, Spritzer auf der Frontscheibe (inklusive funktionierender Scheibenwischer) und Tropfenbildung bei Nutzung einer externen Kamera. Weiterhin ist sichtbar, wie Autos im Fortgang eines Rennens nasser oder mehr mit Schnee bedeckt werden."
"Frage: Wird das Wetter genutzt um das Spiel schwieriger zu gestalten oder einfach um mehr Varianten zu haben?"
Ben Ward: "Wie ich zuvor erwähnte, wird der Schwierigkeitsgrad nicht künstlich erhöht, es soll Spaß bereiten. Gareth (Design Manager bei PGR 4) beschreibt das Bestreiten von Rennen im Regen als 'super drifto', um es technisch auszudrücken. Der Spieler soll in der Lage sein das Auto in Haarnadelkurven werfen zu können und anschließend mit durchdrehenden Rädern und ordentlich Rauch von den Reifen wieder rauszufahren. Natürlich braucht alles Übung, um die Rennen im neuen Wetter zu fahren aber es wird nur anders sein, nicht schwerer."
"Frage: Werden die KI-Fahrer genauso von schlechtem Wetter betroffen sein wie die menschlichen Fahrer?"
Ben Ward: "Verdammt richtig! Wir haben extra einen Programmierer für die KI engagiert (anders als wir es bei PGR-Spielen bisher taten) wodurch die KI eine große Aufwertung erfahren hat. Nicht nur dass der Programmcode besser geschrieben ist und schneller lädt; die virtuellen Gegner driften jetzt um Kurven, nutzen spezielle Techniken und verdienen Kudos und das alles zum ersten Mal in der PGR-Serie. Das Wetter wird ihr Verhalten und ihre Geschwindigkeit beeinflussen, genauso wie die Auswahl des Fahrzeugs und eingestellten Schwierigkeitsgrades."
"Frage: Können Sie uns ein paar Tipps geben die das Fahren im Regen oder Schnee verbessern? Und gibt es Fahrmanöver die man bei unfreundlichem Wetter besser vermeiden sollte?"
Ben Ward: "Es wird nicht so sein, dass man von Grund auf neu lernen muss wie man fährt. Wichtig ist, auf Details zu achten, zum Beispiel die Pfützen, welche sich auf der gesamten Strecke bilden können. Es gibt zwei verschiedene Arten - seichte und tiefe. Dabei ist es wichtig zu lernen, an welchen Stellen diese entstehen können. Im Normalfall kann man durch die flachen Pfützen ohne größeren Zeitverlust fahren, jedoch verlangsamen die tiefen Pfützen das Auto ungemein. Wenn man wirklich gut geworden ist, kann man beginnen die tiefen Pfützen als Hilfe zum Anbremsen vor engen Kurven zu nutzen. Dabei handelt es sich um eine fortgeschrittene Technik. Allgemein muss man bei nassen oder eisigen Verhältnissen vorsichtig mit dem Gaspedal umgehen; denkt immer daran, es ist besser vorsichtig zu fahren und keinen Unfall zu bauen als sich den Kotflügel zu verbeulen."
IMGR3134 Abschließend kann also gesagt werden, dass die spielerische Vielfalt mit dem neu entwickelten Wettersystem deutlich aufgewertet wird. Sowohl optisch als auch vom Anspruch wird PGR 4 steigen, doch auch weiterhin den Spieler nicht vor unlösbare Probleme stellen. Das Entwicklerteam rund um die Next-Generation Simulation schlägt einen Weg ein, die Spieler hauptsächlich motivieren zu wollen und nicht mit stark gestiegenem Schwierigkeitsgrad zu frustrieren.
Erste Eindrücke des dynamischen Wettersystems und andere Bilder aus dem Renngeschehen findet ihr in unserer Bildergalerie zu Project Gotham Racing 4 und zwei Videos, die das Wettersystem zeigen, im Downloadbereich. Wie gewohnt erfahrt ihr auf 'SPEEDMANIACS.DE' auch in Zukunft die aktuellsten Neuigkeiten zu PGR 4 aus dem Haus Bizarre Creations.
+ 17.06.2007 AW
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