Spieletest: Need for Speed The Run

Mit Vollgas von San Francisco nach New York, einem grandiosen Setting und aktuellen Supersportwagen aus aller Welt setzt das neue Need for Speed zum Sprint an die Spitze an. Ob The Run jedoch die hohen Erwartungen nach dem ideellen Vorgänger Hot Pursuit erfüllen kann, klärt unser Test.

Spieletest: Need for Speed The RunSpieletest: Need for Speed The Run  ZoomDieses Jahr dürfen Rennspielbegeisterte bereits zum 18. Mal hinter das Steuer der zahlreichen Sportwagen aus Need for Speed. Das kanadische Studio EA Black Box möchte mit Need for Speed THE RUN einen neuen Weg einschlagen und eine actiongeladene Story bieten. Die Jungs aus Kanada haben in der Vergangenheit unter anderem an Need for Speed Underground, Most Wanted, ProStreet und Undercover entwickelt. An Erfahrung sollte es ihnen also nicht mangeln.

"Gumball 3000" meets "Heavy Rain"

Unser Hauptprotagonist Jack Rourke schuldet einigen hochgefährlichen Leute der Mafia viel Geld. Glücklicherweise verspricht genau jetzt ein illegales Rennen von San Francisco quer durch die USA bis nach New York mit 25 Millionen Dollar Preisgeld einen Ausweg aus dem Dilemma. Ihr seid natürlich nicht der Einzige, der hinter dem Geld her ist. Über 200 anderer Fahrer machen euch Konkurrenz - und das mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln.

Spieletest: Need for Speed The RunSpieletest: Need for Speed The Run  Zoom Damit ist leider auch schon die gesamte Story erzählt. Ihr bekommt über den ein oder anderen Gegner zwar ein paar Zeilen Hintergrundinfos, jedoch bleibt die gesamte Vorgeschichte im Verborgenen. Ihr erfahrt beispielsweise nicht, wieso genau der Mob hinter euch her ist oder warum einzelne Charakter anscheinend ein eher persönliches Problem mit Jack haben und alles dafür tun, um euch von der Strecke zu fegen.

Das ist durchaus schade, denn das Element Story mit in die Need for Speed-Reihe zu bringen ist eigentlich eine tolle Idee und die ersten Abschnitte des Rennens überzeugen mit spannenden und actionreichen Zwischensequenzen, die richtig Spaß machen. Diese so genannten Quicktime-Events, in denen man indirekt die Kontrolle der Hauptfigur abgibt und im richtigen Moment die richtige Taste drücken muss, um einer brenzligen Situation zu entkommen, erinnern an Heavy Rain, das die Spieler mit dieser Technik in ihren Bann zog.

Catch me if you can

Im Verlauf des Storymodus gilt es euch Position um Position vorzukämpfen. Diverse Renntypen treten der Eintönigkeit entgegen und so müsst ihr teilweise mehrere Plätze oder Zeit gutmachen, aber auch nur einzelne stärkere Gegner überholen oder Gesetzeshütern und Gesetzlosen entkommen. Für Abwechslung ist also gesorgt. Und solltet ihr dann an der Freiheitsstatue ankommen, erwarten euch sowohl ein neuer Schwierigkeitsgrad "Extrem", als auch der Challenge-Modus.

Spieletest: Need for Speed The RunSpieletest: Need for Speed The Run  Zoom Im Challenge-Modus spielt ihr bestimmte Schauplätze der Story nochmals mit neuen Streckenvariationen und den Bestzeiten eurer Freunde im Nacken, um neue Fahrzeuge und Extras freizuschalten. Das Autolog-Feature vergleicht dabei live eure gefahrenen Zeiten mit der Freundesliste und bringt eine ganz neue Motivation in die Rennen. Ihr merkt also sofort, ob ihr nach der ersten Kurve schon drei Sekunden zurückliegt und euch lieber nochmal zum letzten Kontrollpunkt zurücksetzt.

Das mittlerweile altbewährte Replay-Feature ist auch in Need for Speed The Run mit von der Partie. Je nach Schwierigkeitsgrad stehen euch mehrere Replays zur Verfügung, die euch automatisch oder manuell zum letzten Abschnitt zurücksetzen. Ungeschickt gelöst wurde das Zurücksetzen beim Abkommen weniger Meter von der Rennstrecke. Hier werdet ihr gnadenlos automatisch resetted. Dadurch verliert ihr zwar minimal Zeit, da ihr erst wieder auf ordentlich Geschwindigkeit kommen müsst, jedoch ist das kein Vergleich zum Zeitverlust der beim Besuch einer der Tankstellen entsteht.

Spieletest: Need for Speed The RunSpieletest: Need for Speed The Run  Zoom Need for Speed und Tankstellen – wie passt das denn zusammen fragt ihr euch? Ganz einfach, an jeder Tankstelle könnt ihr während des Rennens euer Fahrzeug wechseln, müsst aber dann wieder wertvolle Sekunden aufholen. Lange Ladezeiten schmälern zudem den Spielspaß ungemein und dauern fast ein Drittel so lange, wie die Rennen selbst.

Trial and Error

Einflüsse und Hindernisse, während den Jagden auf dem Asphalt sind im wahrsten Sinn des Wortes vorprogrammiert. Ob Polizei, Mob oder sogar Schneelawinen, in The Run wisst ihr nie, was auf euch zukommt. Zumindest beim ersten Mal, denn die Bewegungen der Polizei beim Bilden der Straßensperren oder wo genau gigantische Steinbrocken am Hang auf die Straße treffen sind von den Entwicklern vorprogrammiert also gescripted. Es ist also egal, wie oft ihr dieselbe Stelle spielt, diese externen Einwirkungen sind jedes Mal gleich.

Spieletest: Need for Speed The RunSpieletest: Need for Speed The Run  Zoom Das Manövrieren durch entgegenkommenden Verkehr, durch enge Bergpässe und auf schier endlos langen Highways fällt je nach gewähltem Fahrzeug deutlich anders aus. Unterschiedliche Antriebsarten erfordern mehr oder weniger Können am Controller. Insgesamt ist die Steuerung aber kein Kinderspiel. Zu Beginn des 3.000 Meilen-Rennens noch sehr gewöhnungsbedürftig, fühlt es sich mit jeder gefahrenen Meile besser an. An diesem Punkt spielt eure persönliche Präferenz eine sehr große Rolle. Weniger arcadelastig, als in Hot Pursuit haben die Entwickler in The Run ein Mittelding zwischen Arcade und Realismus gesucht und gefunden.

Jedes Fahrzeug fühlt sich speziell an, fordert euch und vermittelt den Boliden entsprechend ein authentisches Fahrgefühl. 800 PS starke Muscle-cars schieben in engen Kurven voll über die Hinterachse, während sich eine Lotus Exige flink auf der letzten Rille vorbeidrängt. Auf den langen Highway-Abschnitten wendet sich dann das Blatt und jeder Kilometer pro Stunde weniger an Höchstgeschwindigkeit wird in Windschatten-Duellen sofort bestraft.

Spektakuläre Kulissen und ein eindrucksvolles Panorama

Am meisten beeindruckt Need for Speed The Run mit seiner grandiosen Grafik. Hier wurde wohl mit Abstand der größte Teil der Entwicklung reingesteckt. Die Frostbite 2.0-Engine, bereits bekannt aus dem aktuellen Shooter Battlefield 3, bietet den Entwicklern eine starke Plattform die Locations bis ins Detail zu gestalten. Abgesehen von einigen sich wiederholenden Texturen auf den Straßen, ist der Reichtum an Texturen erstaunlich. Wir haben die PlayStation 3-Version getestet und die Kanten sind deutlich glatter als bei der Konkurrenz. Die Fahrzeuge kommen natürlich an ein Gran Turismo nicht heran, müssen sie aber auch nicht.

Spieletest: Need for Speed The RunSpieletest: Need for Speed The Run  Zoom Selten waren Lichteffekte bei Sonnenauf- und -untergang so überzeugend, wie wenn man mit knapp 200 Kilometer pro Stunde in einem Porsche GT2 durch San Francisco oder New York brettert, die Golden Gate Bridge im Nebel überquert oder am Rande tiefer Schluchten in den Rocky Mountains entlangschrammt. Die Landschaften bieten, so wie man sich einen geografischen Querschnitt durch die USA vorstellt, bunte Vielfalt von trockener Sandwüste im Death Valley, über grüne Maisfelder im mittleren Westen bis hin zu verschneiten und eisigen Bergpässen.

Soundtrack nach Maß

Eine weitere Stärke der Engine ist die Zerstörung der Fahrzeuge. Während in Battlefield 3 Gebäude einstürzen, kracht es bemerkenswert in The Run. Scheiben splittern, komplette Chassis verformen sich und beeinflussen trotz allem nicht das Fahrverhalten – Need for Speed bleibt eben doch ein Arcaderacer.

Der ausgewählte Soundtrack liefert, je nach Spannungslevel im Rennen, ein stimmungsvolles Orchester, Countrymusik oder heftigen Rock ab. Im Zusammenspiel mit den Motorensounds ein wahres Konzert. Es kreischt und schreit aus allen Zylindern und näherkommende Gegner sind beunruhigend laut. Kurz gefasst: Im Bereich Audio macht The Run, wie gewohnt, nichts falsch.

Alles was das Herz begehrt - zumindest in der Garage

Eine große Stärke der Need for Speed-Reihe war seit jeher die traumhafte und breite Fahrzeugauswahl. Porsche, Lamborghini, McLaren, Aston Martin und BMW, um nur ein paar zu nennen ,stehen zur Verfügung und lassen sich auch selbst mit zwei bis drei Style- und Racing-Paketen und besonderen Lacken individualisieren.

Spieletest: Need for Speed The RunSpieletest: Need for Speed The Run  Zoom Die Modellpalette enthält von Klassikern, Tunern, Sportwagen und Exoten die allermeisten populären Boliden der Autoszene. Spezielle Fahrzeuge gibt es noch in einer NFS-Edition mit mehr Leistung und neuer Optik. Während euch in der Story noch relativ wenig Autos zur Auswahl stehen, schaltet ihr im Laufe des Spiels, beim Erreichen höherer Fahrerlevel und Meistern von Multiplayer-Aufgaben neue Fahrzeuge frei. Durch die vielen Varianten bleibt die Motivation und der Ehrgeiz ständig die Garage zu erweitern ein wichtiger Anreiz weiterzuspielen.

Auch online geht es zur Sache - wenn es denn geht. Im Grunde macht der Mehrspielermodus online richtig Spaß. Mit Freunden schließt ihr euch bis zu viert zu einer Gruppe zusammen und tretet gemeinsam Rennen bei. Gewonnene Einzelspieler- und Gruppenziele schalten besondere Fahrzeuge und Extras, wie Profilhintergründe und –bilder, frei. Allerdings ist das größte Manko die Stabilität. Während unseres Tests waren ständig auftretende Verbindungsprobleme angesagt. Beim Verlassen von Events stürtzte das Spiel meist ganz ab und während der Rennen hüpften die Fahrzeuge der Gegner rechts und links um einen herum, nur um einen dann überraschend von der Fahrbahn zu kegeln. Das sollte dringend mit einem Patch behoben werden.

Fazit

Need for Speed The Run ist ein optisch erstklassiges Rennspiel mit toller Atmosphäre und actiongeladenen Rennen, das mit langen Ladezeiten und einem sehr instabilen Mehrspielermodus zu kämpfen hat. Die Story selbst hätte mehr ausgearbeitet und insgesamt um einige Zwischensequenzen bereichert werden können. Die Idee war grundsätzlich gut, dennoch hapert es letztendlich an der Umsetzung.

Das abenteuerliche Rennen von San Francisco nach New York dauert, je nach Können, nur knapp über zwei Stunden. Jedoch bietet der Challenge-Modus unzählige freischaltbare Extras und damit Motivation sich auch in Zukunft auf den Highway in The Run zu begeben. Vorausgesetzt der Mehrspielermodus wird über einen Patch verbessert, sollte auch spannenden Multiplayer-Online-Rennen nichts im Weg stehen.



Tags: Review, Test, Spieletest, Need for Speed The Run, The Run, Black Box, EA, Electronic Arts, Arcade, Racer, Rennspiel, USA, San Francisco, New York, PS3, PlayStation 3, Xbox 360, PC, Porsche, Lamborghini, Aston Martin, Lotus, BMW


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