IMGROLD628Gerade einmal ein halbes Jahr ist seit der offiziellen Ankündigung von Need for Speed Underground 2 vergangen. Sechs Monate die Electronic Arts bestens zu nutzen wusste, um durch verschiedene Detailinformationen die Vorfreude auf den in etwas mehr als einem Monat anstehenden Release des NFSU-Sequels gezielt zu steigern.
Regelmäßig veröffentlichte Bilder und Videos, aber auch ausführliche Informationen zu einzelnen Bereichen und Aspekten des Spiels, trugen ihren Teil dazu bei. Nun läuft die Informationsmaschinerie zum Finale grande auf und auch das Geheimnis um die Besonderheiten der in Bayview über ein Netz von Schnellstraßen miteinander verbundenen fünf Stadtteile wird endlich gelüftet.
In einer fünfteiligen Reihe hat sich Kristian von Fersen, seinerseits Associate Producer von NFSU 2, gegenüber unseren englischsprachigen Kollegen von 'IGN' bereit erklärt Einblicke in die Designaspekte, Ausrichtung und Unterschiede der einzelnen Stadtteile zu gewähren und sich im ersten und zweiten Teil ausführlich zu Coal Harbor und City Core geäußert.
Coal Harbor und City Core - zwei interessante Stadtteile
Coal Harbor erinnert auf den ersten Blick ein wenig an Seattle. Laut Kristian von Fersen holten sich die Entwickler von EA Tiburon die Anregungen für die Umsetzung in von der Industrie und Geschäftswelt in ihrem Erscheinungsbild geprägten Stadtbereichen. So stellt Coal Harbor dann auch den "arbeitenden, industriellen Teil der Stadt dar. Durch Wasser vom Zentrum der Stadt getrennt, fällt der ganz eigene Look, der sich im Gefühl ziemlich stark von all den anderen Nachbarschaften unterscheidet, auf. Wir wollten, dass sich das fahrerische Erlebnis vollkommen anders anfühlt, deswegen wird man dort einige sehr enge, gesperrte Straßen in sich total vom Rest der Stadt unterscheidenden Gegenden finden. Auf der anderen Seite bietet Coal Harbor einige der offensten Gebiete mit dem Augenmerk auf verschiedenen Optionen die sich einem bei der Wahl der Fahrtroute bieten."
Ein wenig anders verhält es sich hier beim Stadtteil City Core, den man im Spiel als Erstes kennen lernen wird. "Die Strassen", so von Fersen, "sind ein wenig breiter und es gibt weniger scharfe Kurven und man hat vollen Zugang zum Highway-System welches den äußeren Bereich von City Core umgibt. Hier wird man einige der schnellsten Rennen im Spiel und mit einigen der aufgemotzten Autos unglaubliche Geschwindigkeiten auf den Schnellstraßen erleben. Die Stadt selbst bietet eine Vielzahl visuell unterschiedlicher Nachbarschaften. Zum Beispiel einen eleganten Hotel-Bereich, den historischen Stadtkern, ein wenig Casion-Atmosphäre in South Market und das massive Stadium in der südwestlichen Ecke der Stadt."
Abwechslungsreiche Streckenführung inklusive
So unterschiedlich sich die einzelnen Stadtteile in ihrer optischen Darstellung präsentieren, so vielfältig fallen auch die Unterschiede in den Bereichen Abkürzungen und Alternativrouten aus. "Coal Harbor bietet in diesen Punkten von allen Stadtteilen wahrscheinlich die meisten Optionen", führt von Fersen aus. "Zwei Beispiele dafür wären der Anlegesteg und die Stahlmühle. Beide Orte bieten eine Anzahl von verschiedenen Wegen die man durchfahren kann und diese besitzen durchaus eine große Bedeutung in einigen Rennen. Einige der Alternativen sind nicht unbedingt schneller, aber sie bieten vielleicht die bessere, weil einfachere Linie oder die Möglichkeit sich vom Pulk zu lösen. Den besten Weg hindurch zu finden ist von höchster Bedeutung."
Der City Core besitzt hingegen viele kleinere Bereiche die man sich im wahrsten Sinne des Wortes erst erfahren muss. Kein Wunder, denn dieser Stadtteil ist flächenmäßig "eines der größten Areale." Sich die Vielzahl an Routen zu den Freeways, Tunnels und Brücken die zu den anderen Nachbarschaften führen einzuprägen, ist laut dem Associate Producer "verdammt wichtig". "Was Abkürzungen angeht, kann man durch die vielen Marktplätze und Plazas einige Kurven richtig gut abkürzen. Während man die Stadt erkundet sollte man sich so etwas gut einprägen", rät von Fersen mit dem Hinweis, dass sich dies als ein für den Sieg wichtiger Vorteil erweisen kann. Von Fersens Lieblingsabkürzung findet sich in South Market, wo es fünf riesige Springbrunnen gibt. "Dort sind fünf Springbrunnen mit Wasserfontänen von Brunnen zu Brunnen. Wenn man es richtig macht, kann man direkt hindurch fahren. Es ist äußerst riskant, doch eine tolle Abkürzung die einem ein äußerst gutes Gefühl gibt wenn man sie gemeistert hat."
Die Qual der Wahl bei der Entscheidung des "richtigen Autos" für die jeweiligen Rennen
Entsprechend der Gestaltung der verschiedenen Stadtbereiche, muss der Spieler sich natürlich auch für ein optimal dazu passendes Auto entscheiden. Für Coal Harbor rät von Fersen zu einem Vehikel welches über ein hervorragendes Handling verfügt da man sich mit zahlreichen engen Kurven auseinander setzen muss. "Als Ergänzung dazu, muss man sich wirklich einige technische, fahrerische Fähigkeiten in diesem Gebiet zu nutze machen. Man wird definitiv regelmäßigen Gebrauch von der Bremse machen, weil die Straßen so eng sind und es viele scharfe und blinde Kurven gibt. Es ist sehr hilfreich das Lay-out des Gebietes zu lernen bevor man an irgendwelchen Rennen teilnimmt." Eine klare Aussage also, die schon einmal einen guten Anhaltspunkt liefert. Ungleich schwerer dürfte die Entscheidung für das "richtige Auto" hingegen im City Core fallen.
"Es hängt einfach von der eigenen Vorliebe und dem Fahrstil ab, denn grundsätzlich kann man hier in jedem Fahrzeug gut abschneiden. Einige der agileren Autos werden in den engeren Bereichen der Stadt auf Grund ihrer besseren Beschleunigung natürlich einen Vorteil haben, doch das gleicht sich dann wieder aus wenn Höchstgeschwindigkeit auf den Schnellstrassen und langen Boulevards gefragt ist." Weniger die Wahl des Autos entscheidet im City Core über eine gute Platzierung als vielmehr geschicktes Navigieren bei hohen Geschwindigkeiten während man gleichzeitig dem Verkehr ausweicht und die nächsten Kurven praktisch schon vorausahnt. "Im Grunde liegt der Schlüssel zum Erfolg darin, dass man ein kontinuierlich hohes Tempo beibehält", so von Fersen.
Die Herausforderung wartet an jeder Strassenecke
Zoom Was die Auswahl an Rennen betrifft die man in beiden Stadtteilen vorfinden wird, unterscheiden sich Coal Harbor und City Core nicht wirklich voneinander. So erlaubt es der Outrun-Modus dem Spieler durch die Strassen zu cruisen und die Augen nach Rennen offen zu halten und eine Auswahl von anderen Events, die über Coal Harbor verteilt sind, zu entdecken. Lediglich die Rennen zu entdecken könnte etwas schwierig sein, denn dieser Stadtteil nennt schließlich einige abseits gelegene Gebiete sein Eigen. In City Core wartet die Herausforderung buchstäblich an jeder Strassenecke, zumindest was willige Konkurrenten für ein Outrun-Rennen angeht. Ansonsten werden typische Innenstadtrennen, Sprints und Highspeedaction auf dem Highway geboten. In einem Punkt ist City Core aber doch etwas anders: "Man wird zur Teilnahme an den Events der Underground Racing-Liga immer hierher kommen müssen. Diese Rennen finden auf geschlossenen Rennkursen statt und man wird einige davon im Fourt Union-Bereich und am Flughafen finden. Diese Rennen bieten eine deutlich andere Rennerfahrung und machen Megaspaß."
Ausgestaltung der Strecken bietet breite Mittelstreifen, bewegende Hindernisse und Nervenkitzel
Zoom Eine ganz besondere Herausforderung, zusätzlich zu den wahlweise vom Computer gesteuerten oder menschlichen Konkurrenten, könnten in dem einen oder anderen Underground-Rennen die sich in den Weg stellenden Hindernisse sein. Coal Harbor bietet hier "parkende Züge, sowie Kisten und Schiffscontainer." Laut von Fersen gibt es zwar "nicht so viele zerstörbare Hindernisse, aber ein paar Tore die man durchbrechen kann um zum Anlegesteg zu gelangen. Die einzigen sich bewegenden Hindernisse sind Autos des öffentlichen Verkehrs, sodass die Angelegenheit ziemlich schwierig werden kann wenn man um eine Kurve in entgegenkommenden Verkehr gerät." Schnelle Entscheidungen und Reflexe sind also gefragt.
Wie es sich für eine belebte Stadt gehört, bietet auch City Core durchaus einiges, Mauern und allgemeiner Verkehr inklusive. "Im ganzen Bereich sind eine Unmenge an Wasserfässern, Sägeböcken und Pylonen verteilt und es wird gekonntes Fahren erfordern, um dem Verkehr und Objekten die einen ausbremsen können auszuweichen. City Core besitzt die größte Verkehrsdichte aller Stadtteile, weshalb sich eine einfache Gerade als ziemlich schwierig erweisen kann. Außerdem gibt es breite Mittelstreifen die einem die Wahl lassen sich entweder für die sichere Route durch den Verkehr hindurch zu entscheiden oder aber auf die gegenüberliegende Seite zu wechseln um die bessere Linie für eine Kurve zu haben."
Wie Kristian von Fersen abschließend verriet, präsentiert sich der City Core in einigen Bereichen auch sehr Nervenkitzel und Adrenalinausstoß anregend, denn das Schnellstrassensystem und auch eine erhobene Hotelauffahrt am nördlichen Ende der Stadt bieten durchaus die Gelegenheit die Bodenhaftung für kurze Momente zu verlieren. Welche Merkmale die anderen drei Stadtteile auszeichnen, wird der Associate Producer im Laufe der nächsten Wochen erklären.
+ 11.10.2004 MK, DS
