Schlechte Neuigkeiten für Bizarre Creations. Eigentümer Activision hat die Angestellten informiert, dass man das hinter der Project Gotham Racing-Reihe stehende britische Entwicklerstudio, welches Ende 2007 für rund 68 Millionen US-Dollar übernommen worden war, schließen oder, sollte sich ein Interessent finden, verkaufen wird.
Damit finden Activisions Pläne, mit einem eigenen Studio im Racing-Genre durchzustarten, ein jähes Ende. Die Entscheidung der Amerikaner dürfte direkt in Zusammenhang mit den hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Verkaufszahlen des im Frühjahr 2010 veröffentlichten Action-Rennspiels Blur stehen, welches aus kommerzieller Sicht floppte.
"Innerhalb der seit dem Kauf von Bizarre Creations vergangenen drei Jahre haben sich die Rahmenbedingungen im Rennspielegenre bedeutend verändert. Trotz eines nicht unbeträchtlichen Investments in die Entwicklung einer neuen Marke, Blur, blieb der kommerzielle Erfolg letztlich aus."
"Bizarre besteht aus einem äußerst talentierten Team von Entwicklern, doch der weitreichende Einfluss wirtschaftlicher Faktoren innerhalb des Marktes hat uns dazu bewegt unsere Optionen bezüglich der Zukunft des Studios zu überprüfen - ein möglicher Verkauf des Studios eingeschlossen", heißt es von Seiten Activisions.
Nun wird davon ausgegangen, dass innerhalb der nächsten 3 Monate ein Käufer gefunden sen muss, andernfalls droht die Schließung und damit der Verlust von 200 Arbeitsplätzen. Ein Lichtblick für die Bizarre-Mitarbeiter könnte allerdings sein, dass nach jüngsten Informationen Microsoft für Project Gotham Racing 5 auf Entwicklersuche ist.
Vielleicht schließt sich dann also wieder der Kreis, denn ein geeigneteres Studio als Bizarre Creations, die die PGR-Reihe aus der Taufe gehoben und zu dem gemacht haben was sie ist, gibt es wohl nicht. Und auch bei Microsoft dürfte diese Vorstellung wohl Interesse wecken, kennt man doch die verantwortlichen und hinter den Erfolgen aus der Vergangenheit stehenden Personen bei Bizarre gut.
2 17.11.2010 MK
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