rFactor: Rennbericht zu den 6 Stunden von Daytona

Im ausführlichen Bericht zu den 6 Stunden von Daytona erfahrt ihr interessante Infos von der Vorbereitung bis zum Rennen und könnt die Highlights der GTS- und GT-Klasse sowie das Ergebnis der Team-Wertung nachlesen.

rFactor: Rennbericht zu den 6 Stunden von DaytonaAls am 14. September 2007 das auf Basis der PC-Rennsimulation rFactor ausgetragene 500-Meilen-Rennen in Indianapolis zu Ende war, stand für Organisatoren und Teilnehmer absolut fest, dass es genau so weitergehen soll.

Das Konzept, Events anzubieten die in einer Liga kaum möglich sind und dabei 'Sim-Racing.de' frei von jeglichem Ligacharakter zu halten, scheint momentan viel Zuspruch zu finden. Fast 500 Registrierungen erfolgten seit Juni 2007 und stärkten die Hoffnung die derzeit in viele Ligen zersplitterte Szene auf "eine Rennstrecke" zu bringen.

Die Vorbereitung

Nahm die Vorbereitung des 1. und 2. Events in Le Mans und Indianapolis jeweils gut 8 Wochen in Anspruch, so richteten die Organisatoren dieses Mal ihr Hauptaugenmerk auf eine ausgeglichene Leistungsstärke der Fahrer und Fahrzeuge. Schließlich verfolgte man mit den 6 Stunden von Daytona vor allem das Ziel eine Vorbereitung für die 24 Stunden von Le Mans im Juni 2008 zu ermöglichen. Und somit wurden insgesamt 10 Wochen für die Vorbereitung veranschlagt.

Am 10. Oktober 2007 wurde das 6-Stunden-Rennen in Daytona angekündigt. Neue Regeln waren nötig, die Konzeption bezüglich der Fahrzeuglackierungen musste neu erarbeitet werden, da Mat-Grafix sich bei diesem Event nicht engagieren konnte. Nach zirka 30 Teamanmeldungen in weniger als 10 Tagen musste ein Qualifying-Modus gefunden werden der die maximal 30 Startplätze verteilen sollte. Die Firma DEL-Concept in Zusammenarbeit mit der Firma Servercrew Ltd. stellte wieder die Technik zur Verfügung, damit vom ersten Tag an ein eigener Server (Game-Host) mit Gigabit-Anbindung ununterbrochen zur Verfügung stand.

'SPEEDMANIACS.DE' sorgte mit seiner Bekanntheit in der Online-Racer-Szene dafür, dass sich täglich neue Interessenten anmeldeten. Leider konnten viele Neuanmeldungen nicht mehr berücksichtigt werden. All diese Voraussetzungen machten es möglich, dass bis zum Anmeldeschluss, am 09.12.2007, jeden Tag trainiert und jeweils Dienstags und Mittwochs Testrennen gefahren werden konnten. Diese Testrennen hatten aber keinen Einfluss auf eine eventuelle Qualifikation und die Fahrer nutzten diese Möglichkeiten voll aus. Jeder Fahrer hatte bis zum Event mindesten 1.200 Runden absolviert. Einzelne brachten es gar auf über 3.750 Rennrunden.

Am 11.12.2007 startet dann der erste von vier Qualifikationsläufen. 37 Teams mussten sich für die maximal 30 Startplätze in Szene setzen, mit guten Resultaten, aber auch mit dem Nachweis, sich online auf einer Rennstrecke zusammen mit über 30 anderen meist unbekannten Fahrern fehlerfrei zu bewegen. Bereits diese Rennen wurden live auf RLTV übertragen. Nachdem sich im Laufe dieser Rennen mehrere Teams abmeldeten, stand nach den Qualirennen fest, dass insgesamt 26 Teams am 19.01.2008 am Start sein würden.

Der Renntag

IMGR3552 Jeder Tag der die Organisatoren näher an den Renntag brachte, bescherte gleichzeitig neue Herausforderungen und zugegebenermaßen auch freudige Aufregung. Besonders bei dem ersten Event in Le Mans hatten viele Teams Probleme beim Fahrerwechsel gehabt. Die bange Frage lautete daher: Würde dies wieder so sein? Eventleiter Lutz Enger hatte im Kreise seiner Orga - Stefan Kanitz (Rennleitung) Ronald Groß (Carpaints) - bekannt gegeben, dass es im Wiederholungsfalle keine weiteren Events auf 'Sim-Racing.de' mehr geben werde. Noch am Abend vor dem Event wurde mit allen Fahrern, die bisher Probleme beim Fahrerwechsel hatten, ein Special-Briefing und Training abgehalten. Von Freitagabend 20 Uhr bis in den Samstagmorgen gegen 03:30 Uhr arbeiteten Ronald Groß, Stefan Kanitz und Lutz Enger noch am letzten Feinschliff für die Carpaints. Das Event sollte schließlich auch etwas für das Auge sein und in voller Länge durch die Firma MultiBC übertragen werden. Dafür mussten ebenfalls gewisse Vorbereitungen getroffen werden. Aber auch die Jungs von 'WirPre' arbeiteten mit. Dies betraf vor allem technische Details in der Simulation rFactor. So konnten kurz vor dem Event noch Einstellungen am Game-Server optimiert werden die dafür sorgten, dass die zur Verfügung stehende Performance noch besser verteilt werden konnte.

Der Start

IMGL3550 Nach einem intensiven Fahrerbriefing begann Punkt 12:30 Uhr das Qualifying zum 6-Stunden-Rennen auf dem Roadcourse in Daytona! Wie erwartet fuhren die Top-Teams von Virtual-Racer, Twister-Racing, WirePre, Allstar-Racing und Niederau-Racing in die ersten Startreihen. Startreihen? Richtig gehört, denn es wurde in 2 Klassen gestartet. Zum einen die schnelle GTS-Klasse (Topspeed 325 km/h), in der man den Audi R8, Cadillac, Panoz, Lola und andere Fahrzeuge der American Le Mans Serie intergriert hatte, zum anderen die "langsamere" GT-Klasse (Topspeed 290 km/h) mit den aus der FIA-GT-Serie bekannten Fahrzeugen wie Viper, Saleen, BMW M3, Porsche GT3 R und anderen.

Das Qualifying: Das Team Virtual-Racer F1, mit den Piloten Alexander Schley und Daniel Hake, stellte mit einer Zeit von 1:31.146 Minuten ihren GTS-Boliden auf die erste Startposition. Das Team Virtual-Racer DTM fuhr in die 2. Startposition. Die Überraschung im GTS-Qualifying war aber ganz klar das Team "Schwaben-Power-Racing 1" mit den Fahrern Michael Reiter und Jochen Flad, die sich Platz 3 im Qualifying holten und die als Favorit gehandelten Fahrer vom Twister-Racing-Team auf den 4. Platz verwiesen.

In der GT-Klasse gelang dieses dem Team WirPre (Julien Dauber und Lars Kober) mit einer Zeit von 1:45.415 Minuten vor den Teams Cup-Driving Force (Arne Hölmer, Philipp Kollo und Christoph Schmidt) und Niederau Racing (Rico und Jens Lippert). Auch hier hatten die als Mitfavorit gehandelten Fahrer Alex Lang und Davis Dillner vom Allstar-Racing Team das Nachsehen und landeten auf Platz 4.

Das Rennen: Mit einer Viertelstunde Verspätung startete das Rennen um 14:15 Uhr, live kommentiert vom 'Sim-Racing.de'-Organisator Lutz Enger und seinem Gastkommentator, dem Rennexperten Dennis Hirrle. Martin Bals von MultiBC kommentierte die erste Stunde mit, kümmerte sich dann aber ausschließlich um die Streaming-Server.

Highlights GTS-Klasse

IMGR3551 Vor allem im ersten Drittel des Rennens ging es richtig heiß aber zu jedem Zeitpunkt fair zu. Das GTS-Team von Virtual-Racer DTM konnte sich direkt am Start vor die Pole-Setter setzen. Allerdings hielt die Freude nicht lange an, denn das Team Virtual-Racer F1 holte sich den 1. Platz zurück. In der GT-Klasse behauptete WirePre seinen Startplatz und lieferte sich dann einen packenden Zweikampf mit den Jungs vom Niederau-Racingteam. Die Mitfavoriten "Twister-Racing" in der GTS-Klasse und Allstar-Racing 1 in der GT-Klasse, leisteten sich beide Fehler, die die Teams erstmal sehr weit nach hinten fallen ließen. Alex Lang vom Allstar-Team musste nach einem ersten Unfall an die Box, was ihm bereits nach 10 Runden eine Runde Rückstand auf die Spitze des GT-Feldes einbrachte. Stefan Kanitz vom Twister-Team dagegen startete eine unglaubliche Aufholjagd. Aber auch seinem Teamkollegen Nebojsa Tramosljika unterlief ein folgenschwerer Fehler, der das Team wiederum viele Plätze kostete.

Im Verlauf des Rennens gab es immer wieder spannende Zwei- und Dreikämpfe zu kommentieren. Nachdem zwei Drittel der Renndistanz absolviert waren, schien das Rennen eigentlich entschieden. Die Teams von Virtual-Racer lagen klar vorne, Twister-Racing, die mit faszinierender Professionalität ihre Fehler in der Startphase des Rennens wieder gut gemacht hatten, lagen nun, aber mit fast einer Runde Rückstand, auf Platz 3. Als die Zweitplatzierten Virtual-Racer DTM zu ihrem letzten Boxenstopp kamen, stand ein ausgefallenes Fahrzeug auf genau ihrem Platz! Bis die Rennleitung das Problem beheben konnte, verlor das Team den sicher geglaubten Platz 2! Nun selbst mit über einer Minute Rückstand auf Twister-Racing, die mittlerweile die schnellste Rennrunde hingelegt hatten, war die Chance dahin, ihren 2. Platz mit normalen Mitteln zurück zu erkämpfen.

Doch dann passierte etwas was den Jungs vom Twister-Racing-Team noch lange die Sympathie aller am Rennen Beteiligten und sicher auch aller Zuschauer sichern wird. Nebojsa Tramosljika fuhr in die Box, ließ einen ausgedehnten Fahrzeug-Check durchführen und übergab das Steuer seinem Teamkollegen Stefan Kanitz! Damit konnte Team Virtual-Racer DTM, mit den Fahrern Robin Mundhenk und Jaroslaw Grzywacz, ihr Rennen auf Platz 2 beenden. Dieses Verhalten war dann eben nicht nur eine Geste, sondern zeigt den Respekt vor der erbrachten Leistung untereinander.

Highlights GT-Klasse

IMGL3553 In der GT-Klasse ging es nicht weniger dramatisch zu. Die Fahrer Ralf Marr und Bernd Wiese vom "RaBe-Racing Team", konnten ihr Rennen gar nicht erst antreten, da Ralf Marr 2 Minuten vor dem Rennstart der PC abstürzte und er sich nicht mehr rechtzeitig auf dem Renn-Server einloggen konnte. Ein Re-Start war technisch unmöglich, da das komplette Qualifying hätte neu gefahren werden müssen. Bei einem Langstrecken-Rennen ist so etwas einfach nicht zu realisieren. Die beiden Fahrer kamen aber im Team von "7051 und 4711 Racing GT" unter. Somit konnte zumindest Bernd Wiese noch Rennluft schnuppern. Ralf Marr hatte zuviel Angst, dass sein instabiler PC das Team erneut aus dem Rennen werfen könnte und fuhr nicht mehr. Eine ebenfalls sehr verantwortungsvolle Haltung, die in Anbetracht der vielen geleisteten Trainingsrunden nicht als selbstverständlich anzusehen ist.

Die insgesamt 6 Fahrer von Allstar-Racing (Team 1-3) hatten auch mit vielen Pannen zu kämpfen. Vor allem das Team 1 mit Alex Lang und David Dillner, die eigentlich zu den Top-Favoriten gehörten und auch die Gesamtwertung der Qualifikationsrennen gewinnen konnten, mussten immer wieder Rückschläge hinnehmen. Die insgesamt 9 Boxenstopps (5-6 wären in dieser Klasse nötig gewesen), sagen einfach alles. Entsprechend genervt verweigerte Alex Lang, seines Zeichens Teamchef von Allstar-Racing, nach dem Rennen jegliches Interview. Trotz des vielen Pechs fuhr Allstar-Racing 1 auf Platz 4! Allstar-Racing 2 fuhr Platz 6 ein und das dritte Team kam auf Platz 7.

Leider gab es aber auch noch größere Pechvögel. Von den 26 gestarteten Teams kamen leider nur 14 ins Ziel (siehe Ergebnis). Bei dem vorangegangenen Trainingsaufwand ist das natürlich sehr, sehr bitter für die Betroffenen. Aber kein einziger Fahrer und kein Team hat sein Fahrzeug beim Fahrzeugwechsel verloren. Einige Unfälle machten eine Weiterfahrt unmöglich. Die havarierten Fahrzeuge mussten aus der Boxengasse entfernt werden, damit es anderen Teams nicht genauso ergeht wie dem Team DTM der Virtual-Racer. Und leider kamen auch wieder Disconnects vor, wenngleich nur wenige. Einer davon war das Team des Hauptsponsors. Der BMW M3 der DEL-Racers Group verlor 50 Minuten vor Rennende die Verbindung zum Server. Fahrer Thomas Walter und Oliver Henne waren natürlich extrem enttäuscht, lagen sie doch zum Zeitpunkt des Ausfalls mit ihrem untermotorisierten Fahrzeug auf einem sicheren 4. Platz.

Am Ende dieses Rennberichts findet Ihr noch einige Links. Ihr könnt Euch dort die benutzte Modifikation, die Aufzeichnung des Livestreams herunter laden. Wer im Besitz der Simulation "rFactor" ist, findet dort auch einen Link zum VCR-Video des Rennens, welches aber nur mit Hilfe des Spiels angesehen werden kann. Dann aber in 1A-Qualität und interaktiver Steuerung. Alle Bilder vom Rennen werden dort auch zu finden sein.

Das Gesamtergebnis

IMGR3548 Fast möchte man hier gar keine Ergebnistabellen veröffentlichen, da alle Beteiligten eine einzigartige Leistung gezeigt haben. Trotzdem gehört das dazu und wir gratulieren den sechs Teams beider Klassen, die auf das Podium fuhren.

Wir gratulieren aber auch allen anderen Fahrern, egal ob angekommen oder nicht. Allein das Verhalten in der Vorbereitungszeit und am Renntag wäre einen Pokal für jeden Fahrer wert.

Team-Wertung GTS-Klasse:
1. Virtual-Racer F1
2. Virtual-Racer DTM
3. Twister-Racing
4. ST Racing Team
5. Schwaben Power Racing
6. OM-Racing GTS

Team-Wertung GT-Klasse:
1. WirPre Racing I
2. Cup Driving Force
3. OM Racing GT
4. Allstar-Racing-Team #1
5. Niederau Racing
6. Allstar-Racing-Team #2
7. Allstar-Racing-Team #3
8. 7051 und 4711 GT Racing

Fazit

Das 6-Stunden-Rennen von Daytona war nach dem Indy 500 als zweites von drei Test-Events aus Sicht der Veranstalter ein voller Erfolg. Das große Problem in rFactor, die Disconnects während des Fahrerwechsels, trat nicht ein einziges Mal auf. Der Game-Server hostete bei einer CPU-Auslastung von max. 38 Prozent bis zu 43 Clients gleichzeitig (Fahrer und Zuschauer/Beifahrer im Spiel) und die Uploadrate lag unter Volllast in der Spitze bei 41 Prozent, im Schnitt bei 32 Prozent. Diese Werte geben die nötige Motivation, um am 15.03.2008 die 12 Stunden von Sebring und am 14. und 15.06.2008 die 24 Stunden von Le Mans in Angriff zu nehmen.

Die Organisatoren bedanken sich bei allen Fahrern für die absolut professionelle Vorbereitung und die irre Performance im Rennen. Wir freuen uns, mit solchen Spitzen-Piloten die nächsten Projekte in Angriff zu nehmen.

Wer im Besitz der Simulation rFactor ist, kann sich hier das VCR-Video des Rennens mit Hilfe des Spiels in 1A-Qualität und mit interaktiver Steuerung ansehen. Ebenfalls steht eine Aufzeichnung des Livestreams zur Verfügung.



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