In knapp zwei Monaten wird mit Project Gotham Racing 4 ein weiterer Titel aus der populären Reihe für Microsofts Next Gen-Konsole Xbox 360 erscheinen. Nach einigen Vermutungen bezüglich der Implementierung von Motorrädern, melden sich jetzt die Entwickler von Bizarre Creations ausführlich zu Wort und bestätigen die brandneue Fahrzeugkategorie. Erfahrt nachstehend erste Informationen bezüglich der enthaltenen Bikes und der Herausforderungen während der Implementierung sowie welche Ziele mit den zusätzlichen Fahrzeugen verfolgt werden.
Automobil vs. Motorrad
Project Gotham Racing 4 wird 120 atemberaubende Fahrzeuge enthalten. Hierunter befinden sich nicht ausschließlich spektakuläre Boliden wie der Lamborghini Countach LP400, Toyota Supra Turbo und der aktuelle Ferrari 599 GTB Fiorano. Auch können Xbox 360-Besitzer erstmalig bei der Rennspielserie mit Motorrädern die Parcours unsicher machen. Zusätzlich stehen rund 40 Motorräder renommierter Hersteller wie BMW, Ducati, Honda und MV Agusta für eine Spritztour bereit. In beiden Kategorien sind nur ausgewählte Vehikel zu finden, die Ikonen darstellen. Dies bedeutet, dass Bizarre Creations bewusst nur die schnellsten, schönsten oder skurrilsten Fahrzeuge für den vierten Teil der Project Gotham Racing-Serie ausgewählt hat.
Alltägliche Vehikel wie die Limousine auf Nachbars Auffahrt können nicht angewählt werden. Auch die Rennen sollen keineswegs konventionell ausfallen. Vor diesem Hintergrund können beide Fahrzeugtypen gegeneinander zu einer Wettfahrt antreten, die zusätzliche Spannung versprechen. Wer eher Rennen zwischen Automobilen und Motorrädern getrennt fahren möchte, wird jedoch auch nicht davon abgehalten. Der Spieler wird im Karrieremodus des Xbox 360-Titels nicht gezwungen auf Motorrädern zu fahren. Ferner soll dieser sowohl für Sportwagenfahrer als auch Zweiradpiloten offen gestaltet sein. Nichtsdestotrotz erwartet Bizarre Creations, dass die Motorräder zirka genauso häufig wie die Automobile für Rennen gewählt werden.
Ausbalancierte Leistungen
Damit atemberaubende Rennen zwischen Sportwagen und Superbikes ermöglicht werden können, mussten beide Vehikeltypen in ausgeglichene Kategorien eingeteilt und eventuell minimal in der Leistung angepasst werden, was für die Entwickler eine der größten Herausforderungen darstellte. Während die generelle Leistung von Automobilen und Motorrädern nahezu identisch ist, lassen sich dennoch kleinere Vor- und Nachteile erkennen.
Während die Bikes eine sehr gute Beschleunigung aufweisen, können die vierrädrigen Rennfahrzeuge mit einer besseren Höchstgeschwindigkeit sowie einem einfacheren Fahrverhalten in Kurven glänzen. Konkret kann bei einem Wagen extrem aggressiv eingelenkt werden, so dass der Pilot lediglich darauf vertrauen muss, dass die Reifen rechtzeitig Grip erhalten. Auch können Leitplanken ohne große Schäden touchiert werden.
Im Vergleich kann der Motorradpilot, der einen weichen und runden Fahrstil anwenden sollte, recht einfach aus dem Sattel fallen. Damit der Spieler jedoch nicht frustriert ist, hat Bizarre Creations versucht eine Art "Hollywood-Stil" zu implementieren. Es gilt, dass der Pilot nur stürzt, wenn dieser auch selbst daran schuld ist. Sofern der Spieler von einem Sportwagen gerammt wird, soll die Maschine an der Karosserie entlang schrammen, als ob es sich um eine Kollision zwischen zwei Boliden handle. Bei einem harten Unfallen mit einer Leitplanke kann sich der Motorradfahrer jedoch darauf einstellen, den Asphalt etwas näher kennezulernen.
Authentizität und Fahrspaß
Die Entwickler von Bizarre Creations künden an, dass sich die Motorräder wie noch nie zuvor in einem Rennspiel mit dem typischen Project Gotham Racing-Flair anfühlen werden. Selbst bereits seit mehreren Titeln bekannte Umgebungen wie London, New York oder der Nürburgring sollen sich komplett anders anfühlen, jedoch, wie das Team betont, in keiner negativen Weise. Generell möchte die Entwicklergruppe zwei Bereich mit den sportlichen Zweirädern abdecken: Detailgenauigkeit und Fahrspaß. Laut offiziellen Aussagen sind die Bikes genauso detailliert wie die Boliden aus Project Gotham Racing 3 und sollen somit ihren realen Vorbildern bis in die Feinheiten gleichen. Auch dürfen sich Fans auf voll funktionsfähige Uhren, bewegliche Ketten sowie realistische Gas- und Kupplungshebel freuen. Zudem ist der Fahrerkörper komplett animiert.
Überarbeitetes Kudos-System
Typisch für das Project Gotham Racing-Franchise ist das Fahrverhalten eines Fahrzeuges arcadelastig. Auch die Motorräder sollen relativ einfach zu bewegen sein und ein unkompliziertes Handling aufweisen. Heiße Manöver wie das plötzliche Hochstemmen des Vorrades sollen im Vergleich zu Simulationen ohne große Mühe zu bewältigen sein. Zusätzlich möchte das Entwicklerteam Fahrspaß vermitteln, indem die Bikes auch sliden können, was in der Realität schnell zu Stürzen führen kann.
Auch das Kudos-System, welches den Spieler für spektakuläre Manöver mit Bonuspunkten belohnt, wurde eigens für die Motorräder modifiziert. So lohnt es sich einen Wheelie oder Stoppie durchzuführen oder die Faust mit Hilfe der neuen Stunt-Taste hochzureißen, um den Gegnern zu signalisieren, wer zu Recht der Führende ist. Letztendlich erhält das Kudos-Konto jedoch Zuwachs, so dass neue Fahrzeuge und Strecken freigeschaltet werden können.
Weitere Eindrücke von Project Gotham Racing 4, das im September für Xbox 360 erscheinen wird, vermitteln drei neue Trailer von der Electronic Entertainment Expo, die ihr in unserem Downloadbereich finden könnt.
+ 11.07.2007 NK
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