Lang lang ist es her, dass ein Spiel namens Driver die Massen verzauberte. Einst war der Name ein Synonym für exzellente realistische Fahrzeugsimulationen, action-geladene Verfolgungsjagden und hervorragende Technik.
Mit Teil 2 und 3 verlor die Serie jedoch spürbar an Prestige und man dachte bei dem Namen Driver zunächst einmal unweigerlich an technische Probleme. Doch seit DRIV3R ist viel passiert. Das Team von Reflections Interactive hat sich neu orientiert und startet mit Driver: Parallel Lines den nächsten Versuch an die glorreiche Vergangenheit anzuknüpfen.
Zu diesem Zweck besinnt man sich wieder auf die Wurzeln der Serie, sieht man doch genau darin eine Stärke; auch oder gerade im Vergleich zu Spielen wie GTA. "Bei Driver ging es immer ums Fahren und Verfolgungsjagden. Wir haben uns einfach dafür entschieden das Spiel wieder stärker darauf zu fokussieren, weil es einfach unsere Stärke und das ist was Driver ausmacht", erklärten die Entwickler kürzlich in einem Interview mit dem Online-Magazin 'Gamesradar.com'.
Das bedeutet aber nicht, dass man den gesamten Fortschritt der vergangenen Jahre über Bord wirft. Deswegen wird man auch in Driver: Parallel Lines wieder seinen Wagen links liegen lassen und aussteigen können, was auch nochmals deutlich verbessert und vereinfacht wurde. Aber im Gegensatz zum dritten Teil "dient das Aussteigen mehr dazu den Wagen zu wechseln als zu allem anderen", versichert Reflections Interactive. Dennoch wird es auch im vierten Teil der Driver-Reihe ein paar, "aber nicht viele" Ballereinlagen ganz im Sinne eines guten Actionfilms geben.
Das neue Driver soll also ein Mix aus Tradition und Moderne werden. Ein Teil der entstaubten Erfolgsformel von Driver 1 waren die extrem spannenden Missionen. Insbesondere auf diesem Sektor hat man sich um Fortschritt bemüht: "Wir haben alle Aspekte des Gameplays massiv aufgewertet, sodass es uns möglich ist eine viel größere Abwechslung beim Fahren zu bieten". Dafür sorgen unter anderem Verbesserungen bei der KI. Zudem ist man sehr stolz auf das neue Drive-by-Shooting-System, "welches wirklich sehr gut funktioniert."
IMGL1736 Aber auch durch die Missionen selber möchte man größtmögliche Abwechslung offerieren. Es geht zum Beispiel darum "andere Wagen vor Überfällen zu schützen oder die Aufmerksamkeit der Cops vorsätzlich zu erregen und sie dann zum Drogenschmuggel der rivalisierenden Bande zu führen". Insgesamt beschreibt das von Gareth Edmondson geleitete Team das Spiel als interessanten Mix aus Destruction Derby, Fahren und Verfolgen.
Für die technische Umsetzung des New Yorks der 70er Jahre wurde auch das "Streaming System signifikant verbessert", was für mehr Geschwindigkeit sorgt und praktisch keine Nachladezeiten mehr bedeutet. Allerdings fordert die flüssige Spieldarstellung der Kulisse auch ein prominentes Opfer in Form des Regisseurmodus. Dessen Wegfall ermöglicht es allerdings "die Anzahl der Wagen in der Umgebung zu verdreifachen".
Laut Reflections Interactive war es eine simple Entscheidung sich mehr auf das zu konzentrieren was für das Gameplay gut ist, anstat eine gesamte Welt zu simulieren. Auch wenn mit dem Regisseurmodus zweifelsohne ein tolles Element aus DRIV3R verloren geht, hat man bei Reflections Interactive große Pläne und wähnt sich für einen Neuanfang der Serie im März 2006 auf dem richtigen Weg.
+ 13.12.2005 DS