IMGROLD774Mit "Welcome to the future of racesims" begrüßt die offizielle Website zu rFactor seine Besucher und lässt damit schon erahnen, dass das Geheimnis um die kommende Rennsimulation der Entwickler von EAs F1- und NASCAR Thunder-Serien nun endgültig gelüftet wird.
Image Space Inc. spricht von rFactor als dem "nächsten logischen Schritt", der mit der Entwicklung einer komplett neuen Spieletechnologie eingeschlagen wurde. Die Engine namens 'isiMotor 2.0' wird die Basis für sämtliche Produkte des US-amerikanischen Entwicklerstudios darstellen, die in den kommenden Jahren das Licht der Welt erblicken werden.
Somit wird rFactor kein einzelnes Rennspiel, sondern eine ganze Serie sein, deren erster Titel den Namen 'SR Grand Prix' trägt. Darin werden Rennen auf Straßen- und Stadtkursen mit unterschiedlichen Wagenklassen geboten, wobei ISI selbstsicher von einer ultrarealistischen Physik, einer beeindruckenden Soundkulisse und einer herausragenden Grafik spricht.
Großen Wert legen die Macher zudem auf uneingeschränkte Flexibilität bei der Erweiterung und Verbesserung der Rennsimulation, womit das Projekt ein ähnliches Konzept wie das ewig auf sich warten lassende Racing Legends oder der kommende Papyrus-Titel aufweist. Die Einbindung der Mod-Community soll dabei erfreulicherweise eine wichtige Rolle spielen.
Während auf der besagten rFactor-Website zehn nagelneue Screenshots abrufbar sind, ist dort außerdem bereits ein erstes, englischsprachiges Interview erschienen, in welchem sich Gjon Camaj von Image Space Inc. zum ambitionierten Rennsimulations-Projekt äußert:
Frage: "Um was geht es in rFactor?"
Gjon Camaj: "rF ist das Spiel, das wir schon immer spielen wollten. Es wurde so entwickelt, dass wir und die Community es stets weiter ausbauen und verfeinern können. rF ist eine ernsthafte Simulation, die gleichzeitig Herausforderung und Spielspaß bietet. Die erste Software wird Rennen mit einem gemischten Fahrzeugfeld beinhalten, was wir schon immer mochten. In zukünftigen Versionen wird es nicht nur zusätzliche Autos, Strecken, neue Features und Verbesserungen geben, sondern auch ganz neue Rennklassen."
Frage: "Warum rFactor und nicht eine Fortsetzung der bisherigen Spieleserien von ISI?"
Gjon Camaj: "rF gibt uns die Freiheit, das zu tun, was uns am besten gefällt und am meisten liegt. rF erlaubt es uns außerdem, noch enger mit der Rennsimulations-Community zusammenzuarbeiten, etwas, das wir schon in der Vergangenheit zu schätzen wussten. Es wird das bisher am besten editierbare Spiel sein, das ISI jemals geschaffen hat."
Frage: "Was macht die Community rund um Eure Produkte so wichtig?"
Gjon Camaj: "In den letzten zehn Jahren hatte ich die Möglichkeit, eine Menge Leute mit Interesse an Rennsimulationen zu treffen. Einige waren sehr zufrieden mit unseren Produkten, andere eher kritisch eingestellt und ein paar sind zu sehr guten Freunden geworden. Aber eines, das sie alle gemeinsam hatten und das mich wirklich beeindruckte war eine Leidenschaft, ein Gespür und eine Hingabe dafür, das Angebot an verschiedenen Rennsimulationen besser zu machen als es zuvor war."
Frage: "Wie plant Ihr, mit den "Blockbuster-Games" da draußen konkurrieren zu können?"
Gjon Camaj: "Gar nicht. Es war nie unser Ziel, der einzige Hersteller von Rennspielen zu sein. Ich bin sicher, dass wäre langfristig auch ziemlich schlecht."
Frage: "Was wird die Zukunft für rFactor bringen?"
Gjon Camaj: "Wir befinden uns derzeit in Verhandlungen mit Organisationen, Herstellern und Teams um ihre Art von Motorsport in rF zu integrieren. Generell habe ich die Vision, jedes Auto mit jeder erdenklichen Lackierung aus allen Jahren auf sämtlichen historischen und modernen Strecken fahren zu sehen, auf denen jemals eine Rennveranstaltung mit motorisierten Untersätzen ausgetragen wurde."
Frage: "Wie fühlt es sich an, an solch einem ambitionierten Projekt mitzuwirken?"
Gjon Camaj: "Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir nicht mit unserer ersten Veröffentlichung alle unsere Ziele erreichen können. Aber wir haben die Grundlage geschaffen, die es uns erlaubt, dies zu tun. Außerdem glauben wir, eine Entwicklungsumgebung geschaffen zu haben, welche die Community als ein Sprungbrett für die Erstellung von Dingen nutzen kann, von denen wir nicht mal zu träumen gewagt hätten."
+ 11.08.2004 Markus Grießenböck
