IMGROLD747Bereits seit einigen Jahren polarisiert die kommerziell erfolgreiche Grand Theft Auto-Serie mit ihren zahlreichen Gewaltdarstellungen innerhalb einer Story, die Elemente von Action- und Rennspielen aufgreift. Besonders mit der Ankündigung eines neuen Titels im Mai des letztes Jahres sowie der Veröffentlichung des ersten Trailer zu Grand Theft Auto IV vor wenigen Tagen kommen erneut starke Diskussionen bezüglich des Sinns eines solchen Videospiels auf.
Die Handlung von Grand Theft Auto IV spielt erneut in Liberty City, einer fiktiven Stadt, die ohne Zweifel ein Abbild New Yorks darstellt. Wie in vorherigen Titeln werden sich die Missionen des Spielers auf Verbrechen wie Drogen- und Menschenhandel konzentrieren, wobei vermehrt vom Einsatz von Autos, Motorrädern, Booten und anderen Vehikeln unter Bruch sämtlicher Regeln Gebrauch gemacht wird.
"Der Bürgermeister unterstützt keine Videospiele, bei denen man Punkte dafür erhält, Polizisten zu verletzen oder zu töten", erklärt Jason Post, ein Pressesprecher von New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg gegenüber 'WCBS-TV New York'. Die Grand Theft Auto-Serie ist besonders dafür bekannt, dass der Spieler Polizisten, Prostituierte oder normale Zivilisten ermorden kann, um seine Missionsziele zu erreichen. Die Entwickler von Rockstar Games gerieten schon öfters in das Schussfeld dafür, dass besonders Jugendliche diese virtuelle Realität nachahmen könnten. Angebliche von Videospielen inspirierte Verbrechen wie die Flucht eines Mannes aus der Stadt Albany regten diese Diskussion weiter an.
IMGL746 Im neusten Videomaterial zum vierten Teil der Action-/Rennspielserie werden Wahrzeichen wie die Freiheitsstatue oder die Brooklyn Bridge gezeigt, während eine Stimme im Hintergrund mögliche weitere Verbrechen andeutet. Die Politiker sind über eine solche Beschreibung ihrer Metropole wenig erfreut, da es sich angeblich um eine Darstellung falscher Gegebenheiten handelt. New York und Liberty City haben neben visuellen Eigenschaften nichts gemeinsam. New York sei die sicherste Stadt der Nation. Laut aktueller Statistiken ist die Anzahl an Autodiebstählen um 58 Prozent zurückgegangen, seitdem Bloomberg den Posten des Bürgermeisters im Jahr 2002 übernommen hat. Auch ist die Mordanzahl im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent geringer ausgefallen. "Es ist nicht gut die Gewalt in Videospielen wie diesem als glamourös darzustellen, egal wie weit entfernt der Handlungsort auch immer sein mag", ist sich der Polizeibeauftragte Raymond Kelly sicher.
Grand Theft Auto IV wird von Take 2 Interactive vertrieben und soll am 19. November dieses Jahres für PlayStation 3 und Xbox 360 erscheinen. Zusätzliche Informationen zum Spiel umfasst zudem unsere Rennspieledatenbank.
+ 03.04.2007 NK
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