Electronic Arts reagiert mit einem Maßnahmenpaket auf das gegenwärtig schlechte Wirtschaftsklima und die eher düsteren Prognosen und hat unter anderem die Pläne zur Erweiterung seines Studios im kanadischen Vancouver vorerst auf Eis gelegt. Neben dem Ausbaustopp für das geplante 20.000 Quadratmeter große Entwicklungszentrum, bestätigte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber 'The Globe and Mail' auch, dass man beabsichtigt den Personalbestand zu reduzieren.Die aktuelle Lage, gepaart mit den eher hinter den Erwartungen zurück gebliebenen letzten beiden NFS-Titeln ProStreet und Undercover, beide entwickelt vom Studio EA Black Box, haben in den letzten Tagen einen perfekten Nährboden für jede Menge Spekulationen hinsichtlich der Zukunft des Need for Speed-Franchises gebildet.
Wurde zunächst nicht ausgeschlossen, dass EA die Erfolgsreihe auf Grund mangelnden finanziellen Erfolges auf unbestimmte Zeit einstellen könnte, gibt es nun Mutmaßungen wonach ein neues Studio namens Burnaby gegründet werden könnte und dort die kommenden Titel entstehen sollen.
Die gleichen Quellen besagen außerdem, dass das nächste Need for Speed vom EA Criterion Studio, bekannt für die Burnout-Reihe, entwickelt werden und auf Criterions RenderWare-Engine basieren soll. Des Weiteren könnten künftig sogar drei Teams an Fortsetzungen arbeiten, sodass jedes Jahr ein neues Spiel veröffentlicht werden kann. Dies wiederum widerspricht der erst Mitte 2008 kommunizierten Restrukturierung, die eingeleitet wurde, um eine bessere Produktqualität zu erreichen, und der Tatsache, dass parallel zu Undercover bereits ein zweites Team mit der Entwicklung eines Nachfolgers beauftragt wurde.
Electronic Arts selbst hat die Spekulationen bislang nicht weiter kommentiert. Und während grundsätzlich neue Wege, ob nun veranlasst durch die Rezession oder rückgängige Verkaufszahlen, nicht ausgeschlossen werden können, warten Need for Speed-Fans angesichts der vielen Gerüchte zunächst einmal am besten ab. Schließlich wird, so sagt es schon ein Sprichwort, nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird. Und dass eine der über Jahre hinweg erfolgreichsten Rennspielreihen von heute auf morgen eingestellt wird, erscheint dann selbst bei einer blühenden Fantasie nicht besonders realistisch.