Wer Reflections Interactive ausschließlich von deren Driver-Spielen kennt, hat definitiv ein kleines aber feines Kapitel in der Firmengeschichte verpasst. Denn das erste Kind der nächsten Konsolengeneration war 2002 Stuntman, welches sozusagen als Vorspiel für Driv3r fungierte, da es die technologische Basisarbeit für die folgende Driver-Episode darstellte. Wie der Titel schon sagt, versetzt euch das Spiel in den Körper eines Stuntfahrers, der für sechs verschiedene Hollywoodstreifen engagiert wird. Eure Jobs führen euch zu aufregenden Locations auf der ganzen Welt und ihr seid dabei Teil von Blockbustern a la James Bond, Indiana Jones und Tom Clancey. Außerdem bietet das Spiel einen Film der Machart Hong Kong-Action und ein Spin-off der berühmten Dukes of Hazard.
Je nach Film variieren die zu benutzenden Fahrzeuge natürlich stark von einander. Vom US Muscle Car, über den klassischen englischen Sportwagen, bis hin zu solchen Kuriositäten wie Tuk Tuks, das sind diese motorisierten Rikschas, die vorwiegend in asiatischen Metropolen zu finden sind, bis hin zum Schneemobil. Ganz im Gegenteil zu den Driver-Spielen verfügt Stuntman aber nicht über eine frei befahrbare Umgebung sondern hält sich stattdessen an ein strenges Drehbuch, welches den Ablauf der Levels bis ins kleinste Detail vorschreibt. So zeigt euch das Spiel einerseits durch optische Signale auf der Strecke, andererseits durch die akustischen Befehle des Regisseurs wo und wann ihr 180-Grad-Turns und Sprünge ausführen oder Objekte rammen sollt.
Ziel ist es natürlich möglichst alle Aktionen perfekt auszuführen, um die Mission abzuschließen. Als Belohnung seht ihr im Anschluss dann einen Filmtrailer mit vor-gerenderten Schauspielszenen und Replays von euren Stunts. Zusätzlich erhalten besonders gute Stuntmen Objekte wie Rampen, Loopings und Fahrzeuge für die so genannte Stunt-Arena. In dieser kann man sich nach Herzenslust seine eigenen Stunts zusammenbasteln und befahren. Technisch beeindruckt Stuntman mit typischen Reflections-Stärken wie einem ausgereiften Schadensmodell, realistischer Physik inklusive Simulationsfahrverhalten. Zusätzlich bietet Stuntman noch einzigartige volumetrische Schatten, die für absolut echte Beleuchtung sorgen.