Auch wenn der Unterschied zwischen den immer realistischer werdenden Formel-1-Spielen und dem realen Motorsport immer kleiner wird. Vor die Wahl gestellt, würde wohl kein Rennfahrer sein Cockpit gegen eine Spielekonsole mit Gamepad oder Lenkrad eintauschen wollen.
Und während sich die Teams und Fahrer normalerweise mit ausgefeilten Simulationsprogrammen und Telemetriedaten auf die Rennen vorbereiten, greift der eine oder andere Pilot hin und wieder doch zu einem aktuellen Computer- oder Videospiel, sei es um seine Reflexe zu trainieren oder einfach ein wenig zu entspannen.
Bei einigen Fahrern ist es sogar gängige Praxis, sich mit der PS2 auf neue oder ihnen noch unbekannte Strecken vorzubereiten. McLaren Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen nutzte im Rahmen des Großen Preises von Deutschland auf dem Hockenheimring die Gelegenheit sich mit dem aktuellen Formel-1-Spiel für die PlayStation 2, Formel Eins 2005, vertraut zu machen.
Am Morgen vor dem Qualifying übte der Finne am PlayStation 2-Simulator und legte dabei fehlerfreie Runden auf den virtuellen Asphalt. Im realen Qualifying konnte er diese Leistung dann reproduzieren und sicherte sich die siebte Pole Position seiner Karriere. Auch im Rennen sah es lange Zeit nach einem Start-Ziel-Sieg für den Finnen aus. Am Ende wurde Räikkönen aber in der 36. Runde durch einen Hydraulikdefekt an seinem Silberpfeil ausgebremst und blieb stehen.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte er wohl alles dafür gegeben wie bei einem Computer- oder Videospiel möglich das Rennen von vorne beginnen zu können.
+ 11.08.2005 MK