Die Entwickler von GTA Vice City dürften derzeit zwischen der Freude über den großartigen Erfolg ihres Spiels auf der PlayStation 2 und der anhaltenden Kritik am Spielverlauf, in dem man für das tottreten einer Prostituierten belohnt wird, hin und hergerissen sein.
Nachdem bereits das amerikanische National Institute on Media and the Family in seiner Studie über die Auswirkungen von Videospielen auf Jugendliche und Kinder GTA Vice City kritisiert hatte, ist das Spiel laut einem Bericht des Online-Magazins "golem.de" nun überraschend von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS) auf den Index gesetzt worden.
Bis zum 29. März soll GTA Vice City jedoch noch frei im Handel erhältlich sein. Erst danach darf das Spiel nicht mehr beworben und nicht an Kinder und Jugendliche verkauft werden. Die Gründe für die Indizierung sind bislang noch nicht bekannt, sollen aber in der kommenden Woche dargelegt werden.
Welche Auswirkungen die Indizierung der PS-Version auf die für Mitte Mai geplante Veröffentlichung der PC-Version hat, ist ebenfalls noch nicht abzusehen. Da es sich bei der PC-Version grundsätzlich in spielerischer Hinsicht um eine 1:1-Umsetzung der Konsolenfassung handeln dürfte, könnte dieser ebenfalls eine Indizierung drohen.
Möglicherweise bleibt den Entwicklern nach Bekanntgabe der Gründe für die Indizierung durch die BPjS aber noch genügend Zeit die beanstandeten Punkte zu "entschärfen" oder darauf ganz zu verzichten, sodass es für die auf die PC-Version wartenden Computerspieler wie geplant am 16. Mai 2003 "Willkommen in Vice City, Willkommen in den 80er-Jahren" heißen wird.
+ 07.03.2003 MK
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