Review, PS2
Enthusia Professional Racing
Mit Enthusia Professional Racing veröffentlicht Konami eine Rennsimulation, die von der Art her deutliche Parallelen zu Gran Turismo 4 aufweist. Gemeinsamkeiten sind zum Beispiel die realistische Steuerung, der vielfältige, wenn auch nicht so umfangreiche Fuhrpark, aber auch das fehlende Schadensmodell und die nicht vorhandene Online-Unterstützung. Schon der Titel macht deutlich, dass es sich um ein ziemlich anspruchsvolles Rennspiel handelt, das nur mit Feingefühl und Übung zu meistern ist.
Rempeln verboten!
Während sich die Freien Rennen und Zeitrennen weitgehend selbst erklären, wollen wir den Hauptspielmodus Enthusia Life mal genauer unter die Lupe nehmen. 12 Kleinwagen stehen euch hier anfangs zur Verfügung, zu denen sich schon bald weitere Fahrzeuge hinzugesellen. Nach jedem erfolgreichen Rennen dürft ihr an einer Verlosung teilnehmen, bei ihr mit etwas Glück einen der rennbeteiligten Wagen gewinnen könnt. Darüber hinaus erhaltet ihr Punkte, die euren Rang verbessern und gelegentlich neue Rennveranstaltungen freischalten.
Interessanterweise bewirken Kollisionen und Kiesbettausflüge saftige Punktabzüge. Trotz fehlenden Schadensmodells ist daher eine möglichst fehlerfreie Fahrweise zu empfehlen. Besonders der Start eines Rennens ist eine Angelegenheit für Perfektionisten: Sich von Platz 6 auf Platz 1 vorzuarbeiten, ohne irgendwo anzuecken oder von kontaktfreudigen KI-Gegnern angerempelt zu werden, ist eine verdammt knifflige Aufgabe.
Kein Pappenstiel: die Steuerung
Auch die Steuerung ist kein Pappenstiel, sondern erfordert eine Menge Feingefühl. Sehr realistisch halt. Besonders PS-Monster älteren Baujahrs mutieren bei unsachgemäßer Handhabung unweigerlich zur Heckschleuder - zum Beispiel die Shelby Cobra. Selbst bei eingeschalteten Fahrhilfen führen abrupte Lenkbewegungen und zu hastiges Abbremsen schnell zum Ausbrechen und Schleudern des Wagens. Nur geschicktes Gegenlenken und vorsichtiges Abbremsen können den wild gewordenen Boliden dann wieder unter Kontrolle bringen.
Zu den komfortableren Fahrzeugen, die nicht ganz so krass abgehen, gehört zum Beispiel der SL 500. Um das Ganze zu üben, eignet sich der Modus Driving Revolution. Hier geben euch Markierungen auf der Fahrbahn die Ideallinie vor, während veränderliche Balken anzeigen, ob ihr entweder zu schnell oder zu langsam unterwegs seid. Gelingt es euch, eine bestimmte Zahl solcher Markierungen mit guter bis perfekter Geschwindigkeit zu meistern, gelangt ihr eine Prüfung weiter. Das Training verläuft also relativ abstrakt, erfüllt aber durchaus seinen Zweck. Nicht ganz so zweckdienlich ist die Fliehkraftanzeige während der Fahrt. Die lässt sich jedoch auch abschalten.
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