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GT Academy 2012: Showdown am Nürburgring - Tag 2

25.07.2012

Nachdem schon am Samstag 14 von 32 Akteuren ausgeschieden waren, ging es für die verbliebenen 18 am nächsten Tag schon wieder um alles oder nichts, denn am Ende des Sonntages würden nur 12 von ihnen ein Ticket ins Race Camp von Silverstone erhalten und wir waren natürlich wieder live für euch dabei.

GT Academy 2012: Showdown am Nürburgring - Tag 2GT Academy 2012: Showdown am Nürburgring - Tag 2  Zoom Am späten Samstagabend waren sie noch die großen Gewinner der ersten Stunde, die 18 schnellsten Fahrer an der Konsole in Deutschland und trotzdem dürften sie eine tendenziell unruhige Nacht hinter sich haben, als am Sonntagmorgen die Sonne über die Bergkuppen der Eifel blinzelt und den Nürburgring aus seinem gerechten Schlaf erweckt, denn schon um 9:00 ist das alles nichts mehr wert. Jetzt heißt es aus 18 mach 12 und damit für jeden Kandidaten wieder absolutes Vollgas. Zunächst wieder in der schon vom Vortag bekannten Arena im Ringwerk. Die 18 im Wettbewerb Verbliebenen wurden zunächst in drei Vorläufe auf dem Grand Valley Curcuit aufgeteilt, aus denen nur die zwei jeweils Besten sich direkt für das A-Finale qualifizieren.

Alle anderen müssen durch die Hoffnungsläufe um noch ein Ticket fürs B-Finale zu ergattern, denn nur, wer es in einen der beiden Finalläufe schafft hat auch die Chance Punkte zu sammeln, die am zweiten Tag eine besondere Rolle spielen. Da das virtuelle Fahren am Sonntagvormittag nur eine von vier Disziplinen ist, die es für die Kandidaten meistern gilt, werden die hier gesammelten Punkte mit 35 Prozent gewichtet und gehen in eine Gesamtwertung ein. Die Verlierer der beiden Hoffnungsläufe gingen folglich leer aus und mussten mit einer deftigen Hypothek im Rücken zur zweiten Disziplin antreten, dem realen Fahren.

Auf und Neben der Strecke

Nach den virtuellen Sessions im Ringwerk geht es nun für die harte Realität ins Fahrsicherheitszentrum 2 am Nürburgring, unweit des Dunlop-Bogens gelegen. Während auf der anderen Seite des Hügels Rennmotoräder unaufhaltsam und unüberhörbar ihre Runden drehen, werden die GT Academy Kandidaten zunächst einmal in zwei Gruppen zu je neun Personen aufgeteilt. Für die einen, meist etwas glücklicher dreinblickenden, geht es direkt hinters Steuer von drei 370z, die Nissan bereitgestellt hat. Die zweite Gruppe muss sich zunächst im Mediatest, einer simulierten Pressekonferenz beweisen – hier sind die Gesichter deutlich unruhiger.

Vor drei Sony Verantwortlichen und zahlreichen Pressevertretern müssen die ersten neun Kandidaten Rede und Antwort stehen, über ihre Persönlichkeit, ihre Motivation und ihre Ziele referieren in Deutsch, wie auch auf Englisch. Auch hier zeigen sich die Unterschiede der Charaktere deutlich. Während manch einer unruhig mit seinen Finger spielt und verzweifelt etwas zum Festhalten sucht, meistern andere die Drucksituation absolut cool und souverän. Der Lohn für die Nervenbelastung sind Punkte, die zu 15 Prozent in die Gesamtwertung eingehen. Gleichzeitig quietschen im Hintergrund unerbittlich die Reifen, während die zweite Gruppe die Nissan 370z über den Asphalt scheucht.

Physikalisch und physisch im Grenzbereich

GT Academy 2012: Showdown am Nürburgring - Tag 2GT Academy 2012: Showdown am Nürburgring - Tag 2  Zoom Der Parcours auf dem Fahrsicherheitszentrum 2 ist anspruchsvoll. Enge Kurven kurze Geraden verlangen perfektes Timing beim Bremsen, die nasse Kreisbahn lädt zwar zum Driften ein, aber der schnellste Weg um die Kurve ist das freilich nicht und unterwegs stehen jede Menge Pylonen bereit die es zu meiden gilt, wie der Teufel das viel zitierte Weihwasser. Unter der Leitung von Ex-DTM-Fahrer Peter Terting und zwei weiteren Instruktoren bekommen die Kandidaten genau zwei Runden um ihre Können auf dem heiklen Kurs unter Beweis zu stellen und damit ihren Instruktor zu überzeugen, denn auch für das praktische Fahren gibt es wieder Punkte, die zu 35 Prozent gewertet werden.

Nachdem die beiden Gruppen getauscht und jeder Kandidat sowohl Mediatest als auch die Fahrprüfung über sich ergehen lassen hat steht um circa 16:00 Nachmittags nur noch eine Prüfung auf dem Plan: Der Fitness-Test, bestehend aus vier Teilaufgaben. Begonnen wird mit dem Standhochsprung, bei dem die Kandidaten aus dem Stand springen müssen und dabei ihre Sprunghöhe mit einem Stift in der Hand selbst markieren. Zur zweiten und dritten Disziplin geht es auf die bereitgelegten Gymnastikmatten. Zunächst der Unterarmstütz, eine Übung, die der Bauch- und Rückenmuskulatur der Kandidaten alles abverlangt. Die Besten halten die Position beeindruckende 4:30 Minuten.

Es folgt eine kurze Verschnaufpause und dann geht es auch schon wieder runter auf die Knie, diesmal zu Liegestütz. Erst bei 46 Push-Ups gibt der letzte Kandidat auf und beeindruckt damit alle Anwesenden. Als letzte Prüfung des Tages und damit letzte Gelegenheit noch einmal Punkte zu sammeln steht der Pendellauf an. Vorgegeben durch ein automatisiertes Programm müssen die Teilnehmer 20 Meter Pendelläufe in einer vorgegebenen und stetig steigenden Geschwindigkeit absolvieren. Theoretisch ginge der Test bis Stufe 13, die Besten Teilnehmer schaffen es bis in den elften Level und stellen damit einmal mehr eindrucksvoll ihre Fitness unter Beweis.

And the Winners are…

GT Academy 2012: Showdown am Nürburgring - Tag 2GT Academy 2012: Showdown am Nürburgring - Tag 2  Zoom Nach einem weiteren Tag voller mentaler und physischer Höchstleistung geht es am Sonntagnachmittag zur Endabrechnung und wieder müssen 6 Kandidaten kurz vor dem Ziel aufgeben. Zwölf andere dagegen sind die glücklichen Gewinner des nationalen Vorentscheids zur GT Academy 2012 und dürfen Anfang August nach Silverstone reisen um sich dort erneut zu beweisen und den Einen unter Ihnen zu finden, der mit Hilfe von Sony und Nissan eine professionelle Rennfahrerkarriere starten wird. Diese Zwölf sind Nick Sepec, Robert Geßler, Andres Monzon, Peter Pyzera, Erik Mertens, Thomas Schmidt, Patrick Weking, Peter Heusel, Denny Görsdorf, Nils Müller, Thomas Enning und Patrick Langkau.

Nach der Challenge, ist vor der Challenge, in diesem Sinne, viel Glück an alle Beteiligten in Silverstone. Möge der Beste gewinnen.


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