SPEEDMANIACS.COM - Die Macher von IndyCar Series im Interview
http://www.speedmaniacs.com/News,Die-Macher-von-IndyCar-Series-im-Interview,49

Die Macher von IndyCar Series im Interview

04.02.2003

Nach zahlreichen Arcade- und Fun-Rennspielen und Rallye- und Formel-1-Games, beschert Codemasters im Frühling allen Rennspielefans auf dem PC, der PS2 und der Xbox mit der Simulation IndyCars ein neues Erlebnis. Im Gespräch verrät Spieldesigner Carl Owens, warum man dieses Spiel einfach haben muss, ob es Unterschiede zwischen den Versionen für die verschiedenen Plattformen geben wird und vieles andere mehr.

Nachdem in den letzten Jahren immer mehr Spielehersteller die Beliebtheit von Rennspielesimulationen für den PC und die verschiedenen Konsolensysteme erkannten, was den PS-begeisterten Fans zahlreiche eher anspruchslose Arcarde-Rennspielen aber auch anspruchsvolle Rallye- und Formel-1-Simulationen bescherte, war es nur eine Frage der Zeit, wann zur beliebten amerikanischen Rennserie Indy Racing League, welche sich ab sofort IndyCar Series nennt, ein Spiel erscheinen würde.

Im Frühjahr wird es endlich so weit sein, denn mit dem von Codemasters entwickelten Spiel IndyCar Series werden nun auch all diejenigen auf den Geschmack kommen, die sich bislang von der Spieleindustrie etwas vernachlässigt fühlten. Dank offizieller Lizenz, und somit aller zu einer Indy-Racing-Saison dazugehörenden Rennveranstaltungen und vielen Features, könnte dieses Rennspiel nicht nur bei den Bewunderern dieser vor allem in Amerika beliebten Motorsportserie ein großer Erfolg werden, sondern auch Fans der eher europäischen Motorsportveranstaltungen begeistern.

Während viele Rennspiele aus strategischen und lizenzrechtlichen Gründen, oder aber auf Grund der Kosten nur für bestimmte Plattformen umgesetzt werden, wodurch den Besitzern der nicht unterstützten Systeme das ein oder andere gute Spiel bislang entgangen ist, ist dafür gesorgt, dass möglichst viele Spieler sich das offizielle Spiel zur IndyCar Series zulegen können werden. Codemasters wird die Simulation nämlich für den PC, die PS2 und die Xbox auf den Markt bringen.

Weshalb man sich ausgerechnet für die IRL-Lizenz entschied, worin die Besonderheiten dieser Rennspielsimulation bestehen und über viele andere interessante Aspekte, sprachen unseren Kollegen vom Online-Magazin "Computer and Video Games.com" vor kurzem mit Carl Owens, Spieldesigner bei Codemasters.

Frage: Carl, welche Vorteile bringt es euch die IndyCar Series-Lizenz zu verwenden um ein Rennspiel zu entwickeln?
Carl Owens: "Nun, die IndyCar-Serie ist für spannenden Rennsport bei extrem hohen Geschwindigkeiten bekannt. Vor allem wenn mehrere Fahrer in einer Gruppe stecken, geht es ziemlich eng zu. Durch die Lizenz können wir diese Aspekte alle exakt wiedergeben und dem Käufer dadurch das schnellste und intensivste Rennerlebnis bieten."

Frage: In Europa ist ja der IndyCar-Sport nicht besonders populär. Kannst du kurz beschreiben worin sich die Serie zum Beispiel von der Formel 1 unterscheidet und weshalb sie so spannend ist?
Carl Owens: "Zuallererst einmal sind die Fahrzeugspezifikationen durch ein eng gefasstes Regelwerk festgeschrieben, was zur Folge hat, dass alle Autos mehr oder weniger die gleiche Leistungsfähigkeit haben. Aus diesem Grund steht der Fahrer und seine Fähigkeiten im Vordergrund; nicht dass er ein besseres Auto fährt als sein Gegner, wie es in der Formel 1 der Fall ist. In der IndyCar Serie sind alle Strecken, auf denen gefahren wird, Oval-Kurse."

"Einige finden das langweilig, doch diese Leute verstehen nicht worum es in der IndyCar Serie überhaupt geht. Es geht nicht ums Fahren, sondern um die Rennaction. In einem Oval zu fahren kann man in zwei Sekunden lernen. Alles was man tun muss, ist, auf dem Gas zu bleiben und die Geschwindigkeit bei über 200 Meilen pro Stunde zu halten. Gleichzeitig befindet man sich mit bis zu 32 anderen Fahrern im Kampf um die Ideallinie und weiß, dass in dem Moment, in dem der Kerl vor dir einen Fehler macht, er dich mit aus dem Rennen reißen kann und man in der Betonmauer landet."

Die Macher von IndyCar Series im InterviewDie Macher von IndyCar Series im Interview  Zoom Frage: Mit Spielen wie TOCA und Colin McRae hat sich Codemasters ja bereits einen Namen in der Rennspiele-Community gemacht. Glaubst du, dass ihr mit IndyCar Series diesen Trend fortsetzen könnt?
Carl Owens: "In IndyCar Series geht es ja rein um dieses Rennerlebnis welches die Serie bietet. Wir haben ziemliches Glück, dass wir mit einem exzellenten Entwicklerteam wie Brain in a Jar zusammenarbeiten können. Sie besitzen eine wirklich beeindruckende Fahrphysik- und AI-Engine und das ist bei der Entwicklung eines Highspeed-Spiels ein großer Vorteil."

Frage: Wird es zwischen der Version für den PC und die Konsolen Unterschiede geben oder sind sie alle ziemlich identisch?
Carl Owens: "Wir haben überall dort wo es möglich ist versucht das Beste aus den Stärken jeder einzelnen Plattform herauszuholen. Was das Gameplay anbelangt, so sind sich alle Versionen aber ziemlich ähnlich. Ich glaube nicht, dass die Spieler enttäuscht sein werden egal welche Version sie sich letztendlich kaufen."

Frage: Wenn man heute in ein Softwaregeschäft geht um sich ein Rennspiel zuzulegen, hat man ja die Qual der Wahl. Weshalb sollen sich die Leute IndyCar Series kaufen und welche Details machen es im Vergleich zur Konkurrenz einzigartig?
Carl Owens: "Ganz einfach: Es gibt kein anderes Spiel das wie dieses ist. Seit dem letzten IndyCar Racing-Spiel von Papyrus, haben die Leute immer und immer wieder nach einer aktuellen Version verlangt. Schon beim Zusehen unseres Spiels bekommt man die atemberaubende Geschwindigkeit mit und kann fühlen was für ein Fahrerlebnis es sein muss mit zweihundert Meilen pro Stunde zu fahren. Immer den Gedanken im Hinterkopf, dass jede Entscheidung die du triffst die Letzte sein könnte. Du brauchst nur einen Fehler machen und das war es dann. Du krachst in die Betonmauer und scheidest aus dem Rennen aus. Wenn du Glück hast, dann landest du nicht im Krankenhaus..."

"Wir haben in das Spiel aber auch die Möglichkeit eingebaut, den Schwierigkeitsgrad entsprechend den eigenen Vorlieben anzupassen. Man kann auch verschiedene Dinge wie Beschädigungen und so weiter an- oder abschalten. Die künstliche Intelligenz (AI) der vom Computer gesteuerten Fahrzeuge ist wirklich fortschrittlich. Jedes Rennen ist einzigartig, denn die AI-Fahrzeuge und ihre Manöver werden in Echtzeit beim jeweiligen Rennen gesteuert."

"Genauso wie der Spieler, verfügen auch die AI-Fahrer über die gleichen Fahrhilfen und sie müssen diese ebenfalls optimal benutzen, um die Strecken zu meistern. Die Computerfahrzeuge schummeln nicht indem sie auf einer vorher festegelegten Linie ihre Runden auf der Strecke drehen. Das hat zur Folge, dass sie sich manchmal auch vertun und dann gibt es wirklich spektakuläre Unfälle."

Owens bestätigte in dem Interview noch einmal, dass die PC-Version definitiv einen Multiplayer-Modus enthalten wird und IndyCar Series-Käufer auch im lokalen Netzwerk gegeneinander antreten können werden. Darüber hinaus ging er auf die enthaltenen Spielmodi ein und verriet, dass es neben dem IndyCar-Saisonmodus, in dem man eine gesamte Saison von 15 Rennen bestreitet, einen Indy 500-Modus geben wird.

In Eddie Cheever Jr. Masterclass werden bislang mit den IndyCars nicht so vertraute Spieler an das Fahren im Oval und die Abstimmung des Boliden, sowie an die Planung der Renntaktik und Strategie herangeführt. Und damit das Spiel möglichst lange Zeit fesselt, gibt es für jedes erfüllte Karriereziel, wie zum Beispiel den Gewinn des Klassikers Indy 500, eine Belohnung. Diese kann zum Beispiel in der Freischaltung einer neuen Fahrer- oder Streckenkarte bestehen, wovon einige wiederum mit einem Bonus verknüpft sind.


weitere News zum Thema


© 2018 - Alle Rechte vorbehalten