Review, PC
World Racing 2 - Umfangskönig statt Genreprimus
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem schmucken Golf 5 und rasen mit, sagen wir einmal, 250 Sachen durch die Gassen eines wunderhübschen italienischen Dorfes. Doch was sind schon 250 Sachen? Ohne zu zögern drücken Sie den nahe liegenden Schalter für die Nitroeinspritzung. Und siehe da, die Geschwindigkeit nimmt nicht nur vehement zu, sondern ebenso die Versicherungskosten der italienischen Gemüsehändler, deren Markt wir gerade mit voller Wucht kurz und klein gelegt haben. Hört sich an wie Burnout: Revenge? Ist es aber nicht! Das deutsche Entwicklerstudio Synetic zeigt mit World Racing 2 nämlich der gesamten Konkurrenz, wie man einen anständigen Arcaderacer programmiert.
Hey, ich hab doch eingebaute Vorfahrt!
Mercedes ist die deutsche Traditionsmarke, aber auch immer wieder grausames Opfer bösartiger Mantafahrerwitze wie "Ach, das Auto mit eingebauter Vorfahrt" oder "Der typische Mercedes Fahrer: 50 Jahre, Glatze, Fett und in Rente". Gut, mit derartigen Verhöhnungen haben Autofirmen eben zu kämpfen. Zumindest Mercedes sollte sich seit dem ersten World Racing Spiel ein paar Sympathisanten im Gamerlager gesichert haben, enthielt der Vorgänger schließlich ausnahmslos Karossen unter dem Zeichen des Sterns. In Teil zwei ist damit Schluss: Die Entwickler haben neben dem Alt-Partner Mercedes auch namhafte Autofirmen wie VW, Alpha Romeo, Skoda oder Lotus gewinnen können.
Positiver Effekt: Der riesige Fuhrpark ist nicht nur optisch abwechslungsreicher, sondern auch spielerisch sinnvoll. In welchem anderen Spiel kann ich mit einem schmucken Lotus, wie auch in einem kultigen Ur-Golf meine Runden drehen? Insgesamt enthält das Spiel satte 40 verschiedene Fahrzeuge von 16 Herstellern, die ähnlich wie im Konkurrenten "Need for Speed: Underground" getunt werden können. Dieses Tuning bezieht sich jedoch hauptsächlich auf die Optik, was die ganze Geschichte eher zu einer netten Dreingabe, als einem sinnvollen Spielelement macht.
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