Bei WRC3 hat sich im Vergleich zum Vorgänger WRC2 Extreme einiges getan. Die wichtigste Verbesserung ist die neue, endlich analoge Steuerung, die nun ein gefühlvolles und exaktes Fahren erlaubt. Doch trotz neuer Steuerung und überarbeiteter Physik - die wahnwitzigen Flüge nach Crashes sind endlich passé - fährt sich WRC3 arcadelastiger als beispielsweise Colin McRae Rally 4, ohne dabei jedoch jeglichen Realismus abzulehnen. Denn schließlich bietet auch Sonys Titel ein umfangreiches Schadensmodell, das im gewissen Ausmaß auch das Fahrverhalten und Motorleistung beeinflusst, Reifenplatzer sind aber zum Beispiel nicht möglich.
Da das Spiel als einziges die offizielle FIA WRC Lizenz besitzt, wird Authenzität bis ins kleinste Detail zelebriert. Das fängt bei den allgegenwärtigen Videoschnippseln im Menü an und geht bis zu den Original-Gesichtern der echten WRC-Stars mit deren Hilfe ihr die Fahrzeuge pilotiert. Natürlich sind somit auch alle 14 Länder der Saison 2003 mit jeweils 9 Etappen, die die markantesten Stellen der realen Rallyepisten aufweisen, im Spiel enthalten. Selbstverständlich dürfen da alle 7 WRCs, für die es jeweils in 5 Leistungsausbaustufen zu erspielen gilt, aus dem Jahr 2003 nicht fehlen. Als Bonus lassen sich 7 Extreme-Cars, größtenteils bereits aus WRC2 bekannt, und noch 6 zusätzliche Bonusfahrzeuge unterschiedlicher Fahrzeugarten freispielen. Letzteres ist dank der 4 Schwierigkeitsgrade und der Tatsache, dass lediglich eine bestimmte Kilometer-Distanz zurückgelegt werden muss, um Bonusobjekte zu erhalten, für wirklich jeden Spieler möglich.
Technisch gibt sich WRC3 wie schon sein Vorgänger keine Blöße. Die Fahrzeuge bestehen aus 20.000 Polygonen und reflektieren die Umgebung dank echtem Environment Mapping realistisch. Die Strecken beeindrucken durch die riesige Weitsicht und dem schieren Maß an Details. Dass die Bäume nur aus 2D-Bitmaps bestehen, fällt dank des sehr guten Geschwindigkeitsgefühls kaum auf. Weiterhin schmücken schöne Filter, Lensflare und Wettereffekte die Optik. Zwar flimmert das Bild ab und zu recht stark, dafür bleibt es aber immer perfekt flüssig. Auf der Soundseite werden satte Motorensounds, Ansagen von Armin Schwarz’s Beifahrer Manfred Hiemer und der original Soundtrack der FIA Rally WM geboten.
Im Multiplayer dürfen sich wahlweise 2 Piloten im Kopf-an-Kopf Rennen oder 4 in Reihenfolge um die Bestzeit streiten. Online-Modi stehen keine zur Verfügung.