Spieletest: Ridge Racer 6 – Rasanter Retro-Racer

Namco schickt mit Ridge Racer 6 die neueste Version seiner legendären Serie in den Kampf um die Arcade-Vorherrschaft. Ridge Racer 6 soll mit seinem klassischen Fahrgefühl und der modernen Xbox 360-Technik die Serie wieder zu neuen Erfolgen führen. Unser Test sagt euch, ob Namcos Versuch funktioniert.

Spieletest: Ridge Racer 6 – Rasanter Retro-RacerNamco kann mit seiner Ridge Racer-Reihe bereits auf eine beeindruckende Vergangenheit zurückblicken. Ganze acht unterschiedliche Varianten ihres Arcade-Rennspiels haben die Japaner bisher veröffentlicht. Zuletzt machte die PSP-Version Ridge Racers von sich reden und erweckte die traditionsreiche Serie zu neuem Leben. Dass das klassische Spielprinzip auch weiterhin noch konkurrenzfähig ist, soll nun Ridge Racer 6 unter Beweis stellen. Mit dem insgesamt neunten Ableger wagen sich die Entwickler nun auf Microsofts Xbox 360 und somit in die nächste Konsolengeneration.

Das Original

Wenn eine Serie so lange überlebt, wie Ridge Racer, spielt natürlich der Wiedererkennungswert immer eine große Rolle. Hier punktet Ridge Racer 6 auf ganzer Linie. Sowohl unter den 15 verschiedenen Strecken als auch unter den mehr als 130 unterschiedlichen Wagen finden sich zahlreiche Ridge Racer-Originale die unweigerlich Nostalgiegefühle wecken. Das bedeutet aber natürlich auch gleichzeitig, dass auch Ridge Racer 6 konsequent auf Real-Life Locations und lizenzierte Fahrzeuge verzichtet.

Spieletest: Ridge Racer 6 – Rasanter Retro-Racer Die Auswahl der Wagen ist bei solch einer großen Anzahl natürlich riesig. Es gibt kompakte Sportwagen im Stile eines Honda Civic, über klassische Coupés und Gran Turismos, bis zu kompromisslos aufgemotzten Rennwagen mit riesigen Flügeln im XXL-Format. Und obwohl es im Ridge Racer Universum eigene Marken gibt und jedes Modell deutliche Anleihen bei echten Modellen nimmt, haben alle Fahrzeuge diesen unvergleichlichen, futuristischen Ridge Racer Look gemeinsam.

Auch die Phantasie-Strecken wissen durchaus zugefallen. Alle Kurse sind Ridge Racer-typisch auf High-Speed und Drifts getrimmt. Bei den meisten Strecken handelt es sich also um eine Kombination aus langen Geraden und flüssig geschwungenen, lang gezogenen Kurven plus den ein oder anderen charakteristischen Höhenunterschied.

Old School

Spieletest: Ridge Racer 6 – Rasanter Retro-Racer Auch Ridge Racer 6 hält sich strikt an den Familienkodex und folgt dem Arcade-Prinzip. Kein anderes aktuelles Spiel kommt mit einem solch minimalistischen Spielkonzept aus. Ridge Racer 6 besinnt sich voll und ganz auf das Driften als zentrales Spielelement. Die Steuerung ist dementsprechend übernatürlich und unrealistisch stark in Richtung Übersteuern ausgerichtet. Im Klartext bedeutet das: Ridge Racer 6 ermöglicht sehr einfach wunderschöne Drifts. Im Gegensatz zu anderen Spielen muss man dafür noch nicht einmal auch nur annähernd die Bremse berühren, geschweige denn die Handbremse ziehen. Es ist die Natur aller Wagen im Spiel, in allen halbwegs engeren Kurven automatisch mit dem Heck auszuschwenken.

In aller Regel sind die Drifts auch sehr einfach durch gezieltes Gegenlenken zu kontrollieren, stärkere Fahrzeuge und damit Drifts bei höheren Geschwindigkeiten, soll heißen weit jenseits der 200 km/h, erfordern jedoch etwas Eingewöhnungszeit und schnelle Reflexe. Eine Neuheit gibt es allerdings doch noch zu vermelden. Wie bereits die PSP-Version, nutzt auch RR6 ein neues Nitro Boost-System. Die Boostleiste wird dabei durch die Drifts aufgeladen und bei Bedarf in drei Boostpaketen, die jeweils einige Sekunden anhalten, abgerufen. Eine vollständig eigene Kontrolle hat man über die Boosts also nicht, weswegen man sich auch besser überlegen sollte wo man sie zündet.

Spieletest: Ridge Racer 6 – Rasanter Retro-Racer Eine Schwäche hat das ansonsten sehr ausgeklügelte Handling-Modell aber dann doch. Wenn man es mit dem Driften doch einmal übertreiben und als Folge dessen gegen die Leitplanken knallen sollte, beginnt der Wagen sich an selbigen seltsam entlang zu stottern. Soll heißen der Wagen stößt sich selbst leicht von der Bande wieder ab, sodass man, wenn man nicht entsprechend von der Barriere weglenkt, direkt wieder auf sie zufährt. Dadurch schleift man vor allem zu Beginn oft viele Meter an der Begrenzung entlang.

Zukunftsaussichten

Spätestens an seiner Grafik lässt sich der Titel einwandfrei als Ridge Racer-Spiel identifizieren. Die Entwickler haben auch mit dem sechsten Teil nichts am für die Serie so typischen Hightech-Look geändert, wobei sie allerdings die Ressourcen der Xbox 360 ganz offensichtlich nicht vollkommen ausgenutzt haben. Auch wenn Strecken und Fahrzeuge eindeutig mit sehr viel Liebe zum Detail modelliert wurden, wirkt die Grafik einfach nicht so herausragend wie beispielsweise die Optik von PGR 3 oder Full Auto. Positiv formuliert könnte man auch sagen, dass Namco einfach eine etwas weniger aufdringliche Optik geschaffen hat, die das Spielerauge nicht mit einer Effektflut überfordert. Ridge Racer 6 wirkt um einiges steriler, aufgeräumter und sauberer als die Konkurrenz.

Spieletest: Ridge Racer 6 – Rasanter Retro-Racer Die Stärken der Grafik liegen daher auch sichtbar im Qualitätsbereich. Sie läuft einhundertprozentig flüssig und brilliert durch starkes Antialising und Anisotropisches Filtering mit gestochen scharfen Texturen und Objektkanten. Dazu gesellen sich noch schöne Spiegelungen auf Wagen und in den Fenstern der zahlreichen den Streckenrand säumenden Hochhäuser und kleine Bonbons fürs Auge, wie zum Beispiel das von den Tribünen rieselnde Konfetti. Doch wo wir gerade bei den Zuschauern sind, die glänzen durch Abwesenheit, denn neben der Strecke finden sich lediglich hässliche Papp-Kameraden. Keine Spur von den schön animierten Figuren die PGR 3 und sogar schon GT 4 zu bieten hatten.

Das verstärkt dann noch mal den Effekt des Detailmangels der Umgebungen. Obwohl die Ridge Racer 6-Grafik sehr viele Polygone für die Landschaft benutzt und so stellenweise mit sehr schönen Panoramen zu gefallen weiß, wirken die Kurse meistens einfach verlassen und leer.

Sound in Style

Auch beim Sound zeigt Ridge Racer 6 wieder deutlich seinen eigenen Charakter und zwar hauptsächlich durch seinen eigenwilligen Soundtrack. Der besteht größtenteils aus ziemlich elektrischen, synthetischen Stücken, die mit ihrem flüssigen Rhythmus gut zum Geschehen auf der Strecke passen, besonders auffällig sind sie allerdings nicht. Das gilt übrigens auch für die Motorengeräusche und sonstige Soundeffekte im Spiel. Die Motoren empfindet man eher als Hintergrundgeräusche, da es ihnen einfach an charakteristischen Besonderheiten mangelt. Das Quietschen der Reifen im Drift, sowie die Umgebungsgeräusche, wie vorbeiziehende Flugzeuge und das Schallen des Echos im Tunnel, lassen das Herz hingegen im Dolby Digital-Modus höher schlagen.

Spieletest: Ridge Racer 6 – Rasanter Retro-Racer Den Kommentator, der ohnehin nur die englische Sprache beherrscht, sollte man aber lieber abstellen, denn bereits nach wenigen Spielminuten wirkt sein andauerndes Gelaber nervtötend. Dem guten Mann fällt einfach nichts Besseres ein als jedes Mal, wenn ein Nitro-Boost im Fahrerfeld gezündet wird, diesen mit sich ständig wiederholenden Sprüchen zu kommentieren. Ein absolutes Novum für die Serie, dass man sich hingegen auf keinen Fall entgehen lassen sollte, ist der brandneue Online-Modus. Bis zu 14 Spieler können sich in Ridge Racer 6 gleichzeitig miteinander messen. Darüber hinaus gibt es auch noch die Möglichkeit Bestzeiten herunterzuladen und dem Ghost Car hinterher zu jagen.

Fazit:
Es gibt wahrscheinlich kein Rennspiel derzeit auf dem Markt das einen so klaren und eigenständigen Charakter hat wie Ridge Racer 6. Namco konzentriert sich hier vollkommen auf die Stärken der Vorgänger und belässt es, vollkommen unbeeindruckt von den sonst im Arcade-Genre vorherrschenden Trends zu mehr Zerstörung und immer mehr Action abseits des eigentlichen Fahrens, bei feinen Optimierungen am Spielprinzip, wie dem Nitro-Feature. Dadurch nimmt der Titel eine absolut einzigartige Ausnahmestellung im Arcade-Bereich ein. Das Gute daran ist, dass in Ridge Racer 6 nicht das Freischalten der einzelnen Objekte sondern die pure Freude am Fahren Motivation zum Spielen ist.

Andererseits könnte man den Entwicklern vorwerfen, zu wenige Neuerungen erdacht zu haben, denn abgesehen von dem Boost Feature und dem Online-Modus sucht man frischen Wind vergebens im Spiel. Das ist auch der Grund, weshalb diejenigen Zocker die bisher nichts mit den Ridge Racer-Spielen anfangen konnten ihre Meinung auch beim aktuellsten Abkömmling der Serie nicht ändern werden. Im Gegenzug dürfte der Titel für Fans die Erfüllung vieler Träume darstellen, denn besser war ein Ridge Racer noch nie. Für diejenigen die sich hingegen noch nie mit einem Titel der Reihe auseinander gesetzt haben, kann man nur empfehlen das in einem Probespiel zu tun, bevor sie sich für den Kauf entscheiden.



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