Spieletest: Project Gotham Racing 3 - Gelungener Next-Gen-Start

Mit den ersten beiden Teilen der Project Gotham Racing-Reihe sammelte Bizarre Creations große Erfolge auf der ersten Xbox. Jetzt steht der dritte Teil in den Regalen und soll neben einem hervorragenden Rennspiel auch Kaufgrund für die neue Xbox 360 sein. Unser Test prüft, ob das Spiel diesem Druck gewachsen ist.

Spieletest: Project Gotham Racing 3 - Gelungener Next-Gen-StartSo wie der erste Teil bereits für die Xbox, ist nun Project Gotham Racing 3 ein Launchtitel, und zwar für Microsofts Next-Gen-Konsole Xbox 360. Den ersten Teil holte sich Microsoft damals exklusiv ins Portfolio um ein adäquates Gegengewicht zu Sonys Gran Turismo-Serie an Bord zu haben. Dem dritten Teil wird nun eine wahrscheinlich noch viel schwerere Ehre zuteil, denn PGR 3 ist eines der ersten Next-Generation-Rennspiele und trägt als solches die Hoffnungen einer ganzen Genre-Fangemeinde auf den Kotflügeln.

Eigenständiges Spielprinzip

In erster Linie geht es bei Project Gotham Racing 3 um teure, exklusive Sportwagen, die gefühlvoll durch moderne Großstadtschluchten driften. So einfach kann man das Grundprinzip des Spiels zusammenfassen. Ihr wählt einen von zig unterschiedlichen Sportwagen von so renommierten Herstellern wie Ferrari, Lotus, Ruf, Mercedes, TVR und noch vielen weiteren. Anschließend sucht ihr euch eine Strecke in den vier Metropolen New York, Las Vegas, London und Tokio oder eine Variante des Nürburgrings aus und los geht’s. Der Karriere-Modus des Spiels hält dabei verschiedenste Aufgaben, von simplen Rennen, über Slalom-Prüfungen, bis hin zu Überholherausforderungen für euch bereit. So kämpft ihr euch durch mehrere Stufen und fügt ein Schmuckstück nach dem anderen eurer Sammlung hinzu.

Spieletest: Project Gotham Racing 3 - Gelungener Next-Gen-Start Das Besondere dabei ist, dass ihr neue Wagen und Wettbewerbe nur dann mit Geld erkaufen könnt, wenn ihr sie vorher mit ausreichend Kudos freigeschaltet habt. Diese Kudos verdient man sich durch spektakuläre Fahrweise, also prinzipiell vergleichbar mit dem Boost in Burnout. Kudos bekommt ihr für Sprünge, Windschattenfahren und natürlich für gelungene Drifts. Abzug gibt’s hingegen für jedes Mal wenn ihr mit der Streckenbegrenzung in Kontakt kommt.

Fotorealismus

Eine der deutlichsten Weiterentwicklungen in der Serie stellt natürlich die Grafik dar. Die neue Xbox 360 hat alle erdenklichen Effekte auf Lager und wendet diese geradezu verschwenderisch an. Die Wagen und Strecken sind dank nicht mehr zählbaren Polygonmengen sehr schön ausgearbeitet und lassen nur bei sehr genauem Hinsehen, was übrigens bei 250 km/h sehr schwer fällt, noch leichte Kanten erblicken. Dazu kommen etliche Effekte, deren Liste viel zu lang ist um sie jetzt alle aufzuzählen. Fakt ist, die PGR 3-Grafik ist super detailliert und qualitativ hochwertig. Insbesondere die Cockpit-Ansicht ist sehr gut gelungen.

Spieletest: Project Gotham Racing 3 - Gelungener Next-Gen-Start Zwei kleine Einschränkungen gibt es dennoch. Erstens könnte das Spiel mehr Tiefenschärfe vertragen, Anistropische Filterung sollte eigentlich selbstverständlich sein, und ab und zu tauchen kleinere Grafikfehlerchen, wie Pop-Ups und Texturflimmern auf. Das jedoch ist kaum von Belang. Viel wichtiger ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass PGR 3 zwar super aussieht, der Sprung von der letzten Generation allerdings keinesfalls überwältigend ist. Nur wer ein HD-TV-Gerät sein Eigen nennt erlebt die ganze Pracht. Andernfalls entfällt der Grafikturbo und die Optik bleibt sozusagen im vierten Gang stecken.

Viel Sound fürs Geld

Das gleiche Prinzip wie bei der Grafik wirkt auch beim Sound. Dolby Digital-Anlageninhaber sind klar im Vorteil. Wer den Motorengeräuschen hingegen nur über Stereo lauscht, ist nicht direkt umgehauen von der Klanqualität, auch wenn alle Wagen unterschiedlich und nett klingen, sind sie "nur" auf hohem Niveau, aber unter Next-Gen hätte man sich irgendwie etwas mehr erwartet.

Spieletest: Project Gotham Racing 3 - Gelungener Next-Gen-Start Mehr kann man hingegen bei der Musik im Spiel nicht verlangen. Der Soundtrack ist eine der vielseitigsten Musikuntermalungen die es in Spielen gibt. Neben üblichen fetten Gitarrensounds, unter anderem von den Queens of the Stone Age, und bekannten Techno Beats, umfasst das Musikarchiv auch noch diverse Subgenres und sogar klassische Stücke, die überraschend gut zum hektischen Treiben auf der Strecke passen. Einzig und allein eigene Musik von der optionalen Festplatte lässt sich nicht ins Spiel einbauen.

Ist PGR 3 auch realistischer als GT4?

Ganz klar nein. Aber eigentlich sollte man die beiden Spiele nicht miteinander vergleichen, denn obwohl beide die Zugpferde ihrer jeweiligen Publisher sind, haben sie sonst nicht sehr viel gemeinsam. Project Gotham Racing geht viel mehr in die Richtung Arcade, als eine ernsthafte Simulation zu sein. Das Gute daran ist das flüssige, Spaß und Adrenalin-fördernde Dauerdriften, welches auch noch kinderleicht zu bedienen ist. Einfach bedenkenlos viel zu schnell in die Kurve, voll einlenken, nur einmal scharf anbremsen und wieder rauf aufs Gas und schon beginnt der Spaß. Zum Einfangen des Hecks genügt relativ ungenaues, kurzes Gegenlenken.

Spieletest: Project Gotham Racing 3 - Gelungener Next-Gen-Start Realismus-Fans dürften davon aber doch eher enttäuscht sein. Selbst Need for Speed stellt eine größere fahrerische Herausforderung dar. Das größte Problem des PGR 3-Fahrverhaltens ist das fehlende Untersteuern. Man kann noch so spät Bremsen und dabei voll einlenken und trotzdem wird keines der Vorderräder blockieren, sondern der Wagen viel eher sein Heck herumschmeißen. Der zweite Realismusmangel wird deutlich, wenn man GT4 zum Vergleich hinzuzieht. Wenn man in PGR 3 über die Nordschleife fährt, wird der Unterschied überdeutlich. Während man in GT4 permanent damit beschäftigt ist den Wagen in der Spur zu halten, heben die PGR 3-Fahrzeuge noch nicht mal am Flugplatz vom Boden ab.

Dementsprechend fällt das Resümee über das in PGR 3 enthaltene Schadensmodell auch eher durchschnittlich aus. Die Schäden, die die Wagen erleiden können, sind zwar optisch ansprechend umgesetzt, aber leider gibt es davon nicht allzu viele und bis was zu Bruch geht muss man schon deutlich die Streckenbegrenzung ins Visier nehmen. Außerdem beschränken sich die Schäden auf Äußerlichkeiten.

Mehrspieler und Gimmicks

Spieletest: Project Gotham Racing 3 - Gelungener Next-Gen-Start Seit dem zweiten Teil ist die Serie auch über Xbox Live! online spielbar. Mit PGR 3 gilt das nun sogar für bis zu 8 Spieler gleichzeitig. Außerdem preist das Cover auch noch herunterladbare Inhalte für Festplattenbesitzer an, die dann in naher Zukunft kommen sollen. An einer Konsole können sich dagegen nur 2 Spieler gleichzeitig ein Splitscreen-Duell liefern.

Als besonderes Schmankerl findet sich noch ein Feature namens Route Creator auf dem Datenträger. Mit Hilfe dieses Streckeneditors könnt ihr eure eigenen Kurse erstellen, abspeichern und online verteilen. Allerdings sind keine vollkommen eigenständigen, neuen Rennstrecken möglich, sondern nur neue Kurse innerhalb der vorgefertigten Innenstädte. Trotzdem eine nette Idee für all diejenigen, denen die unzähligen Varianten, die das Spiel ohnehin schon anbietet, nicht genug sind.

Fazit:
Es galt in diesem Test mehrere Fragen zu klären. Es ging einmal um die Qualität des Rennspiels Project Gotham Racing 3 im Vergleich zu seinen Vorgängern, im Vergleich zur Konkurrenz und schließlich im Bezug auf die neue Konsolengeneration. Über die Qualitäten von PGR 3 allein lässt sich nicht streiten. Der Titel bietet einen großen Umfang mit jeder Menge sehenswerter Wagen und Strecken gepaart mit einem sehr guten, auf Fahrspaß ausgerichteten Fahrverhalten und verpackt in sehr gutem Sound und ausgezeichneter Optik.

Im Vergleich zur Konkurrenz fällt auf, dass es eigentlich gar keine echte Konkurrenz gibt. PGR 3 besetzt eine eigene Nische irgendwo zwischen realistischer Präsentation und ernstem fahrerischen Ansatz in Kombination mit arcadetypischer Drift-Action. Nun zum wahrscheinlich interessantesten Wertungsteil. Wie schlägt sich PGR 3 gemessen an seiner Next-Gen-Hardware? Dazu kann nur sagen gut, aber nicht mehr. Einen echten Nutzen von der zusätzlichen Power erhält man erst, wenn das Spiel in HDTV und Dolby Digital läuft. Ansonsten sieht PGR 3 zwar immer noch sehr gut, aber eben weniger beeindruckend aus. Schlussendlich bleibt die Erkenntnis, wer sich ohnehin für eine Xbox 360 interessiert und ein Herz für Rennspiele hat, der kommt eigentlich an PGR 3 nicht vorbei.



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