Spieletest: ModNation Racers - verrückte Kartrennen

Nach dem Erfolg von LittleBigPlanet, bringt Sony seinen "Play, Create & Share"-Ansatz auch ins Racing-Genre. Mit reichlich künstlerischem Freiraum soll ModNation Racers die Konkurrenz um Mario Kart und Co. aufmischen. Ob das gelingt, erfahrt ihr im Review des PS3- und PSP-Spiels.

Spieletest: ModNation Racers - verrückte KartrennenSpieletest: ModNation Racers - verrückte Kartrennen  ZoomIm Winter 2008 führte Sony Computer Entertainment mit dem von Media Molecule entwickelten LittleBigPlanet ein völlig neuartiges Spielkonzept vor, welches sodann auch von Spielern und Presse gleichermaßen anerkannt und gelobt wurde. Unter dem Motto "Play, Create & Share" konnte man hier als Gamer nicht nur Spielen, was die Entwickler ab Werk auf die Disc gepackt hatten, sondern auch selbst in einer zuvor nie gesehenen Art und Weise kreativ aktiv werden. Nun steht mit ModNation Racers das zweite Spiel dieser Machart in den Startlöchern und zwar zeitgleich sowohl für die große Heimkonsole PlayStation 3 als auch für Sonys Handheld- Plattform PSP. Für unseren Test beschränken wir uns hier auf die PS3-Version.

Im Gegensatz zu LittleBigPlanet, das man wohl im weitesten Sinne immer noch als Jump-and-Run bezeichnen kann, fällt die Genrebestimmung bei ModNation Racers eindeutiger aus, denn MNR ist im Grunde ein reinrassiges Kart-Rennspiel und als solches ein typischer Arcade-Racer. Und damit begibt sich Sony gewissermaßen und sicherlich nicht ganz unabsichtigt auf feindliches Gebiet, denn Kart-Rennspiele gibt es viele am Markt. Das erfolgreichste Spiel von allen ist kein geringeres als Mario Kart, dass es in seiner aktuellsten Fassung für die Nintendo Wii locker auf Verkaufszahlen im zweistelligen Millionenbereich schafft. Die Messlatte für ModNation Racers liegt also ziemlich hoch und so stellt sich natürlich die Frage, ob der Newcomer der etablierten Konkurrenz wirklich die Stirn bieten kann oder ob es doch nicht mehr als ein simples Spin-off zu LittleBigPlanet geworden ist.

Willkommen im Modspot

Der Modspot ist der zentrale Ausgangspunkt in ModNation Racers für alles. Hier findet ihr Zugang zu allen Inhalten des Spiels, egal ob ihr nur ein paar Rennen fahren oder eure Karriere vorantreiben wollt. Egal, ob ihr on-, offline oder im Splitscreen direkt gegen eure Freunde fahren, an euren Mods, Karts oder an eigenen Strecken basteln und diese online anbieten wollt, all das findet ihr hier nur einen kurzen Gasstoß entfernt, denn der Modspot ist alles andere als ein herkömmliches Hauptmenü, sondern vielmehr eine richtige 3D-Lobby in der frei herumgekurvt werden kann.

Wenn man gerade keinen konkreten Plan hat, kann man sich so wunderbar die Zeit vertreiben, etwa mit Sprungmanövern über die große Kreiselrampe, Dauer-Donuts oder indem man mit einem der anderen Racern im Modspot interagiert. Seid ihr nämlich im PSN eingeloggt, streamt MNR andere reale Gamer mit euch zusammen in einen Modspot und ihr könnt deren Kreationen live begutachten, miteinander Chatten, diese herausfordern und noch vieles mehr. Daneben werden auf Podesten die in der Community aktuell beliebtesten Mods und Karts präsentiert, sowie die Online-Ranglisten direkt auf großen Bildschirmen in-game eingeblendet. So muss ein "Menü" anno 2010 aussehen.

Liebling ich hab die Karts geschrumpft

Entwickelt wurde ModNation Racers vom neu gegründeten Studio United Front Games die zurzeit an der Fortsetzung der True Crime-Reihe arbeiten. Die PSP-Umsetzung entstand übrigens bei Sony San Diego. Für MNR hat das in Vancouver ansässige Studio von United Front einen kunterbunten Knuddel-Look kreiert der sich irgendwo zwischen Lego Indiana Jones und Sackboy einsortiert. In dieser verrückten Welt übernehmen wir die Rolle des jungen Nachwuchsfahrers "Tak", der sich in der MRC, der Mod Racing Championship, bis ganz nach oben arbeiten will. Nun ist diese Geschichte für ein Rennspiel alles andere als neu, aber erstens ist einem der junge Underdog immer sympathisch und zweitens präsentiert MNR die Story auf eine lockere, lustige und unterhaltsame Art.

Spieletest: ModNation Racers - verrückte KartrennenSpieletest: ModNation Racers - verrückte Kartrennen  Zoom Allen voran sind da die beiden TV-Plaudertaschen Biff Treadwell und Gary Reasons zu nennen, die sich wie Netzer und Delling in ihren besten Zeiten immer schön Kontra geben und nicht selten auch über eure Fahrkünste bitterböse herziehen. Daneben gibt es noch den erfahrenen Teamchef-Opa, der euch unter seine Fittiche nimmt, die hübsche Journalistin und viele weitere Charaktere, die Tak auf seiner Reise durch insgesamt 5 Meisterschaftstufen begleiten. Jede von denen besteht aus drei bis acht einzelnen Rennen, was nun nicht wirklich viel ist und trotz des gesalzenen Schwierigkeitsgrades der späteren Strecken sollten geübte Zocker den Karrieremodus innerhalb weniger Tage durchgespielt haben.

Um den Wiederspielwert zu erhöhen, stellt das Spiel pro Rennen mindestens zwei Zusatzherausforderungen, wie etwa mindestens 10.000 Punkte durch Driften einzufahren oder einen ganz bestimmten Gegner zu besiegen. Im Erfolgsfall wird man anschließend mit neuen Objekten für die Kreativabteilung des Spiels belohnt. Dummerweise müsst ihr aber immer die Mindestplatzierung, je nach Rennen Dritter oder Erster, und die Herausforderungsaufgaben gleichzeitig schaffen. Das erhöht den Schwierigkeitsgrad nochmals ordentlich, wodurch es leider öfters in Trial-and-Error-Orgien ausartet.

Übung macht den Meister

Wie es sich für einen Kart-Racer gehört, geht es in ModNation Racers so wild kreuz und quer durch die Level, dass einem glatt schwindlig werden könnte. Bei den herausfordernden Strecken, die vollgestopft sind mit Serpentinen, Sprüngen, Tunnel, Abgründen und allerhand fiesen Fallen, nicht die Kontrolle zu verlieren, ist der Schlüssel zum Erfolg. Bis dahin kann es aber ein bisschen dauern, denn während das Fahrverhalten an sich so ist wie man es von einem Kart-Renner erwarten würde, hält die Steuerung ein paar Besonderheiten parat die zunächst erlernt werden wollen.

Spieletest: ModNation Racers - verrückte KartrennenSpieletest: ModNation Racers - verrückte Kartrennen  Zoom Die größte Überraschung ist dabei das Driften. Saubere Drifts sind nicht nur entscheidend, um in unzähligen engen Haarnadelkurven nicht zu viel Zeit liegen zu lassen, sondern bringen darüber hinaus auch noch Drift-Punkte, die wiederum Extraschub in die Boost-Leiste am rechten Bildschirmrand pumpen, der dann bei Bedarf durch Druck auf den L1-Button abgerufen werden kann. So weit, so gut. Allerdings ist es bei ModNation Racers nicht damit getan mit mörderischen Speed in eine enge Kurve zu fahren und dann auf das Bremspedal zu latschen, bis einem die Zahnplomben fliegen. Als zusätzliche Herausforderung muss man auch noch die X-Taste drücken. Diese ist eigentlich mit der Funktion des Springens - einfaches Drücken für einen kleinen und doppeltes Tippen für einen hohen Sprung – belegt.

Und so führt euer Mod dann auch einen kleinen Sprung aus und stellt sein Kart auf diese Weise besonders spektakulär quer in die Kurve. Was nett aussieht erfordert aber einige Einarbeitungszeit bis zur sicheren Anwendung, denn gerade bei schnellen Wechselkurven muss man rasch die Knöpfe hintereinander drücken, um die Kurven zu bekommen und nicht in der Leitplanke zu landen. Im Übrigen sei noch erwähnt, dass es in MNR keine Steuerungsvariante per Sixaxis-Bewegungssensoren gibt.

Vorsicht Hindernis!

Womit wir auch direkt bei einer weiteren potenziellen Frustquelle von MNR gelandet sind, nämlich den Streckenbegrenzungen. Die angesprochenen Leitplanken, aber auch Zäune oder Mauern, die direkt am Straßenrand stehen, haben nicht selten gerade klebrige Eigenschaften. Vielleicht möchte man es auch einfach nur eine gnadenlos gute Kollisionsabfrage nennen, die United Front Games da programmiert hat, aber Fakt ist, dass man sich selbst mit leichtestem Touchieren schnell mal um die eigene Achse drehen kann. Also Finger weg von der Streckenbegrenzung!

Gleiches gilt für die zahlreich verstreuten Hindernisse und Fallen. Insbesondere die späteren Rennen sind vollgestopft mit Falltüren, sich drehenden Feuer speienden Robotern, Explosivfässern oder einfach nur gigantischen Eisenblöcken, die einen Pfannkuchen platthauen wollen. Dadurch wird der nutzbare Streckenbereich deutlich eingeengt. Zum Glück sind aber viele dieser Hindernisse und Objekte aus der Ferne steuerbar, sodass geschickte Fahrer sie zum eigenen Vorteil nutzen können. Dafür muss man entweder über auf dem Boden ausgelegte Auslöser fahren oder einen kurzen Boost-Blitz per R1-Button auf eine Zielscheibe loslassen. So lassen sich auch Abkürzungen öffnen.

Special Weapons And Tactics

Zur Grundausstattung eines jeden Kart-Racers gehört auch immer ein ordentliches Waffenarsenal, welches sich im Falle von ModNation Racers allerdings auf nur vier Objekte beschränkt. Neben dem obligatorischen Boost kann man noch Raketen, einen elektrischen Blitz und eine Schallkanone aufsammeln. Auch hat man keinen Einfluss darauf welche Waffen man aufsammelt, da diese per Zufallsgenerator erstellt werden. Man weiß also vorher nie, was sich hinter einem Power-Up-Icon verbirgt. Sollte einem das aufgesammelte Helferlein nicht zusagen, kann man es entweder direkt abfeuern oder per Halten der Quadrat-Taste als Mine hinter sich ablegen.

Spieletest: ModNation Racers - verrückte KartrennenSpieletest: ModNation Racers - verrückte Kartrennen  Zoom Einen zweiten Slot, um mehrere verschiedene Power-Ups gleichzeitig mitzunehmen, gibt es hingegen nicht. Dafür kann man sein Power-Up jedoch über drei Stufen aufrüsten. Besonders schön lässt sich das am Beispiel des Blitz-Angriffs verdeutlichen. Stufe 1, der einfache elektrische Schlag, ist durch seine geringe Reichweite eher harmlos und man muss schon sehr gerade hinter einem Gegner herfahren um ihn überhaupt zu treffen. In Stufe 2 wird daraus schon ein kleiner Blitzschwarm aus mehreren kleinen Einzel-Blitzen mit etwas höherer Reichweite. Bei Stufe 3 schließlich verdunkelt sich der Himmel und ein gewaltiges Blitzgewitter stürzt vom Himmel auf alle die herab, die nicht ihren Schutzschirm aktiviert haben.

Besagten Schutzschirm besitzt im Prinzip jeder Fahrer im Feld, aber nur solange er auch Saft in seiner Boost-Leiste auf der hohen Kante hat, denn der Schirm kostet Boostenergie. Ihr habt also die taktische Wahl, entweder euer Glück als Angsthase in der Flucht zu suchen und mit der Boostenergie Reißaus zu nehmen oder diese in den Schutzschirm zu investieren. Aber Taktik wird auch bei der KI groß geschrieben, so haben die Gegner ein verblüffendes Händchen dafür euch kurz vor der Ziellinie noch einmal eine Ladung Raketen ins Heck zu jagen. Die künstliche Intelligenz ist eben genauso heimtückisch wie die reale.

Land der begrenzten Unmöglichkeiten

Spielen, Kreieren und Teilen, das sind die drei Säulen auf denen auch ModNation Racers steht. Nachdem wir uns inzwischen eingehend um das Spielen gekümmert haben, wird es höchste Zeit für den kreativen Teil. Grundsätzlich kann man in ModNation Racers alle Inhalte selber bauen oder bestehende anpassen. Im Kreativstudio findet ihr dazu die drei Haupteditoren für Mods, als eure Spielcharaktere, Karts und Strecken. Für die Mods und Karts gilt dabei allerdings, dass ihr deren grundlegende Form nicht verändern könnt. Das heißt jeder Mod hat grundsätzlich die gleichen Körpermaße und auch die Karts sind unterm Blech immer gleich, lassen sich also auch nicht vom Radstand verändern.

Die Fahreigenschaften lassen sich lediglich über ein separates Schnelltuningmenü zu Gunsten eurer eigenen Vorlieben, also mehr Übersteuern oder lieber ein neutrales Fahrverhalten, bessere Beschleunigung oder mehr Topspeed, einstellen. Bei den Karts habt ihr außerdem die Wahl aus unterschiedlichen Motoren, Reifen, Karosserieaufbauten, Spoilern und vielen mehr. Obendrauf kommt dann noch ein Lackdesign eurer Wahl, das sich natürlich mit zahlreichen Lagen von Aufklebern verfeinern lässt. Wer mag kann auch noch auf diverse Accessoires zurückgreifen und hier wird es dann teilweise schon richtig kurios. Neben sinnvollen Anbauteilen, wie Rückspiegeln oder Tankstutzen, findet man in der breiten Palette auch völlig verrückte Objekte, zum beispiel Briefkästen, Stachel oder Regenschirme, um nur einige zu nennen. Je verrückter, desto mehr Möglichkeiten bietet MNR.

Mut zur Hässlichkeit

Das trifft auch auf die Mod-Bearbeitung zu. Neben einer aberwitzigen Auswahl an Augen, Nasen und Mündern, die sich als Textur auf den Mod aufkleben lassen, einem bunten und breitgefächerten Kleiderschrank mit allem vom Rennfahreroverall, übers Halloweenkostüm bis hin zur Schlangenhaut, gibt es auch hier Styling-Gimmicks in Hülle und Fülle. Ob nun coole Fliegerbrille, wilde Bartkreationen, Nägel im Kopf oder gar einem Einhorn auf der Stirn, eurer Phantasie könnt ihr ziemlich freien Lauf lassen. Zumindest so lange bis sich das Speicherlimit unangenehm zu Wort meldet, welches in Form einer leider etwas klein geratenen, unauffälligen Anzeige am linken Bildschirmrand zu erkennen ist.

Generell macht einem MNR die Bearbeitung nicht gerade besonders einfach. Es werden nahezu alle Buttons des PS3-Controllers in die Bastelarbeiten eingebunden, was - angesichts der vielen Möglichkeiten - auch nachvollziehbar ist. Nur braucht das etwas Einarbeitungszeit. Es dauert einfach ein paar Karts und Mods, bis man sich blind durch die vielen Menüschichten bewegt und auswendig weiß, welcher Knopf zum gewünschten Ziel führt. Da kommt einem die R1-Taste gerade recht, welche die letzten Änderungen rückgängig macht und damit ungemein praktisch wird. Habt ihr eure Kreationen vollendet, könnt ihr diese natürlich online anderen Spielern zur Verfügung stellen und bewerten lassen. Hoch- und Herunterladen von solchen Benutzer-generierten Objekten geht in der Regel auch sehr fix.

Die Königsdisziplin

Das Meisterstück der Selbstverwirklichung steht aber noch bevor und zwar mit dem Bau einer eigenen Strecke. Das ist prinzipiell sehr gut gelöst, da man seinen Streckenverlauf mit einem Baufahrzeug quasi einfach vorfährt. Dabei kann man direkt Höhenänderungen einbinden und der Boden passt sich automatisch an. Wer will kann den Streckenverlauf dann auch automatisch vollenden lassen und auch sämtliche Streckenrandobjekte, sowie Power-Ups lassen sich per Zufallsgenerator platzieren. Ebenso ist es aber möglich auch alles einzeln und ganz nach seinen individuellen Vorstellungen umsetzen.

Das beginnt beim Setting, wie zum Beispiel Berglandschaft, Wüste und so weiter, geht über den Stand der Sonne und die persönliche Terraingestaltung, Festlegen des Grundwasserspiegels, Platzieren von Sprungschanzen, Modifizieren einzelner Kurven etwa durch Überhöhung bis hin zur gezielten Gestaltung von Flora und Fauna. Auch hier bereitet erst das Speicherlimit irgendwann ein Ende, wobei sich mit den vorhandenen Reserven durchaus komplexe Streckengebilde bauen lassen. Die Idee, zum Beispiel die Nordschleife nachzubauen, sollte man jedoch lieber verwerfen. Leider gilt auch für die Streckengestaltung der Grundsatz "Learning by doing", denn ein interaktives Tutorial sucht man leider vergebens. Unter diesem Menüpunkt finden sich nur die Videobotschaften von den TV-Onkels Bill und Gary, welche euch die Features vorstellen.

Karting 2.0.

Neben dem Teilen spielt die Online-Verbindung aber natürlich auch fürs Racing in ModNation Racers eine wichtige Rolle, da das Spiel nicht nur, wie bereits erwähnt, immer eine Hand voll realer Gegner in euren Modspot lädt, die man von dort aus direkt herausfordern kann, sondern auch weil ihr in Online-Rennen Erfahrungspunkte sammeln könnt die sich nachhaltig auf euren Rang auswirken. Während der Online-Rennen mit bis zu zwölf menschlichen Spielern gleichzeitig sammelt man nicht nur Erfahrungspunkte für das letztendliche Ergebnis, sondern auch für gelungene Angriffe, Verteidigungsaktionen und so weiter. Selbst so genannte Kreativ-EP für eure eigenen Basteleien gibt es. Voice-Chat und Bestzeitenlisten sind selbst verständlich mit an Bord wie die Trophy-Unterstützung.

Schick & Schande

Spieletest: ModNation Racers - verrückte KartrennenSpieletest: ModNation Racers - verrückte Kartrennen  Zoom Grafisch lässt die PS3 in ModNation Racers ordentlich die Muskeln spielen. Echtzeitbeleuchtung, Lackspiegelungen, tolle Sichtweiten und Polygone en masse lassen keinen Zweifel an der Leistungsfähigkeit der von United Front Games eigens entwickelten Engine. Bemerkenswert ist aber insbesondere die Detailverliebtheit, denn sowohl die Szenerie als auch die Mods und Karts strotzen nur so vor liebevollen Animationen. Je nach Spielsituation zeigt euer Alter Ego seinen Kontrahenten den Daumen hoch oder runter, zappelt bei einem Blitzeinschlag wie ein Fisch auf dem Land und vollführt waghalsige Stunts während der sekundenlangen Flugphasen.

Aber das Schönste an der bunten MNR-Optik ist, dass sie jederzeit komplett flüssig über den Bildschirm läuft, auch wenn dabei nur die kleinere HD-Auflösung von 720p unterstützt wird. Grund zur Klage bereiten einzig die Ladezeiten, die häufig etwas länger, aber garantiert nie wirklich kurz ausfallen und das trotz der gewichtigen knapp 4 GB vorinstallierten Daten auf der PS3-Festplatte die MNR verlangt.

Die Pausenclowns

Die beiden TV-Spaßvögel Biff Treadwell und Gary Reasons haben wir ja schon zuvor lobend erwähnt. Aber auch der Rest der Charaktere beziehungsweise deren Sprecher leisten sich keine Schwächen. Die Vertonung von ModNation Racers ist erstklassig. Das gilt auch für die Fahrgeräusche. Verschiedene Motorentypen klingen allesamt deutlich unterschiedlich und der Sound des V8-Triebwerks oder der Rennmotor machen geradezu süchtig. Wie gut, dass da auch das martialische Reifenquietschen mithalten kann und sich Motor- und Reifensounds so im Drift zur perfekten Racing-Atmosphäre verbinden.

Ebenfalls zur tollen Gesamtatmosphäre tragen die Charaktere bei, die analog zu ihren Gesten freudenschreiend "Woooohen" und auch gerne gehässig lachen, wenn ein Gegner ausgeschaltet wurde. Außerdem kann, wenn die mitgelieferte Musik nicht zusagt, übers XMB auch jederzeit auf die eigene Sammlung genutz werden, die sich dann auch automatisch an Stellen mit Audiokommentar dimmt.

Die Plagegeister

Trotz umfangreicher Betatestphase und einem Patch der schon vor dem offiziellen Verkaufsstart zum Download bereitsteht, haben sich doch verschiedene kleine und mittelschwere Bugs ins fertige Spiel geschlichen. Wir hatten vor allem immer wieder mit Verbindungsproblemen zum PlayStation Network während des Aufenthalts im Modspot zu kämpfen. Auch kam es vor, dass uns das Spiel zu einer bestandenen Challenge gratuliert hat, obwohl unser Kart samt bemitleidenswerten Mod just in dem Moment von einer fiesen Feuerfalle gegrillt wurde und damit die Herausforderung eigentlich gescheitert wäre. Ebenfalls etwas zu wünschen übrig lässt der Rücksetzassistent, der, wenn man einmal neben der Strecke landet, häufig erst nach vielen wertvollen Sekunden einsetzt.

Fazit:

Alle Achtung United Front Games. Mit ModNation Racers ist den Kanadiern ein bemerkenswertes Debüt geglückt, aber ist es auch auf Anhieb ein Meisterstück? Auf den ersten Blick sieht es ganz danach aus, denn MNR ist nicht nur richtig hübsch anzuschauen, sondern läuft auch noch butterweich. Die Soundkulisse ist dank überzeugender Synchronisation, witziger Dialoge und fetzigen Spezialeffekten ebenfalls erstklassig und die Verknüpfungen der Online-Möglichkeiten sind absolut vorbildlich. Der mitgelieferte Umfang ist standesgemäß und dank der tiefgängigen Tools fast grenzenlos.

Doch im Gegenzug für all diese guten Eigenschaften verlangt ModNation Racers auch etwas von seinen Spielern, nämlich Geduld. So manche anspruchsvolle Herausforderung, die eigenwillige Steuerungsbelegung und die unübersichtlichen Kreativmenüs sind potenzielle Frustquellen. MNR ist nicht einfach zu erlernen und schwer zu meistern. Aber wer sich die Zeit dazu nimmt, wird mit einem astreinen Mario Kart- Konkurrenten in HD-Hochglanzoptik bedient.



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