Spieletest: Jacked – Bike- und Prügel-Action im Test

Mit Jacked kommt seit langem wieder eine moderne Interpretation des Motorrad-Prügel–Action-Themas auf uns zu. Wie hoch der Adrenalinspiegel bei Jacked wirklich steigt, klärt unser Test.

Spieletest: Jacked – Bike- und Prügel-Action im TestEs gab einst eine Zeit, die 90er, in der waren Motorradprügel-Spiele, sprich die Road Rash-Serie, ziemlich angesagt. Hauptsächlich unter der Führung von Electronic Arts erschienen im Zeitraum von 1994 bis 1999 erstaunliche 18 Spiele mit dem Namen Road Rash im Titel für diverse Plattformen. Die letzten Versionen, Road Rash 64 für Nintendo 64 und Road Rash: Jailbreak für PSOne datieren beide auf 1999 zurück und liegen damit schon in weiter Ferne.

Entwickler Sproing Interactive hat sich dem Thema wieder angenommen und veröffentlicht nun in Zusammenarbeit mit Empire Interactives XPLOSIV Label die virtuelle Reinkarnation des Motorrad-Prügel-Genres, Jacked. Aber ist Jacked wirklich ein würdiger Nachfahre?

Kleine Karriere

Wie bei fast alle aktuellen Games, steht auch bei Jacked ein Karrieremodus im Zentrum des Spiels. Der Begriff Karriere verspricht in diesem Zusammenhang allerdings zuviel. Im Aufbau von Jacked entspricht dem typischen Old-School-Arcade-Prinzip. Mit jedem gewonnenen Rennen schaltet man neue Events überall in den USA frei. In den Rennen selbst kann man sich nach und nach neue Bikes verdienen. Die Auswahl des Spielermodells zu Beginn hat dabei nur minimale optische Auswirkungen. Eine Hintergrundstory oder ein Geldsystem im Hintergrund, wie sie durchaus gut zum Thema gepasst hätten, fehlen.

Gefährliche Spiele

Spieletest: Jacked – Bike- und Prügel-Action im Test In Sachen Spielmodi bietet Jacked einen Mix aus gängigen Rennspielmodi, wie dem gewöhnlichen Rundkurs- und Zeitrennen, und kampfbetonten Modi. Zu letzteren gehört zum Beispiel der Bandenkampf, bei dem ihr euch mit mehreren KI-Kollegen gegen eine feindliche Bikergang durchsetzen müsst. Der Modus hat etwas vom Unreal Tournament-Modus Bombing Run. Denn der Boss der Banden trägt ein Spielgerät, in Jacked uninspiriert einfach das Symbol genannt, und muss auf dem Rundkurs möglichst viele Kontrollpunkte mit dem Symbol absolvieren. Wer zu erst 5-mal punktet, hat gewonnen. Daneben gibt es noch einfachere Modi, wie Überleben und Elimination, bei denen es darauf ankommt sich möglichst lange auf dem Bike zu halten beziehungsweise möglichst viele Gegner davon abzuhalten.

Das Gesetz der Straße

Auf der Strecke selbst bietet Jacked mehrere Möglichkeiten sich seiner zu erwehren. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Waffentypen. Zum einen gibt es allerhand Schlagwaffen, die alle mit dem rechten Analog-Stick gesteuert werden. Egal, ob ihr nun mit Rohr, Brechstange, Knüppel oder blanker Faust zuschlagt, ihr müsst immer nur den rechten Analog-Stick in die Richtung des beabsichtigten Zieles drücken und schon schlägt euer virtuelles Alter Ego zu. Vorausgesetzt ihr trefft, habt ihr jetzt die Gelegenheit das Steuer der Maschine eures zeitweise benommenen Widersachers zu übernehmen. Besonderheit: Wenn ihr ein neues Bike erwischt, beschleunigt euch der so genannte Jack-Boost kurzzeitig. Wer den und einen bestimmten Zeitraum von wenigen Sekunden ohne Sturz überlebt, findet das Moped demnächst in seiner Garage wieder.

Die zweite Waffengattung bilden Schuss- und Wurfwaffen. Dazu zählen neben klassischen Schrotflinten auch so explosive und hochprozentige Geschosse wie Granaten und Molotow-Cocktails. Alle Waffen haben gemein, dass sie simpel mit dem Viereck-Button abgefeuert werden, wobei kein genaueres Zielen möglich und nötig ist, auch wenn man natürlich darauf achten sollte wohin man Granaten schleudert. Prinzipiell trifft man mit diesen Waffen so gut wie immer. Außerdem gehen die Gegner bei einem Treffer sofort zu Boden, was euch aber auch die Chance nimmt deren Bikes zu stehlen.

Steuerung und Spielgefühl

Spieletest: Jacked – Bike- und Prügel-Action im Test In Sachen Steuerung und Spielgefühl setzt Jacked ganz auf Arcade. In der Standardkonfiguration werden Gas und Bremse über die beiden oberen Schultertasten des PS2-Controllers bedient, was zu Anfang leicht gewöhnungsbedürftig ist, später aber gut mit der Bedienung der Waffen über den rechten Stick harmoniert. Das Fahrgefühl mutet zunächst ein wenig nach Burnout an, da die Bikes praktisch bei jedem Antippen der Bremse schon ins Driften geraten, kann diesem positiven Vergleich letztlich aber nicht standhalten. Dafür fehlt es der Jacked-Bedienung einfach an Feingefühl. Einmal in einen Drift geraten, rutscht das Bike fast unaufhaltsam quer über die Strecke und es ist schwer exakt in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Zusätzlich nervt das Spiel nicht selten durch unsichtbare Wände und miserable Kollisionsabfrage, wodurch der Fahrer nicht selten den Abstieg über den Lenker macht, obwohl weit und breit keine Begrenzung am Streckenrand erkennbar ist oder man sich noch mindestens geschätzte 2 Meter vor der nächsten Planierwalze, die als Hindernis die Straße ziert, befindet und trotzdem mit ihr kollidiert. Wen das noch nicht frustet, den bremst dann der Streckenrand wortwörtlich ein, denn der Grünstreifen verlangsamt eure Geschwindigkeit schlimmer als es für ein Arcade-Spiel gut ist. Alles in Allem fühlt sich Jacked eher an wie das erste Mario Kart, ohne dieses Spiel abwerten zu wollen.

Sehenswert?

Spieletest: Jacked – Bike- und Prügel-Action im Test Auf den ersten Blick haut einen die Jacked-Grafik zwar nicht gerade vom Hocker, gravierende Schwachstellen hat sie aber auch nicht, da das Ganze immerhin ansprechend schnell und sehr flüssig läuft. Ansonsten schaut Jacked aber relativ trist drein. Sämtliche Objekte im Spiel, egal ob Fahrer, Motorräder oder Umgebungen, sind nur mittelmäßig ausmodelliert und auch die Texturen sind höchstens Durchschnittsware. Generell fehlt es aber einfach an Highlights, denn außer leichten Spieglungen auf dem Asphalt und Tropfen auf der Mattscheibe bei Regen, gibt es keine nennenswerten Effekte.

So weit so in Ordnung, wo allerdings die Renderware Engine und die Havok Physik, deren Logos stolz auf dem Cover prunken, im Spiel geblieben sind, ist mir schleierhaft. Gemessen an diesen Technologien erscheint die grafische Leistung von Jacked in einem sehr dunklen Licht. Da wäre viel mehr machbar gewesen.

Sound und Multiplayer

Ähnlich der Grafik ist auch der Sound mehr zweckmäßig als schön ausgefallen. Einige Motorensounds, wie die heiser kreischenden Maschinen, kommen ganz gut an. Im Gegensatz dazu sind die tieferen Motoren eher langweilig. Für die Hintergrundmusik im Spiel sorgen subjektiv zwar recht wohlklingende Gitarren-Beats, der Atmosphäre hätte ein vollwertiger lizenzierter Soundtrack aber natürlich deutlich besser getan. Letzterer zuträglich ist immerhin die Dolby Pro Logic 2-Ausgabe.

Viel gibt es auch zum Mehrspieler-Bereich von Jacked nicht zu erwähnen. Der Titel verzichtet auf Online- und Netzwerk-Komponente und beschränkt sich auf 2-Spieler-Splitscreen-Duelle. Doch selbst dabei stehen leider nicht alle Spielmodi des Einzelspieler-Bereiches zur Verfügung. Lediglich die Optionen Rennen und Bandenkampf werden angeboten.

Fazit
Zugegeben, Jacked tritt ein schweres Erbe an, doch nach genauer Begutachtung sämtlicher Aspekte des Spiels bleibt unterm Strich einfach nicht sehr viel Positives übrig. Das liegt auch daran, dass Jacked inhaltlich einfach nicht sehr viel hergibt. Zu minimalistisch ist das Spielprinzip ausgefallen. Während die Steuerung insgesamt als solide bezeichnet werden darf, erweisen sich die Möglichkeiten seinen virtuellen Aggressionen Luft zu machen als zu limitiert. Ein bisschen Schlagen und Ballern, das war´s. Unterm Strich ist das dann einfach zu wenig Abwechslung und Tiefgang. Das gilt auch für den sehr begrenzten Mehrspielermodus. Da auch Sound und Grafik nichts Besonderes bieten, fehlt es Jacked ganz einfach an jeglicher Langzeitmotivation. Doch allen Unkenrufen zum Trotz, Jacked ist momentan das einzige Spiel seiner Gattung und für alle geeignet die unbedingt wieder ein Motorrad-Prügelspiel wollen mit dem sie sich kurzzeitig abreagieren können.





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