Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein?

Ganz große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Mit Rockstars Grand Theft Auto 4 ist seit kurzem eines der wohl am heißesten erwarteten Spielen der letzten Jahre erhältlich. Ein ausführlicher Testbericht dieses reichlich Action und auch Fahraction bietenden Titels ist daher natürlich Pflicht.

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein?Grand Theft Auto, drei Worte die bei Gamern längst Kultstatus erreicht haben und die viele Konkurrenten neidisch auf das relativ kleine Label Rockstar schielen lassen. Es gibt wohl kaum ein Game das seit seiner offiziellen Ankündigung so viele Schlagzeilen produziert hat wie GTA 4. Jeder einzelne Screenshot, jedes Video und selbst kleinste Info-Häppchen verbreiteten sich rasant über die gesamte Gamerwelt, die gleichzeitig sehnsüchtig auf die Markteinführung dieses viel versprechenden Actionepos wartete. Am 29. April war es dann endlich soweit, GTA 4 wurde ausgeliefert und auch uns erreichte das Testexemplar an diesem denkwürdigen Tag.

Doch all den Vorschusslorbeeren zum Trotz, muss auch GTA 4 seine Qualität erst einmal unter Beweis stellen, denn die Erwartungen der Fangemeinde und natürlich auch der Fachpresse sind enorm. Aber wenn es nach den Fans geht, besteht wohl kein Zweifel daran, dass GTA 4 diesen auch gerecht wird, wenn nicht sogar überbietet. Aber gelingt es Rockstar wirklich so einfach einen Blockbuster nach dem anderen zu produzieren, oder wird Nummer 4 doch ein Flop? Immerhin drohte der Titel im Vorfeld schon fast in jenes Klischee derer Big-Budget- Produktionen abzurutschen die ihren Entwicklungszyklus einfach nie überwinden, immer wieder verschoben werden und dann, mehr oder weniger fertig, auf den Markt geschmissen werden.

So machten während der Entwicklung von GTA 4 immer wieder Gerüchte über Probleme mit der anspruchsvollen Programmierung der PlayStation 3 die Runde und egal ob wahr oder unwahr, schlussendlich wurde das Spiel vom Oktober 2007 auf den April 2008 deutlich verschoben. Eben diese PS3-Fassung haben wir uns aber nun für unsere Testfahrt vorgeknöpft und stellen die alles entscheidende Frage: Ist GTA 4 ein erneutes Meisterstück oder etwa doch seinen eigenen Hype nicht wert?

Home Sweet Home

Und da sind wir nun mittendrin in der nächsten Generation dieses millionenfach verkauften Actionhits – mittendrin in Liberty City. Ja, richtig gehört, Rockstar vertraut auf Bewährtes und schickt den Spieler wie schon beim Generationswechsel zur PS 2 in die an New York angelehnte fiktive Metropole. Neben dieser Tatsache und dem Namen hat das aktuelle Liberty City allerdings nichts mehr mit der alten Stadt zu tun. Die Städteplaner haben eine komplett neue Metropole geschaffen, die nun deutlich näher am realen NY ist, weil die Stadtteile ähnlich angelegt sind.

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Liberty City besteht nun im Wesentlichen aus vier großen Inseln plus drei kleineren weiteren und spiegelt damit die Boroughs Brooklyn, Queens, Manhattan, Bronx und New Jersey wieder, die im Spiel Broker, Dukes, Algonquin, Bohan und Alderney heißen. Einher mit dem authentischen Aufbau kommen natürlich auch diverse Sehenswürdigkeiten, wie die Brooklyn Bridge, der Central Park, viele markante Wolkenkratzer und die Freiheitsstatue, die hier "Statue of Happiness" heißt und statt der berühmten Fackel - typisch GTA - einen Getränkebecher in die Lüfte streckt.

Die prachtvolle Kulisse in allen Einzelheiten zu beschreiben wäre wahrscheinlich Stoff für ein ganzes Buch, was wir aber auf jeden Fall nicht unerwähnt wissen wollen, ist die Infrastruktur. Neben dem endlosen Straßennetz bietet sich nämlich auch die Möglichkeit aufs Wasser, in die Lüfte oder auf die Schiene auszuweichen, denn es gibt neben Autos und Mopeds auch Boote, Helikopter und S-Bahnen.

Eastern Connections

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Damit hätten wir das Wo schonmal geklärt. Das Was dürfte bei GTA inzwischen ja auch ziemlich selbsterklärend sein, wird aber natürlich auch noch später intensiver behandelt. Jetzt wollen wir uns vorrangig der Frage widmen um wen es in GTA 4 eigentlich geht. Dieser Wer ist Niko Bellic, seines Zeichens osteuropäischer Auswanderer der seiner Heimat den Rücken kehrt, um den Krieg, seine Gräueltaten und seine eigenen Fehltritte hinter sich zu lassen. Eigentlich also der Anfang des typischen amerikanischen Traums, doch dafür, dass Niko nicht auf rein legalem Wege vom Tellerwäscher zum Millionär wird, dafür sorgt auch sein Cousin Roman, der ihn in Liberty City erwartet und in so manchen Schlamassel hereinzieht.

So ist es mit Nikos guten Vorsätzen nicht allzu weit her und er sieht sich schon bald nicht nur mitten im Sumpf der örtlichen Gangster-Gemeinschaft, sondern auch alten Bekannten aus seiner Heimat gegenüber. Vielmehr wollen wir aber auch zur Story von GTA 4 nicht sagen, denn zum einen ist auch das ein Thema mit dem man ganze Bücher füllen könnte und zum anderen wollen wir natürlich nicht zu viel verraten. Was wir natürlich nicht für uns behalten wollen ist die Qualität der Story. Die kann sich nämlich durchaus mit dem was an guten Tagen im Kino läuft messen. Die Charaktere sind zwar GTA-typisch alle etwas überzeichnet, aber das sorgt neben all den harten Worten und Taten für eine Priese Humor und erzeugt so nicht selten eine satirische Sichtweise.

Action und kein Ende

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Doch neben den Gags geht es natürlich um Intrigen, Verschwörungen und jede Menge Action – was so ein Gangsterepos eben so braucht. Nachdem die ersten beiden GTA-Teile prinzipiell reine Arcade-Shooter waren, machte die letzte Generation daraus zwar einen Third-Person Shooter, doch das Niveau der Action-Sequenzen brachte das allerdings nicht über müdes Dauerballern a la Rambo hinaus. Das wird sich mit GTA 4 ändern, denn erweiterte Nahkampf- und Kletteranimationen, sowie ein umfangreiches Cover-System entwickeln die stupide Ballerei deutlich weiter hin zu ernsthaften, packenden und deutlich spektakuläreren Schusswechseln, die mitunter viele Minuten dauern können.

Dabei kommt Niko Bellic seine Zeit beim Militär zu Gute. In der hat er nämlich nicht nur das Schlagen (Dreieck-Taste) und Treten (Viereck-Taste) sondern auch das Halten (Kreis-Taste) gelernt. Damit macht er so manchen Gegner elegant lang. Vor Gegnern mit Schusswaffen geht der gute Niko natürlich lieber in Deckung. Das kann er sowohl hinter festen Wänden, als auch beweglichen Gegenständen wie etwa Autos. Aus der Deckung heraus ballert er entweder blind oder ihr könnt die Feinde automatisch und manuell anvisieren, um diese gezielt auszuschalten. Auch das Wechseln von einer Deckung zur nächsten ist möglich und auch ab und an sinnvoll.

Volle Deckung

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Wer sich einmal mit der R1-Taste hinter einem Objekt versteckt, kann dann mit dem linken Stick in die Richtung der nächstbesten Deckung zeigen und nochmals den R1-Button betätigen und Niko wird geschwind hinüberhaschen. Das macht besonderen Sinn, wenn man bedenkt, dass die meisten Deckungen sich bei allzu viel Beschuss in ihre Einzelteile auflösen und löchrig wie alte Socken werden. Grundsätzlich funktioniert der gesamte Bewegungsapparat des Herrn Bellic sehr gut, das richtige Timing bei den Schlägereien zu finden ist jedoch gar nicht so einfach und gerade in engen Umgebungen funktioniert das mit der Deckung nicht so hundertprozentig und man läuft dem Gegner oft direkt vor die Flinte.

Zu Land, zu Wasser und in der Luft

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Wohl dem der da eines der vielen Vehikel bereit stehen hat um sich erstmal aus dem Staub zu machen. Aber wie im echten Leben, will auch in GTA 4 das Fahren erst einmal gelernt sein, denn die neue Physik-Engine Euphoria, die hinter dem Spiel steckt, stellt eine echte Bereicherung für das Fahrverhalten dar. Grundsätzlich behalten zwar erst einmal alle Fahrzeuge eine gutmütige Grundtendenz bei, schließlich geht es hier ja nicht um eine Simulation. Auf den zweiten Blick aber entpuppen sich die Reaktionen der Wagen und Motorräder als deutlich realitätsnäher als bisher.

Vor allem das Gewicht und die Federung der Wagen kommen einfach viel besser rüber. Große Dickschiffe im SUV-Format beispielsweise schaukeln sich regelrecht auf und nach Sprüngen hüpft man nicht selten mehrmals quer über die Straße, bis sich die Federbeine und Stoßdämpfer beruhigen. Gleichzeitig braucht man nun mit den meisten Fahrzeugtypen deutlich länger, um aus hohen Geschwindigkeiten zum Stehen zu kommen. Und wer zu spät bremst, rutscht eher unorthodox in die Kurven. Wer das Zusammenspiel aus Gas, Bremse und Handbremse hingegen hinbekommt, kommt nicht nur zügig voran, sondern erfährt definitiv auch mehr Fahrspaß als je in einem GTA zuvor.

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Besonders gut hat mir auch das Motorrad-Handling gefallen, das zwar grundsätzlich die meisten Fehler verzeiht aber nichtsdestotrotz realistisch auf den jeweiligen Fahrzustand und die Eingaben reagiert. Ein Beispiel: In GTA San Andreas konnte man noch beinahe alle Kurven mit Vollgas fahren. Schlimmstenfalls untersteuerten die Bikes dort und man schleifte an der nächsten Bande entlang. In GTA 4 hingegen rutschten tatsächlich die einzelnen Räder weg. So passiert es häufig, dass man - aus alter Gewohnheit - hoffnungslos zu schnell in Kurven einbiegt, dann aber zum Beispiel von seinem eigenen Hinterrad überholt wird und von der Maschine zu fliegen droht.

Das Auge leidet mit

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Neben den Schmerzen die Niko dabei erleidet machen solche Kunststücke natürlich auch die fahrbaren Untersätze nicht endlos mit. Ganz im Gegenteil, die Boliden sind feinfühliger denn je zuvor. So hinterlassen zum Beispiel bereits leichte Kollisionen kleine Beulen oder hässliche Kratzer oder zerstören die Beleuchtung. Doch das ist natürlich nur die erste Stufe der möglichen Zerstörung. Generell kann so ziemlich alles, was sichtbar ist, an den Fahrzeugen kaputtgehen. Neben allerhand Blechschäden und heftigem Glasbruch machen sich natürlich nach und nach auch Stoßstangen und andere Anbauteile selbständig. Besonders gelungen sind dabei die Reifenplatzer, da sich das Gummi Stück für Stück von der Felge löst und man irgendwann nur noch auf blankem Metall unterwegs ist.

Wer seinem Wagen gar nichts gönnt kann ihn natürlich auch nach wie vor in Flammen aufgehen lassen. Bis es jedoch so weit ist, muss man schon mutwillig Gewalt angebracht haben, sodass nicht alle paar Meter nach einem neuen Gefährt Ausschau gehalten werden muss. Zudem deuten sich die heftigen wie auch opulenten Explosionen nun etwas länger, durch vorausgehenden Flammenschlag aus dem Motorraum an. Alles in allem eine tolle Mischung aus Spektakel und Spielbarkeit an dieser Stelle.

Gefühlsecht

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Einen nicht zu verachtenden Anteil an der Action in GTA 4 geht auf die Kappe der neuen Euphoria-Physik-Engine. Dieses Wunderding befeuert nämlich nicht nur das Vehikel-Handling sondern - und das ist wohl noch auffälliger - sämtliche Objekte in der Spielumgebung. Da trifft es sich gut, dass die Straßen von Liberty City rein zufällig mit allerhand, mit Verlaub, Schrott zugestellt sind. Denn nicht nur Zäune und Laternen geben nun bei Kontakt der einwirkenden Kraft entsprechend nach, sondern auch Mülltonnen, Hydranten, Pappboxen und mit Müll vollgepackte Rollwagen stehen mehr oder weniger häufig im Weg. Eher weniger, denn mit reichlich PS unter der Haube räumt man sich locker den Weg frei.

Und schon gar keine Hindernisse stellen da natürlich die Menschenmengen dar, die teilweise die Straßen der fiktiven Metropole säumen. Wer versucht über den Bürgersteig abzukürzen räumt die NPCs ab wie Bowling-Pins - und das schaut, so makaber das jetzt auch klingen mag, verdammt beeindruckend aus. Denn auch die so genannten Rag-Doll-Physiken beherrscht Euphoria mit Nichten. Bei jedem Zusammenprall mit einem Körper ergibt sich eine andere Animation und die Zivilisten werden durch die Gegend geschleudert wie man es noch nicht einmal bei Stuntmen in Hollywood zu sehen bekommt.

Ein großes Hindernis

So weit, so positiv, doch auch in GTA 4 ist nicht alles Gold was glänzt. Denn zumindest als ziemlich gewöhnungsbedürftig muss man die Kamera des Games schon bezeichnen. Das betrifft sowohl die Zu-Fuß- als auch die Fahrt-Passagen. Grundsätzlich scheint das Kamerasystem ein Problem mit all zu engen Richtungswechseln zu haben. Was zu Fuß vor allem in engen Indoor-Umgebungen für Verwirrung sorgt, raubt einem beim Fahren gar anfangs fast den letzten Nerv.

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Grund dafür: Die Kamera ist schlichtweg viel zu wackelig, oder, wenn man es positiver ausdrücken will, dynamisch. Als Beispiel stellen wir uns einmal vor, wir möchten an einer durchschnittlichen, innerstädtischen amerikanischen Kreuzung nach Rechts abbiegen. Dementsprechend schlagen wir natürlich auch nach Rechts ein und der Wagen folgt auch dieser Richtungsvorgabe zuverlässig. Ebenso zuverlässig guckt die Kamera aber fast stur geradeaus, also gewissermaßen auf die rechte Flanke des Wagens.

So kann man zwar den Lack und die Felgenanimation, sowie die dahinter liegenden Häuser bewundern, doch sofern man sich nicht unbedingt für Architektur interessiert, wäre es doch sinnvoll, wenn man sehen könnte, was nun als Nächstes vor unserer Stoßstange liegt. Nicht selten ist das dann nämlich die eines Weiß-Blau lackierten Wagens mit der Aufschrift "LCPD", und schon haben wir die Gesetzeshüter wieder am Hintern. Auch wenn man sich mit der Zeit an die eigenwillige Perspektive gewöhnt, wäre hier durchaus Raum für Verbesserungen, die ja sogar mit einem einfachen Patch zu machen sein dürften.

Mehr als nur EIN Spiel

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Als Entschädigung für diesen Fauxpas hat Rockstar jede Menge Minigames ins Spiel integriert. Wer mit den unzähligen Missionen und der ständigen Fahrerei noch nicht ausgelastet ist und ausnahmsweise nichts Neues in der Stadt entdecken kann, der kann sich dementsprechend mit anderen Aktivitäten, wie Billard, Bowling oder Darts vergnügen, im Internet surfen oder, wem das alles nicht zusagt, sich einfach schlichtweg virtuell besaufen. An Abwechslung ist GTA 4 also kaum zu übertreffen, doch ganz ehrlich gesagt, kann das einem schon manchmal zu viel werden.

Dann nämlich, wenn parallel zu den Story-Missionen noch diverse Nebencharaktere Aufträge per Email oder Telefon durchgeben, mehrere Freunde anrufen und sich darüber beschweren, dass sie euch so lange nicht mehr gesehen haben und doch gerne mal wieder etwas mit euch unternehmen würden und ihr euch auch noch ganz nebenbei um euer Liebesleben, respektive eure aktuelle Freundin kümmern sollt. An solchen Tagen steht GTA 4 auch in Sachen Stress der realen Welt in Nichts nach, auch wenn die meisten Aufgaben von freiwilliger Natur sind.

In der Zukunft angekommen

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Als 2001 die GTA-Reihe erstmals vollkommen in 3D erstrahlte galt das als wahre Revolution. Zwar hat sich am Konzept der offnen Spielwelt zum aktuellen Teil nichts geändert, doch die Art und Weise, wie diese technische Hürde im aktuellen GTA gemeistert wurde ist fast noch beeindruckender. Denn noch nie war die Simulation einer echten Stadt so lebendig, vielfältig und aufregend wie in GTA 4. Liberty City ist tatsächlich eine Stadt die niemals schläft. Man kann zu jeder Sekunde, hinter jeder Ecke etwas Neues entdecken. Ob es nun zwitschernde Vögel sind, die sich ehrfürchtig in die klare Morgensonne erheben, Menschen, die sich in der Mittagspause einen Hotdog reinschieben oder alte Zeitungen, die aus einem umgekippten Mülleimer wehen.

Die Detailverliebtheit dieses Spiels ist enorm und kaum in Worte zu fassen, woran nicht zuletzt die überragende Physik-Engine ihren Anteil hat. Aber auch rein optisch entwickelt Liberty City einen riesigen, urbanen Charme. Sei es nun durch die Unmengen von Polygonen, die für die beeindruckende Skyline draufgehen, diverse Spiegelungen auf Lack und Wasser und von Regen getränkten Straßen, sowie größtenteils butterweiche, situationsabhängige Animationen. GTA 4 ist definitiv State-of-the-Art.

Wo gehobelt wird...

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Bei all den grafischen Highlights sollte man nicht vergessen, dass man dafür auch ein paar Opfer bringen muss. Allerdings haben auch diese Opfer dank der neuen Konsolenpower fast schon dramatisch an Schrecken eingebüßt. Nichtsdestotrotz schafft es auch GTA 4 nicht permanent eine saubere und flüssige Darstellung zu kreieren. So ruckelt es mal mehr, mal weniger stark und auch Pop-Ups oder andere, kleine Fehler sind nicht ausgeschlossen. Weil aber die Framerate nie zu tief in den Keller fällt und Objekte nur in weiter Entfernung allmählich ins Bild faden und nur selten Animationen oder Physik zeitweise komisch anmuten, wird der Spielablauf nie ernsthaft gestört.

Das hat gerade noch gefehlt

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Das gilt auch im Gros für den Multiplayer-Modus, nachdem Rockstar bereits einen kleinen Patch für die PS3 nachgeliefert hat, um eine gelungene Premiere dieses GTA-Novums zu gewährleisten. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber meistens funktioniert das Online-Gaming mit GTA 4 auch ziemlich reibungslos. Zur Wahl stehen neben der Möglichkeit Einladungen von Freunden anzunehmen beziehungsweise selbige zu verschicken, eine Party-Option, um einfach nur gemeinsam die Straßen von Liberty City unsicher zu machen, und ein Schnelleinstieg in einen von 14 unterschiedlichen Spielmodi. Die Auswahl reicht dabei vom simplen Deathmatch über verschiedene Gruppen-Modi bis hin zu mehreren Rennvariationen.

Das Ganze läuft mit bis zu 16 Spielern simultan, was vor dem Hintergrund, dass zu jeder Zeit das gesamte Stadtgebiet von Liberty City offensteht, umso beeindruckender ist. Allerdings sind aus diesem Blickwinkel 16 Spieler ob der Ausmaße der Stadt doch lächerlich wenig. Wer sich nicht in der Nähe der Respawn aufhält, steht häufig ziemlich allein auf weiter Flur. Nichtsdestotrotz stellen die Mutliplayer-Modi eine perfekte Ergänzung zur GTA-Welt dar.

Rockstars Sinfonie Nummer 4

Wer die früheren Werke der Rockstar Schmiede kennt, weiß, wie viel Wert die Damen und Herren aus New York auf Details legen. Gerade die musikalische Untermalung war seit Teil 3 ein Markenzeichen der Grand Theft Auto-Reihe. Dem steht auch Ausgabe Nummer 4 in Nichts nach, die mit nicht weniger als 20 verschiedenen Radioprogrammen an den Start geht und damit schon fast von vorneherein einen User-Mp3-Player überflüssig macht. Die Möglichkeit eigene Songs während des Spiels zu hören verweigert die PS3 bekanntlich zurzeit ja noch.

Spieletest: Grand Theft Auto 4 - Der nächste Meilenstein? Vor allem die Bandbreite der Genres wurde aber bei den Radiostationen noch einmal deutlich erhöht. Neben normalen Musik-, Nachrichten- oder Talksendern gibt es auch instrumentale Klänge für die perfekte Atmosphäre zu hören. Generell muss man sagen, dass zwar viele der im Spiel enthaltenen Songs eher Insiderwert haben dürften, doch das tut der Stimmung keinen Abbruch. Außerdem findet sich daneben auch ein ganzes Star-Assemble auf der Blu-ray-Disc ein. Zu der fast nach belieben erweiterbaren Liste gehören unter anderem Kanye West, Shaggy, LCD Soundssystem, Barry White, Bob Marley, David Bowie, Iggy Pop, Queen, The Who und sogar Jazz-Legende Miles Davis.

Auch abseits der Musik gibt es in GTA 4 einiges auf die Ohren. Die Motorengeräusche können zwar im Gegensatz zum Reifenquietschen nicht ganz mit einem reinen Rennspiel mithalten, machen aber trotzdem Spaß und wenn erst einmal Schüsse, Explosionen und Kollisionen dazu kommen ist die Action perfekt. Ein weiteres sehr nettes Detail ist im Übrigen, dass das Autoradio nach dem Aussteigen weiterläuft und sich dessen Lautstärke anpasst, je nachdem, wie weit man sich davon entfernt. So blendet die Musik extrem stimmungsvoll ein und aus.

Fazit:

Nach einem langen, aufreibenden Testbericht wollen wir nun ein kurzes und knappes Resümee ziehen. GTA 4 ist mit Sicherheit kein 100-Prozent Kandidat, soll heißen, auch GTA 4 ist nicht perfekt und hat mehrere, vornehmlich kleinere Probleme mit Kamera, KI und Technik in Form von Framerate und kleinen Bugs oder Glitches. Allerdings sind diese wirklich alle von sehr geringem Ausmaß die im Schatten der ganzen Brillanz des übrigen Spiels noch mehr Schrumpfen.

Fakt ist: Rockstar hat kaum grundlegende Neuerungen, abgesehen vom Multiplayer, eingebaut. Aber wozu auch? Fakt ist außerdem: Noch nie waren die Schwächen eines GTA so klein und die Stärken so stark. Und somit ist GTA 4 das beste Grand Theft Auto aller Zeiten, das beste Game in einer Historie von Ausnahmespielen, wahrscheinlich Nummer-1-Anwärter auf den Titel "Game of the Year", jeden Cent seines Verkaufspreises wert, und um das nochmal aufzugreifen, der nächste Meilenstein und mehr als irgendein Hype vermuten lassen konnte - das ist Fakt.



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