Spieletest: GearGrinder - Rasen, Rempeln und Ballern

Mit GearGrinder kommt eine ganz außergewöhnliche Mischung Rennspiel auf uns zu. Ob der eigenwillige Mix aufgeht, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

Spieletest: GearGrinder - Rasen, Rempeln und BallernSpieletest: GearGrinder - Rasen, Rempeln und Ballern  ZoomWas sagt euch der Entwickler Targem Games? Nichts? Na dann aufgepasst. Targem Games ist ein russisches Studio das bisher hauptsächlich Rollenspiele, wie Battle Mages, für den heimischen russischen Markt entwickelt hat. Doch mit Headup Games hat man nun einen Vertriebspartner für den deutschsprachigen Markt, also die Bundesrepublik Deutschland, Österreich und die Schweiz, gefunden und zwar für GearGrinder, ein Game das in Russland unter anderem Namen schon eine Weile erhältlich ist, jedoch jetzt erst den Weg in den Budget-Markt von good old Germany findet.

Was bin ich?

Wie steht ihr eigentlich zu Action-Rennspielen? Gut, nehme ich mal an, schließlich fallen einem da direkt ein paar große Namen wie das legendäre aber realistische Driver oder das inzwischen uralte aber immer noch unerreichte Car-Combat-Game N.I.C.E. 2 ein. Nun, GearGrinder kommt eher nach Letzterem, wobei die russischen Entwickler dabei, frei nach der Redewendung, auf ein eher ungewöhnliches Pferd setzen. Denn in GearGrinder nehmt ihr hinter dem riesigen Lenkrad eines LKW, also eines echten Brummis, Platz.

Spieletest: GearGrinder - Rasen, Rempeln und BallernSpieletest: GearGrinder - Rasen, Rempeln und Ballern  Zoom Aber natürlich ist das nur die halbe Wahrheit, denn hier geht es selbstverständlich nicht darum irgendein olles Toilettenpapier von der Papierverwertung zum nächstbesten Discounter zu verfrachten, weswegen euer Vehikel auch, zumindest in den meisten der rund 35 Missionen, nicht von einem störenden Anhänger ausgebremst wird. Dafür ist das Dickschiff im späteren Spielverlauf bis an die Zähne gepanzert und bewaffnet und spätestens damit dürfte klar sein, worum es hier geht: brutale, rücksichtslose Action und wilde Zerstörung.

Bombenstimmung

Das alles findet statt vor dem Hintergrund der Geschichte um den zum Tode verurteilten Protagonisten Jack Hammer und ja, der heißt wirklich so. Es sind Namen, wie Jack Hammer und Sätze wie: "Wir haben eine Bombe in dein Gehirn implantiert.", die dann eigentlich auch schon alles, was nötig ist, über die Qualität der Story aussagen. Das Ganze kommt bisweilen unfreiwillig aberwitzig rüber und so wirkt das Game insgesamt wie ein spielbarer B-Movie. Daran kann auch die professionelle, deutsche Synchronstimme von Hollywoodstar Hugh Jackman nichts ändern. Nichtsdestotrotz gibt sich GearGrinder mit Hintergrundstory, Zwischensequenzen und professioneller Vertonung für ein Game das gerade einmal 25 Euro kostet wirklich viel Mühe.

Bastelstunde

Spieletest: GearGrinder - Rasen, Rempeln und BallernSpieletest: GearGrinder - Rasen, Rempeln und Ballern  Zoom Ebenfalls eigentlich nicht von schlechten Eltern ist der Werkstattbereich, in welchem ihr Hand an euren Truck anlegen und ihn durch diverse Anbauteile nicht zur echten Renn- sondern auch zu einer wahren Kampfmaschine machen könnt. Das Menü gliedert sich zunächst in die zwei Abteilungen Waffen und Upgrades. Im Waffenmenü findet ihr natürlich alles was zur Selbstverteidigung recht und billig ist. Neben Maschinengewehren, Raketenwerfern und anderen Schusswaffen gehören dazu aber auch massive Rammböcke und andere passive und defensive Waffen.

Ebenfalls eine Art von wirkungsvoller Waffe ist ein gut getunter Truck. Dafür findet man im Upgradesmenü allerhand Aufwertungen für die Leistung des Trucks. Neben mehr Power für den Motor und zusätzlichen Boost, gibt es neben verbessertem Fahrwerk aber auch verstärkte Panzerungen, um mehr Schläge einstecken zu können. So weit, so gut. Dass einzig Unschöne an dem System ist seine Linearität. Man muss buchstäblich jedes Teil Stück für Stück aufrüsten und kann nicht direkt zur höchsten Leistungsstufe springen.

Happy Hour

So aus- und aufgerüstet wird euer Truck also wahrhaftig zum Multifunktionsvehikel. Aber das ist er natürlich auch schon von Grund auf, denn der coole Dickhäuter ist, ganz im positiven Sinne, schizophren. Euer Truck verfügt nämlich über zwei Fahrmodi: einem zum Rasen und einem zum Raufen. Während ihr im Raser-Modus ausschließlich zu eurem Boost, entweder als Evakuierungshilfe aus brenzligen Situationen oder als Waffe für besonders kräftige Rammstöße greifen könnt, erlaubt der Kampf-Modus hingegen wieder nur das Benutzen der zwei Bordgeschütze, was euch zwar gefährlich aber, aufgrund der langsameren Geschwindigkeit, auch gleichzeitig wieder auf eine andere Art verwundbarer macht.

Also eigentlich ein wirklich clever ausbalanciertes System. Zwischen den beiden Modi könnt ihr jederzeit im Spielverlauf frei wechseln. Und weil das so ist, wird der Wechsel vom einen in den anderen Modus jedes Mal mit einer stilechten Transformationsanimation zelebriert die auch von Optimus Prime höchstpersönlich stammen könnte. Außerdem füllt ihr durch aggressives Verhalten, sei es nun durch wildes Rempeln durch den Verkehr oder gezieltes abschießen eurer Gegner, die Boost-Leiste am unteren Bildschirmrand schneller wieder auf.

Das Fahren an sich gestaltet sich im Übrigen schwieriger als gedacht. Ein nicht anspruchsloses Fahrmodell – das Bremspedal sollte in keinem Fall ignoriert werden - und stellenweise jede Menge Verkehr, machen das Rasen in GearGrinder eine Ecke kniffliger als das übliche Arcade-Einerlei.

Wir sind viele

Spieletest: GearGrinder - Rasen, Rempeln und BallernSpieletest: GearGrinder - Rasen, Rempeln und Ballern  Zoom Im Verlaufe des Story-Modus muss der Protagonist Jack Hammer verschiedenste Prüfungen überstehen. Neben normalen Rennen, Elimination-Events, bei denen jeweils das letzte Fahrzeug nach einer gewissen Zeit ausscheidet, und Transport-Missionen, schließlich fahren wir ja nicht umsonst einen Truck, gibt es außerdem Arena-Events bei denen nur das nackte Überleben zählt und noch eine ganze Menge mehr kleine Abwandlungen. Wer die 45 Missionen in sechs Kapiteln gemeistert und den finalen Endgegner besiegt hat, kann sich darüber hinaus im Mehrspielerbereich von GearGrinder über das LAN vergnügen. Online oder Splitscreen gibt es aber leider nicht.

Hau wech die Sch****

Der größte Teil des GearGrinder-Gameplays besteht also aus Rasen, Rempeln und Ballern. Das Macht, dank der durchweg gelungenen Grafikengine auch durchaus Laune. Großzügig bemessene Explosionen und eine leistungsstarke Physikengine lassen nicht nur die Autos, sondern auch allerhand Streckenrandobjekte spektakulär durch die Lüfte wirbeln. De Facto unterstützt der Titel sogar die fortschrittlichen PhysX-Funktionen um seine Berechnungen zu vollziehen. Aber auch abseits solcher Physikspielereien macht der Titel optisch eine gute Figur. Hübsche Licht- und Schatteneffekte, ausgedehnte Sichtweiten und vielfältige Spezialeffekte aller Art lassen GearGrinder nun wirklich nicht wie ein klassisches Budget-Game aussehen.

Spieletest: GearGrinder - Rasen, Rempeln und BallernSpieletest: GearGrinder - Rasen, Rempeln und Ballern  Zoom Spätestens die Charaktermodelle, denen aber das eine oder andere Polygon mehr - im wahrsten Sinne des Wortes - gut zu Gesicht gestanden hätte, zeigen aber die Grenzen der Grafik auf. Dafür läuft der Titel aber auch auf etwas angegrauten Rechnern noch richtig passabel. Ein letztes, optisches Highlight, das wir euch auch keinesfalls vorenthalten möchten sind die voll ausmodellierten 3D-Cockpits, die sich sogar mit dem ganzen Truck beim Wechsel vom Kampf- in den Boostmodus passend mit transformieren.

Zu diesem apokalyptischen Spektakel passt der gebotene, hauptsächlich aus elektronischen Beats und einigen Gitarren-Riffs bestehende Soundtrack sehr gut. Wem diese Techno-Metal-Kombination nicht entgegenkommt, der darf erfreulicherweise über einen gesonderten Ordner eigene Musikstücke von der Festplatte ins Game einbinden.

Fazit:

Keine Frage, durch seine eigenwillige Mischung unterschiedlichster Features, erlangt GearGrinder tatsächliche Einzigartigkeit. Dass dies nicht unbedingt auch für die Qualität gelten kann, dürfte bei einem Budget-Game unterhalb der 30-Euro-Schallmauer selbstverständlich sein. Obwohl der geneigte Zocker auch hier gar nicht einmal so große Abstriche hinnehmen muss, denn mit der flotten Optik, den Tuning-Möglichkeiten, Mehrspieler-Modi und einer Hintergrundgeschichte leistet GearGrinder schon eine Menge. Unterm Strich macht GearGrinder einen guten Job und qualifiziert sich allemal als abwechslungsreiche Action für zwischendurch.



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