Spieletest: GRID Autosport - Zurück auf der Rennstrecke

Innerhalb von nur einem Jahr ist Codemasters mit einem neuen Ableger der GRID-Reihe zurück. Die Mission von GRID Autosport lautet, die Core-Fans der Serie wieder mit einem authentischen Rennspielerlebnis zurückzugewinnen. Kann die Rückkehr zu einem puristischeren Ansatz überzeugen? Im Testbericht erfahrt ihr mehr über Stärken und Schwächen des Spiels.

Spieletest: GRID Autosport - Zurück auf der RennstreckeSpieletest: GRID Autosport - Zurück auf der Rennstrecke  ZoomGRID AutosportAlle BilderThis is Racing-Trailer200, 150, 100 Meter, Bremspunkt, scharf einlenken. Der Motor des Mazda 787B kreischt beim Herausbeschleunigen über das staubige Kopfsteinpflaster in Barcelona mit den Rivalen direkt im Nacken. Szenenwechsel. Im dicht gepackten Feld an Formel-Boliden geht es Splitter an Splitter ins Motodrom. GRID Autosport knüpft genau da an, wo der erste Teil der Reihe im Jahr 2008 aufgehört hat und besinnt sich damit auf seine Wurzeln – ein authentische Racing-Erlebnis à la "TOCA Touring Cars".

Spieletest: GRID Autosport - Zurück auf der RennstreckeSpieletest: GRID Autosport - Zurück auf der Rennstrecke  Zoom Nachdem GRID 2 durch den stärkeren Fokus in Richtung Arcade und fehlender Cockpitansicht für reichlich Diskussionen unter den Rennspiel-Fans sorgte, hat das britische Entwicklerstudio auf die Spieler gehört und reagiert. Innerhalb der Rekordzeit von zwölf Monaten stellte Codemasters den Nachfolger auf die Beine. Zugegeben, ich habe damals nur eine Handvoll Runden in GRID 2 auf diversen Ausstellungen und Ständen gedreht, kann daher keine direkten Vergleiche zwischen den beiden Ablegern ziehen.

Einmal um die Welt, bitte!

Ausgehend von der Spielhülle, enthält GRID Autosport alles was das Rennspielerherz höher schlagen lässt – 78 Fahrzeuge, eingeteilt in fünf Disziplinen und gefahren wird auf 22 Schauplätzen, vom australischen Mount Panorama bis zum Mont-Tremblant in Kanada. Dabei bringen die verschiedenen Disziplinen – Touring, Endurance, Open Wheel, Street und Tuner - ganz eigene Anforderungen mit sich. Während die bei den Rennen der Einsitzer die Startposition und damit auch das Qualifying den kritischen Erfolgsfaktor darstellen, müssen in den Langstreckenrennen besonders die Reifen geschont werden, damit sie euch nicht schon vorzeitig um die Ohren fliegen.

Spieletest: GRID Autosport - Zurück auf der RennstreckeSpieletest: GRID Autosport - Zurück auf der Rennstrecke  Zoom Auch die verschiedenen Fahrzeugtypen profitieren von dem authentischen Handling-Modell in GRID Autosport. Abhängig von den ausgewählten Fahrhilfen, wie ABS, ESP und der Traktionskontrolle, werden die Fahrzeugcharakteristika auf der Piste entsprechend stark spürbar. Demnach schieben die frontgetriebenen Kompaktsportler besonders gerne über die Vorderachse, während sich die hecklastigen Grip-Monster quer nur im Driftmodus am Schnellsten durch die Kurven zirkeln lassen. Damit wird deutlich, dass Codemasters wieder einen weniger Arcade-orientierten Pfad eingeschlagen hat, stattdessen auf ein präziseres Physikmodell setzt. Bisher für die Rennspielreihe eher ungewohnt, sind nun die Ideallinie und richtig gesetzte Bremspunkte der Schlüssel zum Erfolg. Ein Simracer ist das Spiel aber nicht und möchte es auch nicht sein. Nichtsdestotrotz, hatte ich nicht mit Controller, sondern mit Lenkrad deutlich mehr Spielspaß – im Test verwendet wurde das Fanatec Clubsport Wheel. In den Einstellungsmöglichkeiten gibt es bereits passend konfigurierte Lenkrad-Setups. Wahlweise ist sogar die H-Schaltung mit Kupplung möglich. Hut ab, Codies!

Ausgefahrene Ellenbogen

Spieletest: GRID Autosport - Zurück auf der RennstreckeSpieletest: GRID Autosport - Zurück auf der Rennstrecke  Zoom Der neu eingeschlagene Pfad macht sich auch im Schwierigkeitsgrad des Karrieremodus bemerkbar. Im mittleren Schwierigkeitsgrad verhält sich die KI bei der Verteidigung ihrer Linie meist fair aber durchaus aggressiv. Dadurch neigen die virtuellen Rivalen auch mal zu einem Dreher oder einem unerwarteten Crash. Wie schon angesprochen, spielt daher das Qualifying eine wichtige Rolle, um das chaotische Hauptfeld zu meiden und sich einen Platz auf dem Podium zu sichern.

Ansonsten kämpft ihr schon einmal um einen Top 10-Platz, wenn nicht alles nach Plan läuft. Auf einem höheren Schwierigkeitsgrad fahren alle Fahrer auf Spitzenniveau, wodurch ihr gut und gerne mal das gesamte Rennen zwischen Position elf und zwölf tauscht. Die Schwierigkeitseinstellungen beeinflussen darüber hinaus direkt das Fortschreiten in der Karriere. Je weniger Fahrhilfen und Rückspulmöglichkeiten sowie höhere Stärke der KI-Gegner ihr wählt, desto mehr Erfahrungspunkte gibt es auf euer Konto. Diese werden benötigt, um letztendlich bei dem offiziellen GRID Meisterschaftspokal anzutreten.

Kompromisse

Spieletest: GRID Autosport - Zurück auf der RennstreckeSpieletest: GRID Autosport - Zurück auf der Rennstrecke  Zoom Das erreichte Erfahrungslevel bestimmt im nächsten Schritt, welche Sponsorenangebote für die kommende Saison zur Verfügung stehen. Im Rahmen einiger Events gilt es am Steuer von vorgeschriebenen Rennfahrzeugen die für die Saison vorgegebenen Sponsorenziele zu erfüllen. Die einzelnen Events orientieren sich an den fünf Disziplinen und bieten einen erfrischend bunten Mix an Fahrzeugen aller Klassen. Als Beispiel teilt sich die Tuner-Kategorie wiederum in neun Klassen und setzt sich aus Muscle, JDM, Modified und Super Modified sowie Drift- und Cup-Klassen zusammen. Je nach Klasse, werden auch die Einstellungsmöglichkeiten am Setup eingeschränkt und bieten mal mehr, mal weniger detaillierte Optionen. Optisch dürft ihr im Karrieremodus auf eine fixe Auswahl an Teamsponsoren-Designs zurückgreifen.

Die Team-Atmosphäre wird in Teilen durch manuelle Kommandos an den Fahrerkollegen und nach Bedarf abrufbaren Boxenfunk wiederbelebt, erreicht aber nicht die Tiefe des Debüttitels Race Driver: GRID. Eine Rückkehr der Teamstrukturen wäre eine willkommene Abwechslung zu anderen aktuellen Rennspielen gewiesen. So bleibt es Geschmackssache ob Codemasters hier nicht etwas zu viel abgespeckt hat.

Fliegende Fetzen

Spieletest: GRID Autosport - Zurück auf der RennstreckeSpieletest: GRID Autosport - Zurück auf der Rennstrecke  Zoom Grafisch erfüllt GRID Autosport den PlayStation 3-Standard, allerdings kann die Auflösung der Texturen und der Detailgrad der Modelle stark zwischen unterschiedlichen Fahrzeugklassen und sogar zwischen den Rennstrecken variieren. Dies ist wohl einem Mix aus den technischen Möglichkeiten auf der Plattform mit der EGO-Engine und der kurzen Entwicklungszeit geschuldet und lässt ein Zurückgreifen auf GRID 2-Material nicht ausschließen. Aus diesem Grund haben es auch ein dynamischer Wetterwechsel oder gar Boxenstopps nicht in die finale Version des Rennspiels geschafft. Positiv hervorzuheben ist allerdings das physische und optische Schadensmodell. Dabei bleibt kein Polygon auf dem anderen. Spoiler, Türen, Spiegel und Carbonteile sind nie vor einem heftigen Aufprall oder spektakulären Überschlag sicher und darunter leidet natürlich auch die mechanische Seite mit dem Fahrwerk, Motor oder der Lenkung.

Spieletest: GRID Autosport - Zurück auf der RennstreckeSpieletest: GRID Autosport - Zurück auf der Rennstrecke  Zoom Die Cockpitsicht ist zurück! Viele Core-Fans der Reihe wird es sicher erfreuen, dass zwei Onboard-Perspektiven verfügbar sind, jedoch behält das willkommene Feature einen bittersüßen Beigeschmack. Armaturenbrett und der gesamte Innenraum sind von einer Art Blur-Effekt überzogen, so dass es auch hier wieder eine Frage eurer persönlichen Vorliebe bleibt, ob dieser Effekt gefällt. Auf der einen Seite sorgt der Filter für mehr Fokus auf die Strecke und gibt den Eindruck von mehr Geschwindigkeitsgefühl, andererseits sieht die Textur aufgrund der Unschärfe vielmehr verwaschen und damit für diese Konsolengeneration nicht wirklich schön aus. Zudem erscheint eine Cockpitperspektive ohne detaillierte und authentische Details nicht mehr zeitgemäß.

Mit dem Sound auf Touren kommen

Im Gegenteil dazu, lässt der Sound in GRID Autosport keine zwei Meinungen zu. Dieser überzeugt auf voller Länge und klingt - von dem dröhnenden amerikanischen V8-Muscle, wie dem Mustang, Camaro oder Dodge über zischende JDM-Turbos hin zu den Saugmotoren der Formelrenner oder Soundorgien der Hypercars McLaren P1 und Co. – erstklassig. Im heimischen Wohnzimmer hilft das natürlich ungemein, um dramatisches Rennfeeling zu erzeugen.

Spieletest: GRID Autosport - Zurück auf der RennstreckeSpieletest: GRID Autosport - Zurück auf der Rennstrecke  Zoom Der Online-Modus bietet einen eigenen Karrierefortschritt mit Garage, individuelle gestaltbare Cups und stabil laufende Rennen. Die Einbindung von Codemasters RaceNet ermöglicht es euch, zusätzliche Belohnungen in zeitlich beschränkten Events zu erfahren und für Offline-Fans gibt es besonders gute Neuigkeiten. Der Splitscreen-Modus ist wieder mit von der Partie und kann ab sofort wieder für hitzige Duelle zwischen Freunden vor einem Bildschirm sorgen. Da kann man nur noch hoffen, dass die Freundschaft so ein paar virtuelle Kratzer und Beulen aushält.

Fazit:

Insgesamt macht GRID Autosport richtig Freude und schlägt den richtigen Weg für kommende Titel der Rennspielserie ein. Puristisches, authentisches Racing steht dabei wieder im Vordergrund und bietet viele gute Ansatzpunkte für die Zukunft, lässt aber gleichzeitig in der aktuellen Iteration noch an einigen Stellen viel Potential auf der Strecke liegen. Die kurze Entwicklungszeit macht sich vor allem bei der Cockpitperspektive und dem abgespeckten Karrieremodus bemerkbar. Virtuelle Konkurrenten gehen teilweise sehr hart zur Sache und fordern ein dementsprechend präzises Fahren, um der Spitze des Feldes folgen zu können. Die große Brandbreite an Einstellungsmöglichkeiten – Schwierigkeitsgrade, Rückspulfunktionen und Fahrhilfen - bedient aber jeden Spielertyp und sollte damit den größten Teil der GRID-Fans glücklich machen, jedoch trotzdem noch einen passenden Einstieg für Rennspielneulinge bieten. Durch ein abwechslungsreiches Fahrzeug- und Streckenangebot könnten sogar sonst eher Sim-orientierte Racer einen kurzen Ausritt in die GRID-Welt wagen.



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