Spieletest: FUEL - Extragroße Spielwelt

Nach über fünf Jahren Entwicklung und einer massiven Änderung im Spieldesign ist es nun endlich geschafft: Mit FUEL ist das ambitionierte Open-World-Rennspiel von Asobo Studio erhältlich. Aber geht es für die Franzosen direkt von 0 auf 100 und wie gut ist das Offroad-Rennspiel?

Spieletest: FUEL - Extragroße SpielweltSpieletest: FUEL - Extragroße Spielwelt  ZoomLange suchte der relativ kleine und bis dato eher unbekannte französische Entwickler Asobo Studio nach einem Geldgeber für sein ambitioniertes Offroad-Rennspiel, Grand Raid Offroad. Das Spiel, das ursprünglich als realistische Simulation der realen Rallye-Raidwelt konzipiert war, beeindruckte viele Rennspielfreunde mit seinen ersten Screenshots und Videos, welche die gigantischen Open-World-Landschaften des ambitionierten Projektes präsentierten, sehr. Beeindruckt von der revolutionären Technologie, konnte schließlich Codemasters als Publishing-Partner gewonnen werden.

Doch mit dieser Partnerschaft und im Laufe der langen Entwicklungszeit wurde auch das Konzept von Grand Raid Offroad radikal umgekrempelt. So wurde das Hardcore-Rallye-Raid-Setting gegen eine postapokalyptische Spielwelt im Stile von Mad Max und der Realismus gegen eine zugängliche Arcaderezeptur getauscht. Ob man diesen Gesinnungswandel nun gut findet oder nicht, muss freilich jeder für sich selbst entscheiden. Eines ist schon einmal sicher: Mit diesem neuen Konzept bewegt sich das Spiel, das jetzt FUEL heißt, raus aus der Nische mitten hinein in die Offroad-Konkurrenz, allen voran MotorStorm Pacific Rift.

Apokalypse ohne Drama

Im krassen Gegensatz zur ursprünglichen Vision des Teams, mit Grand Raid Offroad lebensnahe und lebendige Spielwelten zu erschaffen, wirken die Landschaften in FUEL ziemlich heruntergekommen, was allerdings keinesfalls despektierlich gemeint ist. Schließlich spielt FUEL nicht in der realen Gegenwart sondern in einer alternativen, vielleicht gar nicht so fernen Zukunft. Quasi aus aktuellem Anlass hat nämlich die globale Erwärmung ihre Spuren in den Regionen Nordamerikas ihre schrecklichen Folgen hinterlassen und so sind diese Gegenden von aller Zivilisation verlassen, nur ein paar, Zitat "adrenalinsüchtige Extremsport-Fanatiker" haben diesen unwirklichen Flecken Erde als großen Abenteuerspielplatz für sich entdeckt, wie es im Booklet heißt.

Spieletest: FUEL - Extragroße Spielwelt Eigentlich eine geniale Idee oder? Ich meine ein Spiel unter dem aktuell so beliebten Aufhänger der Klimakatastrophe anzusiedeln ist schon ziemlich gewitzt, nur leider bekommt der Spieler davon herzlich wenig mit, wenn er nicht gerade die ersten zwei Seiten des Handbuchs durchblättert, was, wie ich offen zugebe, bei mir selbst höchst selten vorkommt und auch dieses Mal reiner Zufall ist. Was ich damit sagen will ist, dass die Präsentation von FUEL einfach enttäuschend ist. Wo es andere Spiele verschiedener Subgenres mit opulenten Zwischensequenzen, motivierten Synchronsprechern und dichter Atmosphäre mit Hollywood aufnehmen können, bekommt der FUEL in Spieler nichts weiter geboten als minimale, ultra-kompakte Texteinblendungen.

Und so geht es wirklich das ganze Spiel. Das Tutorial, das es streng genommen gar nicht gibt, besteht aus kurzen Einblendungen, die einem sagen was zu tun ist. Gewinnt man ein neues Fahrzeug, gibt es eine Textmeldung. Macht man sonst irgendwie Fortschritte, erhält man eine Textmeldung. Schaltet man eine neue Region frei, richtig, gibt es eine Textmeldung, oder sogar einen kleinen Kamerarundflug. Den Vergleich mit anderen modernen Games, wie zum Beispiel Burnout Paradise oder auch Pure, sollte man FUEL aber gar nicht erst zumuten.

Hauptsache anders

Blickt man dann über die flaue Atmosphäre hinweg, etwas tiefer ins Spiel hinein, lässt sich erkennen, dass die Entwickler ihrem Produkt Eigenständigkeit verleihen wollten. Als Erstes merkt man das an der eigenwilligen Menüführung. Im Gegensatz zur Mehrheit aller anderen Games schaltet man hier nämlich mit den Schultertasten durch eine Menüleiste, die alle wichtigen Funktionen, wie Fahrzeugauswahl, Optionen, Mehrspieler und Editor, dazu später mehr, beinhaltet. In den einzelnen Menüfenstern navigiert man dann größtenteils gewohnt mit den Pfeiltasten sowie mit dem X-Button zum Bestätigen und dem O-Button für das Zurück-Kommando.

Spieletest: FUEL - Extragroße SpielweltSpieletest: FUEL - Extragroße Spielwelt  Zoom Wie auch immer, wenn man sich aber auf der obersten Ebene des jeweiligen Menü-Fensters befindet, ist der Kreisknopf auch die Schnellwahltaste für den direkten Sprung in den Freeride-Modus. Deshalb muss man höllisch aufpassen nicht andauernd unfreiwillig dort zu landen, inklusive einer netten nervigen Ladezeit versteht sich. Wo wir gerade dabei sind, obwohl FUEL rund 2 GB auf der PS3-Festplatte installiert, gehören die Ladezeiten nicht gerade zu den Schnellen auf der Plattform.

Wer sich die Ladezeiten ersparen will, kann natürlich auch jedes Event direkt In-game anfahren, aber das dauert natürlich, auf Grund der riesigen Distanzen, noch länger. Grundsätzlich unterscheidet FUEL zwischen drei Renntypen: Es gibt gewissermaßen klassische Rundstrecken, bei denen mehrere Kontrollpunkte zu einem Rundkurs mit mehreren Runden zusammengefügt werden, Etappen-Rennen, bei der die Kontrollpunkte von einem Ort zum nächsten führen und Raid-Rennen. Bei letzteren werden nur Start und Ziel vorgegeben, sodass es an euch liegt den schnellsten Weg zu finden. Zu diesen drei Grundformen gesellen sich dann im Spielverlauf allerhand Variationen, wie zum Beispiel die Helikopterverfolgung, bei der ihr euch durch die Wildnis schlagen müsst, während der Hubschrauber am Himmel die Route vorgibt.

Von Wegweisern und Irrfahrten

Um euch die Navigation in der nicht enden wollenden Spielwelt zu erleichtern, haben die Entwickler verschiedene Hilfen eingebaut. Die wirkungsvollste ist dabei das eigenwillige GPS-System. Es besteht zum einen aus einer am oberen Bildschirmrand eingeblendeten Kompassrose mit einer Markierung des Ziels in der entsprechenden Himmelsrichtung, sowie einer interaktiven 3D-Richtungshilfe direkt im Sichtfeld. Es wird nämlich eine Art Richtungspfeilkette eingeblendet, die quasi über der Strecke zu schweben scheint und den richtigen Weg über das Straßen- und Wegenetz zeigt. Am Anfang ungewohnt, weil neu, klappt das später ziemlich gut.

Weniger zuverlässig ist dagegen der Rücksetz-Assistent, falls man sich doch einmal verfahren oder festgefahren hat. Manchmal wird man zu nah an der Stelle abgesetzt, an der man gerade fest gesteckt hat und manchmal, vor allem bei vordefinierten Strecken, klaut einem der blöde Assistent direkt ein paar hundert Meter, weil er einen viel zu weit hinten auf der Straße absetzt. Den Blick zur natürlich im Menü enthaltenen Übersichtskarte könnt ihr euch aber auch getrost sparen. Die Karte ist so blöd in das Menüfenster eingebettet, dass geschätzt 60 Prozent des Bildschirms für unnütze Informationen und Menüdesign draufgehen und nur circa ein Drittel den eigentlich Kartenausschnitt ausmachen, was zur Folge hat, dass man unnötig viel Zoomen und Scrollen muss.

Größenwahnsinnig

Rein nominell ist man bei Asobo bestens für den Kampf um die Genre-Krone gerüstet, immerhin konnte man schon vor der Veröffentlichung ganz offiziell den Titel als größtes Rennspiel der Welt einheimsen. In Zahlen bedeutet das eine offene Spielwelt mit sage und schreibe 14.000 Quadratkilometer Fläche, aufgeteilt in diverse Landschafts- und Klima-Zonen. Um euch eine Idee davon zu geben wie groß das tatsächlich ist hier ein paar Vergleiche: 2006 erschien das Sandbox-Spetakel Just Cause ebenfalls mit einer riesigen Spielwelt, die beschränkte sich aber auf gerade einmal 1.025 Quadratkilometer und das schöne deutsche Bundesland Thüringen beispielsweise hat rund 16.000 Quadratkilometer Fläche und ist damit nur knapp größer als die FUEL-Spielwelt.

Spieletest: FUEL - Extragroße SpielweltSpieletest: FUEL - Extragroße Spielwelt  Zoom Man kann also tatsächlich Wochen damit zubringen einfach nur durch die Pampa zu düsen ohne dabei ein und demselben Stein zweimal zu begegnen. Die große Frage ist nur: Will das irgendjemand? Wenn sich also jemand dafür begeistern kann eine halbe Stunde durch die virtuelle Welt zu kurven, nur um zu einer blöden, neuen Lackierung zu gelangen, so ist dies mit FUEL kein Problem. Aber es gibt ganz einfach spielerische Schwierigkeiten die eine solch immense Spielwelt mit sich bringt.

Das können zum Beispiel umständlich lange Verbindungswege zwischen einzelnen Events sein. Gott sei Dank kann man aber sämtliche Events auch aus dem Menü heraus anwählen und zudem hat Asobo überall Heli-Pads verteilt, die sozusagen als Warp-Punkte fungieren. Ein zweites Problem ist, eine so große Spielwelt mit genügend Inhalt zu füllen, dass keine Langeweile aufkommt. Dazu mal wieder ein kleines Rechenexempel. Das eingangs erwähnte Just Cause brachte beispielshalber auf seinen 1.025 Quadratkilometer 20 Storymissionen plus 300 Nebenaufträge unter. Macht summa summarum 320 Events. Asobo hingegen schafft es auf seinen 14.000 Quadratkilometer gerade einmal insgesamt 260 Wettbewerbe zu verteilen.

Marke Eigenbau

Wem die vom Entwickler höchstpersönlich mitgelieferten Wettbewerbe jetzt nicht genug sein sollten, der kann sich mittels eines Streckeneditors aber jederzeit selbst Nachschub basteln. Theoretisch sollte man damit Kontrollpunkte frei auf der Landkarte verteilen können. Wenn da nicht eine kleine, aber unerhebliche Einschränkung wäre. Tatsächlich lassen sich Kontrollpunkte nur auf Straßen und Feldwegen platzieren, weswegen sich natürlich, wieder einmal, die Frage aufdrängt, wofür dann die ganze Wildnis dazwischen gut sein soll? Nichtsdestotrotz können bis zu zehn Strecken so erstellt, gespeichert und über das Netz geteilt werden. Online-Rennen bieten übrigens Platz für 16 Spieler und auch die beliebten PS3-Trophies wollen gesammelt werden.

Aber nicht nur bei der Spielwelt macht Asobo einen auf dicke Hose, denn mit 75 Vehikeln aus den verschiedensten Klassen ist auch in der Fahrzeugauswahl für reichlich Abwechslung gesorgt. Passend zum Endzeitszenario sind die Kisten natürlich alles andere als normal. Das Styling reicht von futuristisch bis martialisch, ob man das jedoch unbedingt auch als ästhetisch empfindet, könnt ihr natürlich selbst entscheiden. Generell gibt es alles was Räder und einen Motor hat: Motorräder, ATVs, Rallye-Autos, Geländewagen und sogar Monster-Trucks sind dabei.

Fahrer oder Passagier?

In Sachen Fahrverhalten und Handling mimt FUEL eindeutig den einfachen Arcade-Racer, was natürlich grundsätzlich erst einmal eine qualitätsneutrale Feststellung ist. Um die Qualität dann adäquat zu beurteilen, muss man prinzipiell das Handling der vierrädrigen Fahrzeuge und das der Motorräder getrennt betrachten. Beginnen wir mit dem Positiven. Die grundsätzliche Abstimmung der vierrädrigen Vehikel kann man insofern als gelungen bezeichnen, als dass die Autos einen netten Drang zum leichten Übersteuern haben, ohne dabei den Fahrer zu überfordern. Man kann schon mit wenig Übung die richtige Balance zwischen Gaszufuhr und Lenkbewegungen finden, um schöne Drifts auf den Asphalt zu legen.

Spieletest: FUEL - Extragroße SpielweltSpieletest: FUEL - Extragroße Spielwelt  Zoom Allerdings auch hauptsächlich dort, denn abseits der befestigten Wege bremsen direkt zwei Probleme den Spielspaß ein. Zum einen passt die Balance nicht so richtig, denn die Fahrzeuge in FUEL sind nämlich allesamt relativ langsam. Um die 200 km/h-Marke zu kratzen, muss man sich schon sehr strecken. Abseits der befestigten Wege verliert man dann sogar noch mehr Schwung. Es fühlt sich fast so an, als hätte jemand da im Hintergrund die Traktionskontrolle angelassen, denn statt durchdrehender Räder, die man normalerweise bei schlechterem Gripniveau erwarten würde, geht einfach die Drehzahl runter, egal wie feste man das Pedal malträtiert.

Das andere große Hindernis ist die Federungsphysik, denn die ist nicht gerade besonders mitteilsam. Diese ist für ein ordentliches Offroad-Rennspiel einfach viel zu simpel und zu straff, was natürlich wenig stört solange es nur quer über ebene Asphaltflächen geht. Im Gelände aber langweilt die wenig interaktive Abstimmung einfach nur mit plumpen Landungen, in etwa so wie ein Backstein der zu Boden fällt. Natürlich ist auch das eine Balancefrage und es ist schon nachvollziehbar, wenn man das Fahrverhalten nicht zu kompliziert machen will, aber in diesem Fahrwerk ist eindeutig zu wenig Bewegung um glaubwürdig zu wirken.

Spieletest: FUEL - Extragroße SpielweltSpieletest: FUEL - Extragroße Spielwelt  Zoom Gerade das so genannte Rollen, also die Bewegung über die Längsachse, ist quasi nicht existent und das bei Fahrzeugen mit allesamt langen Federwegen, großer Höhe, hohem Gewicht und somit normalerweise exorbitant hohem Schwerpunkt. Genau dieser Mangel schlägt sich dann auch besonders negativ bei den Zweirädern nieder. Weil eben die Federbeine so bretthart sind, fahren die Mopeds wie ein Einbauschrank auf Schienen durch die Wildnis. Wild und spektakulär schwänzelnde Hinterräder, wie im Cross- und Supermoto-Bereich eigentlich üblich, gibt es hier nicht einmal bei brutaler Gewaltanwendung. Vom schwungvollen Springen, zum Beispiel eines MX vs. ATV Untamed, ist FUEL so leider meilenweit entfernt.

Minimalist

Doch es geht noch eine Spur simpler und langweiliger, wie das leider völlig vermurkste Schadenssystem unter Beweis stellt. Während Spiele wie MotorStorm oder Burnout Paradise zeigen, was anno 2009 in Sachen Beschädigungen angesagt ist, dümpelt FUEL gefühlt irgendwo im alten Millennium herum. Denn obwohl das Spiel keinerlei echte Fahrzeuglizenzen benutzt, sind Schäden äußerst limitiert. Tatsächlich kann man die Vehikel ein bisschen verbeulen und das war es dann. Dafür hätte man sich das Damage-Meter, eine Anzeige die sich direkt neben dem Tacho befindet, wirklich sparen können.

Genau so wie das ganze Modell an sich, denn mal ehrlich, was hab ich von einem Schadensmodell, wenn sich das erstens nicht aufs Fahrverhalten auswirkt und zweitens noch nicht einmal spektakulär anzusehen ist? Richtig, nichts! Und so erweckt dieses halbgare System ganz den Eindruck als wäre es eines dieser Elemente gewesen, die nach jahrelanger Entwicklung aus Zeit- und/oder Finanzierungsmangel dem Rotstift zum Opfer gefallen sind.

Big is beautiful?

Spieletest: FUEL - Extragroße SpielweltSpieletest: FUEL - Extragroße Spielwelt  Zoom Keine Frage, eine derart monströs große Spielwelt zum Laufen zu bekommen ist eine sehr schwierige Aufgabe. Wie schwer das ist, sieht man FUEL leider auch überdeutlich an, denn es gibt eine ganze Reihe von technischen Problemen die das eigentliche großartige grafische Potenzial des Titels immer wieder zunichte machen. Zum Beispiel schafft es das Spiel, Sichtweiten von bis zu 40 km auf den Schirm zu zaubern, dafür sind aber die Details in der Ferne minimal und Pop-Ups kommen häufig und heftig vor. Eigentlich könnte das Spiel mit hübschen und detaillierten Texturen punkten, wenn da nicht die unzureichende Filterung wäre, die mit bloßem Auge bestenfalls nach trilinearem Filtering aussieht.

Die Folge sind Texturen und Echtzeit-Schatten die erst unmittelbar vor dem Spieler scharf gestellt werden und auch mit dem Nachladen der Texturen kommt die Engine öfters nicht nach, sodass halbfertige Bilder entstehen, wie wir sie seit GTA 3 auf der PS2 nicht mehr gesehen haben. Dann gibt es wieder stellenweise opulente High Dynamic Range-Beleuchtung, doch die geht leider zu Lasten des Anti-Aliasing, sodass zumindest Normalo-TV-Besitzer mit heftigem Kantenflimmern leben müssen. Stolze HDTV-Besitzer können allerdings auch nur auf die kleinere 720p-Auflösung zurückgreifen.

Spieletest: FUEL - Extragroße Spielwelt Um der Welt etwas mehr Leben einzuhauchen, haben die Entwickler überall Hindernisse wie Autowracks, Tonnen und anderen Müll auf den Straßen platziert. Die sind zwar alle physikalisch gut animiert, doch leider bricht die Framerate oft ein, wenn man sich im Paket mit mehreren Gegnern hindurch kämpft. Auch die im Vorfeld so hoch angepriesenen Wettereffekte und Naturkatastrophen bleiben deutlich hinter den Erwartungen zurück und fallen wesentlich weniger spektakulär aus als man sich das erhoffen konnte. Bei einem Waldbrand beispielsweise glüht der Hintergrund zwar dank HDR recht stimmungsvoll, doch außer verkohlten Baumstämmen und ein paar kleinen Lagerfeuern gibt es nichts zu sehen.

Ein Inferno hätte man sich jedenfalls anders vorgestellt. Doch FUEL hat offensichtlich mit anderen Problemen zu kämpfen, denn sogar einen Absturz bescherte das Game unserer Test-Konsole. Entweder ist auch die heutige, hoch entwickelte Hardware noch nicht gut genug oder die Entwickler haben es im Wettlauf mit der Veröffentlichung nicht mehr geschafft die nötigen Leistungsreserven heraus zu kitzeln. So oder so muss FUEL im Technikbereich die Zeche für seinen Größenwahn zahlen.

Ruhiger Zeitgenosse

Im Soundbereich gehört FUEL eher zu den Leisetretern. Was die Spezialeffekte angeht, herrscht dumpfes Motorengrummeln quer durch alle Klassen vor. Sowohl die Bandbreite als auch die Qualität sind aber alles andere als referenzverdächtig. Selbst die Windgeräusche eines Tornados sind viel zu platt und eintönig. Einzig und allein das Reifenquietschen auf Asphalt macht ansatzweise Spaß. Dafür sticht dann noch die Hintergrundmusik negativ aus dieser durchschnittlichen Vorstellung hervor, da diese lediglich aus einer Hand voll Gitarren-Griffen und etwas Schlagzeug besteht und sich viel zu oft wiederholt.

Einen umfassenden, lizenzierten Soundtrack, wie er eigentlich seit Jahren bei Rennspielen Standard ist, sucht man vergebens. Besonders ärgerlich ist das, weil sich auch FUEL in die schon viel zu lange Liste der PS3-Games einreiht die keine eigene Musikeinbindung von der Festplatte unterstützen. So bleibt einem nur der Kaufhausfahrstuhl-Soundtrack oder das pure Schweigen. Insgesamt bleibt der Sound also deutlich unter Par.

Fazit:

Es scheint ganz einfach so, als wenn die Hardware doch noch nicht bereit ist für solch größenwahnsinnige Experimente. Das führt natürlich unweigerlich zu der Frage, ob das dann unbedingt nötig war? Darauf gibt es ein felsenfestes Nein als Antwort, denn in der Praxis bringt die übergroße Spielwelt keinerlei Vorteile sondern eigentlich nur Probleme mit sich. Spielerisch äußert sich das in einem stupiden, eintönigen und repetitivem Gameplay. Weder das Fahrverhalten, noch die KI sind vernünftig ausbalanciert und das so genannte Schadensmodell ist absolut irrelevant.

Technisch werden die Probleme dann noch offensichtlicher mit einer schmutzigen Grafik, die unter diversen Qualitätsproblemen leidet und so ihr eigentlich großes Potenzial größtenteils verspielt. Man merkt dem Spiel förmlich in jeder Minute an, dass der Releasetermin unaufhaltbar näher rückte und den Entwicklern einfach die Zeit ausgegangen ist, um diverse Funktionen des Spiels zu Ende zu denken und vor allem zu Ende zu programmieren. FUELs größtes Feature ist gleichzeitig auch sein größtes Handicap. Wer sich dennoch von der übergroßen Welt beeindrucken lässt, kann zugreifen, nur ein gutes Rennspiel sollte man nicht auch noch erwarten.



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