Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?

Die erfolgreiche DiRT-Serie hat mit DiRT Showdown Zuwachs bekommen. Der Titel steht für schmutzigen Motorsport und macht ordentlich Krach. Wir haben DiRT Showdown getestet und sagen was das Arcade-Rennspiel drauf hat.

Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?  ZoomDiRT Showdown ist der erste Titel unter dem neuen Label Codemasters Racing und läutet damit die Ära des rein auf Rennspiel fokussierten Geschäftsbetriebs bei Codemasters ein. Mit dem Spin-off Showdown soll die Serie ganz klar in die Bereiche Action-Arcade und zukünftig mit DiRT 4 in die Core-Rallye-Sparte getrennt werden. Dies kann für die Serie und die Fans mit eindeutigem Fokus generell nur Positives bedeuten und zumindest auf dem Papier das Meiste aus beiden Genres holen.

Zerstörerische Erinnerungen werden geweckt

Wir können eines schon vorwegnehmen: DiRT Showdown macht Spaß und zwar richtig. Dazu tragen vor allem die großartige Festival-Atmosphäre und die schier endlose Abwechslung, über die einzelnen Events hinweg, bei. Insgesamt kann man dieses Spin-off als eine bunte und lebendige Mischung aus der mittlerweile schon in die Jahre gekommenen Destruction Derby-Reihe, der FlatOut-Serie und natürlich Colin McRae: DiRT 3 bezeichnen. Diese Mischung feiert vor allem den Demolition Derby-Motorsport und sich selbst. Auf reinrassigen Rallyesport müsst ihr aber klar verzichten.

DiRT Showdown wurde reduziert und zwar auf das Wesentliche. Dies ist auch nicht unbedingt ein negativer Aspekt, ganz im Gegenteil. Pick-up and Play nennt sich das Prinzip und intuitives Gameplay ist hier das oberste Credo. Gas, Bremse und Nitro: Jeder kann den Controller in die Hand nehmen und sofort loslegen. Aufgeladen wird das Nitro durch Kontakt mit den Gegnern und kann jederzeit eingesetzt werden. Die Menüführung ist gewohnt stilsicher und zeigt euch nur die nötigsten Informationen. Leider ist sogar die Cockpitsicht anscheinend unter die Kategorie unnötig gefallen. Sehr schade, und ein nicht unwesentlicher Minuspunkt wie wir finden.

Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?  Zoom Ihr könnt zwischen drei Schwierigkeitsstufen wählen und diese Entscheidung wirkt sich stark auf den Spielspaß aus. Amateur ist für den Anfang ideal, jedoch empfehlen wir, euch auf Dauer für Profi zu entscheiden. Auf dem Profi-Level werdet ihr gefordert und es kann auch zu dem ein oder anderen Frustmoment kommen. Steigert ihr aber euer Können am Steuer, meistert die Strecken und verschiedenen Modi, könnt ihr richtig glänzen und der KI zeigen wer am besten austeilen kann.

Der gute alte Gummiband-Effekt findet auch in DiRT Showdown wieder seinen Einsatz. Dadurch bleibt es einerseits spannend bis zur letzten Kurve, allerdings ist die Chance auf durch das Zimmer herumfliegende Controller drastisch größer. So rutscht ihr nach einem gezielten Abschuss durch den Gegner von Platz 1 mal schnell auf die letzte Position. Auf dem Anfängerlevel geht hier leider schnell der Spaßfaktor verloren, da ihr alleine an der Spitze kaum jemand zum anrempeln finden werdet.

Crash, Boom, Bang

Der Karrieremodus ist sehr geradlinig ausgerichtet. Die Events müssen der Reihe nach absolviert und mit einem Podestplatz belegt werden, um weiterzukommen. Ein Erfahrungspunktesystem zum Aufleveln findet ihr nur noch im Mehrspielermodus.

Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?  Zoom Im Bereich der verschiedenen Spielmodi erwartet euch eine ganze Palette an Action: Rampage, Race Off, Elimination, Domination und 8-Ball, um nur einige zu nennen. Langeweile? Fehlanzeige. Hier halten sich klassische Demolition Derby- und neue Disziplinen die Waage. In Rampage und Knock-Out geht es um die reine Zerstörung der anderen Fahrzeuge, mit dem Unterschied, dass Ersteres in einer Arena stattfindet, während ihr in Knock-Out die Gegner von einer Plattform kickt. Beim berühmt-berüchtigten 8-Ball prügelt ihr die Maschinen durch enge Streckenführungen, die sich immer wieder schneiden sodass es zu unvermeidbaren Kollisionen kommt. Macht das so viel Spaß wie es sich anhöhrt? Definitiv.

Weniger zerstörerisch geben sich die Rundstrecken-Modi Elimination, Domination und Race Off. Klar, dass hier der Name Programm ist. In Elimination fliegt alle paar Sekunden der Letztplatzierte raus. Im Gegensatz dazu haben alle Wettbewerber in Domination noch die Chance Punkte zu ergattern. Ihr sammelt nämlich für jede Sektorbestzeit, sowie die Endplatzierung Punkte. Dagegen eher unspektakuläre Rennen, wären da nicht die hartnäckigen Gegner, bietet Race Off im bekannten Rennmodus.

Seid ihr auch stylish und flashy genug?

Nach Lust und Laune könnt ihr es im aus dem Vorgänger bereits bekannten Joyride-Modus krachen lassen. Im Hafenareal von Yokohama oder dem stillgelegten Kraftwerk Battersea seid ihr auf der Suche nach den spektakulärsten Tricks und unzähligen DiRT-Abzeichen. Nach und nach schaltet ihr weitere Bereiche frei und könnt dadurch einiges an Zeit in die Erkundung stecken. Schade, dass hier nicht noch mehr zusätzliche Locations zur Verfügung stehen. Immerhin sollten die meisten Battersea schon aus DiRT 3 kennen.

Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?  Zoom Richtig rund geht es auch im Hoonigan-Modus. Head 2 Head, Smash Hunter und Trick Rush nennen sich hier die Pflichtküren. Ganz a la Ken Block und verdächtig ähnlich dem Gymkhana-Modus aus dem Vorgänger, driftet ihr, brennt Donuts in den Asphalt, zerstört bunte Schaumstoffboxen oder absolviert sonstige halsbrecherische Stunts. Hier findet ihr auch die einzigen lizenzierten Fahrzeuge im Spiel: Ken Blocks Ford Fiesta H.F.H.V Gymkhana 5, der exklusiv in DiRT Showdown enthalten ist, Mitsubishi Lancer Evo X JUN, den Scion TCs, den Subaru WRX STI und noch die ein oder andere kleine Überraschung. Dennoch ist es schade, dass diese Fahrzeuge nur im Hoonigan- und Joyride-Modus spielbar sind. Es könnten gerne einige lizensierte Rennwagen für die etwas härteren Veranstaltungen hinzukommen.

Die Garage ist aber auch so ganz gut gefüllt. Je nach Spielmodi stehen euch verschiedene Fahrzeugkategorien zur Verfügung. Die Auswahl reicht dabei von wendigen Buggies über Muscle-Cars und Sportwagen bis hin zu Lieferwagen und schier unzerstörbaren Trucks. Sollte euch die momentane Leistung, Stärke oder das Handling nicht ausreichen, könnt ihr eure Kiste nach Belieben und was der Geldbeutel hergibt verbessern. Das sind auch die einzigen Schrauben an denen Tüftler drehen können, die aber, wenn es darauf ankommt, den Unterschied machen. Daraufhin entscheidet ihr euch noch für eine der fetzigen und farbenfrohen Lackierungen und los gehts.

DiRT 3 lässt Grüßen

Das Entwicklerteam nimmt euch, was die Schauplätze der Events betrifft, mit auf eine kleine Weltreise: die Wüste Nevadas, das verschneite Colorado, Los Angeles, Tokio, Miami, Mexiko und noch einige mehr. Leider sind die Kulissen nur teilweise neu. Viele der Strecken wurden eins zu eins aus DiRT 3 übernommen und bieten nur eine andere Tageszeit und mit eingesetzten Reifenstapel, Streckenabgrenzungen und Fässern neue Hindernisse.

Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?  Zoom Die Atmosphäre und Gestaltung der Events hat schon immer zur großen Stärke der Serie gehört. In DiRT Showdown ist es nicht anders. Jeder Ort des Geschehens wird großartig in Szene gesetzt und zeigt eine beeindruckende Kulisse, ob nun in der Nacht mit riesigen beleuchteten Kreuzfahrtschiffen knapp neben der schmutzigen Piste oder Laser, Feuerwerke und leuchtende Riesenräder im Hintergrund. Das Festival der Breitseiten lebt und elektrisiert auf ganzer Linie. Die Entwickler scheinen zudem absolute Fans von angewandter Pyrotechnik zu sein. Auf so gut wie jedem Kurs explodieren beim Brettern über die Sprungrampen rechts und links kleine farbenfreudige Feuerwerke.

Auch grafisch sind die Wurzeln aus DiRT 3 nicht abzuerkennen. Trotzdem hat das Team von Codemasters Racing noch einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Wir haben für euch die PlayStation 3- und die PC-Version getestet. Die EGO-Engine und damit die Optik allgemein macht einen noch ausgefeilteren Eindruck im Vergleich zum vorherigen Titel. Das Kantenflimmern wurde deutlich reduziert, die Texturen wirken klar und sehr real, die Framerate bricht nicht ein und zeigt sich auch im Mehrspielermodus stabil. Auf dem PC läuft Showdown auch mit den selben Hardwareanforderungen wie DiRT 3 flüssig. Grundsätzlich können moderne Gaming-PCs sicherlich inzwischen mit deutlich mehr Details fertig werden.

Welcome to the party!

Zu der Schlammschlacht-Party-Atmosphäre gehört aber vor allem auch ein passender Soundtrack. Check! Klar ist auch, dass wieder einiges an Rock mit Rise Against und Templeton Pek am Start ist. Es passt eben nichts besser zu einem Demolition Derby mit aufeinander krachenden Stoßstangen als Rock. Allerdings kommen auch Fans von Electro-Tracks nicht zu kurz. Der Radio DJ des britischen Senders BBC sorgt für eine tolle Mischung, die bei aufgedrehten Boxen euer Wohnzimmer beben lässt. Die Meinungen teilen sich dann aber spätestens bei dem Rennkommentator. Seine Sprüche haben ein weitaus besseres Timing als vergleichbare Sprecher in Videospielen des Fussballgenres, sind aber, je öfter derselbe Satz kommt, irgendwann nur noch nervig. Wir können aber auch nicht ganz abstreiten, dass wir schon oft bei seinen Sprüchen richtig lachen mussten. Merkt euch am besten schon mal das Wort "Breitseiten" für euer persönliches DiRT-Vokabular.

Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?  Zoom DiRT Showdown fährt mit der vollumfassenden Implementierung des RaceNet alle Social- und Community-Geschütze aus. In RaceNet schaltet ihr exklusive Inhalte wie Lackierungen frei, könnt Teams erstellen, an verschiedenen Events und Challenges teilnehmen und all eure Statistiken mit Freunden vergleichen und teilen. Codemasters liefert wochenweise neue Herausforderungen die absolviert werden können.

In den Rennen geht es oft heiß her und ganz plötzlich kommt es zu dem abgefahrensten Crash den ihr bisher in eurer DiRT-Karriere erlebt habt. Alles verpasst? Kein Problem, denn entweder ihr schaut euch den Unfall mit einem einfachen Tastendruck via der Crashback-Funktion direkt noch einmal an oder ladet die gesamte Wiederholung auf eurem YouTube-Kanal hoch. Cooles Feature, wie wir finden: Dieser 360-Grad-Crash, als der Gegner bei 8-Ball von der Seite in das Fahrzeug vor uns gekracht ist, ist einfach unvergesslich.

Geteiltes Zerstören ist doppelter Schaden

Das Ganze macht aber mit Abstand zu zweit auf der Couch oder online mit bis zu acht Spielern am meisten Spaß. Wir sind immer wieder von fehlenden Splitscreen-Modi in bisherigen Rennspielen enttäuscht worden, aber DiRT Showdown macht hier alles richtig. Ihr werft euch als Team oder jeder für sich ins Getümmel und könnt größtenteils dieselben Modi wie im Karrieremodus spielen. Die meisten Fahrzeuge sind von Beginn an freigeschalten, sodass der Einstieg auch hier sehr leicht gestaltet wurde.

Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?Spieletest: DiRT Showdown - Ein wahres Volksfest der Zerstörung?  Zoom Im Online-Mehrspielermodus erwarten euch darüber hinaus noch zusätzliche Disziplinen wie Hoonigan und Transport, Smash & Grab und Speed Skirmish. Hier jagt ihr Flaggen, Gegnern und Checkpoints hinterher. Im Mehrspielerbereich liegt auch die große Stärke von DiRT Showdown, denn das gemeinsame Zocken, sich mit Vollgas in die Kisten zu fahren und kreuz und quer über die Dreckpisten zu heizen, wird einfach nie langweilig.

Fazit:

Lange Jahre wurden Demolition Derby-Rennspiele vermisst, doch das Warten hat ein Ende gefunden. DiRT Showdown rockt das Arcade-Genre und bietet sowohl Neulingen als auch Rennspielenthusiasten puren Spielspaß. Dazu trägt vor allem der erstklassige Soundtrack, die bunten Kulissen der Events und die abwechslungsreichen Modi bei. Vieles wird euch noch aus DiRT 3 bekannt vorkommen, da könnte Codemasters noch mit mehr Fahrzeugen und neuen Strecken nachlegen, aber trotz alldem macht ihr bei einem Kauf nichts falsch. Über den teilweise nervigen Kommentator und die fehlende Cockpitsicht kann man, dank des starken Mehrspielermodus online und daheim im Splitscreen hinwegsehen. Der Hauptfokus und die Langzeitmotivation von DiRT Showdown liegt eben im sogenannten Social Gaming.



Tags: DiRT Showdown, Test, Review, Spieletest, PlayStation 3, Xbox 360, PC, PS3, 360, Codemasters, Racing, Action, Arcade, Soundtrack, RaceNet, Social Gaming


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