Spieletest: Burnout 3: Takedown - "Crashkurs" in höchster Vollendung

"Alles, was bisher über Rennen bekannt war, gehört der Vergangenheit an, denn in Burnout 3: Takedown werden die Regeln der Straße neu definiert." Mit diesen Worten beschreibt EA Games den dritten Teil der Burnout-Reihe und weckt Interesse. Bei derart vollmundigen Ankündigungen wurden wir natürlich hellhörig und haben uns die PS2-Version von Burnout 3 zum Test vorgeknöpft und überprüft ob es die Versprechungen halten kann.

Spieletest: Burnout 3: Takedown - "Crashkurs" in höchster VollendungDie DVD surrt leise im Laufwerk der Konsole und nur zwei kleine Ladezeiten später rasen actionreiche Spielszenen am Auge des Betrachters vorbei während aus den Boxen gleichzeitig fetzige Rockmusik dröhnt. Bereits ab diesem Moment wird dem Spieler deutlich gemacht, was ihn bei Burnout erwartet: aberwitzige Geschwindigkeiten und ebensolche Crashes in Hülle und Fülle!

Der Einstieg ins Burnout Cockpit

Bevor wir allerdings dazu kommen fordert uns das Spiel jedoch erstmal auf ein Fahrerprofil zu erstellen. Dieses Profil speichert später mittels Autosave nicht nur jeden Spielfortschritt und die persönlichen Einstellungen des Spielers ab, sondern führt auch noch genau Buch über diverse Statistiken zum Beispiel wie viele Takedowns ihr während des Spielverlaufes gemacht habt. Wählt man im folgenden Menü den Punkt "Burnout 3 Welttour", wird man von einer freundlichen Stimme mit Informationen überhäuft und befindet sich auch schon mitten im "Karriere"-Modus. Wobei Burnout 3 nun mal ein Arcade-Rennspiel ist und es deshalb auch keine echte Karriere, und Gott sei Dank auch keine Zwischensequenzen auf Daily Soap-Niveau wie bei DTM Race Driver gibt, sondern man einfach nur ein Rennevent nach dem anderen abspult und für Erfolge neue Strecken und Fahrzeuge freischaltet. Im Spielverlauf ergibt sich jedoch kein fester Ablauf, sondern es ist in der Regel so, dass dem Spieler mehrere verschiedene Rennevents zur Auswahl stehen die er dann in einer beliebigen Reihenfolge bewältigen kann.

Wie man seinen Boliden bei 300 km/h im Gegenverkehr auf der Straße hält

Spieletest: Burnout 3: Takedown - "Crashkurs" in höchster VollendungSpieletest: Burnout 3: Takedown - "Crashkurs" in höchster Vollendung  Zoom Für diejenigen die keinen der beiden Vorgänger "Burnout" und "Burnout 2: Point of Impact" gespielt haben eine kurze Erläuterung des Burnout-Spielprinzips. Das A und O bei Burnout ist die fachgerechte Anwendung des "Boost". Dieser verschafft euch eine enorme zusätzliche Beschleunigung, um eure Gegner in die Schranken zu weisen. Damit es dazu kommt, müsst ihr jedoch zunächst Risiken eingehen, denn nur für das Überstehen risikoreicher Situationen füllt sich die Boostleiste. Wie in den Vorgängern könnt ihr euch so beispielsweise durch den Gegenverkehr kämpfen, möglichst eng an anderen Autos vorbeirasen, möglichst weite Sprünge oder lange Drifts fabrizieren und so weiter. Es gibt unzählige Möglichkeiten. Die neue und gleichzeitig spektakulärste und effektivste Methode an Boost zu gelangen ist jedoch einen Gegner auszuknocken. Rammt Ihr einen Konkurrenten so dass sein Fahrzeug crasht, füllt sich eure Boostleiste komplett und wird sogar bei jedem weiteren so genannten "Takedown" immer länger. Auch bei diesen Takedowns gibt es wieder viele Varianten. Ihr könnt euren Gegnern ganz einfach ungebremst ins Heck rasen, sie gegen Mauern quetschen, gegen andere Verkehrsteilnehmer stoßen und noch vieles mehr. Es gibt sogar eine Extrawertung für die Takedowns mit der sich ebenfalls neue Fahrzeuge freischalten lassen. Neurungen finden sich auch im Bereich der Crashes. Konntet ihr bei Burnout 2 nur zuschauen wie sich euer Fahrzeug in seine Einzelteile zerlegt, dürft ihr es jetzt sogar noch nachträglich "steuern". Das nennt sich dann "Impact Time" und funktioniert in dem ihr die Boosttaste gedrückt haltet wodurch das Geschehen auf dem Bildschirm in Zeitlupe abläuft. Nun könnt ihr die Flugkurve eures Wracks mit Hilfe des Analogsticks beeinflussen und auf diese Weise sogar noch andere Raser mit in den Crash nehmen und so "Aftertouch Takedowns" machen. Die variantenreichen Takedowns geben Burnout mehr Tiefgang und machen es gleichzeitig noch spektakulärer.

Spielmodi so weit das Auge reicht

Spieletest: Burnout 3: Takedown - "Crashkurs" in höchster VollendungSpieletest: Burnout 3: Takedown - "Crashkurs" in höchster Vollendung  Zoom Burnout 3 bietet alles in allem 24 Spielmodi. Neben dem klassischen Rennen, bei dem man noch relativ gesittet einfach nur versucht als Schnellster die vorgegebene Rundenanzahl zurückzulegen, geht es bei "Road Rage" einzig und allein darum so viele Konkurrenten wie möglich innerhalb der Zeitvorgabe mit Takedowns aus dem Weg zu räumen. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, denn im Gegensatz zu allen anderen Spielmodi repariert sich das eigene Fahrzeug nicht wie von Geisterhand sondern trägt bei jeder Kollision Schaden davon bis es irgendwann vollkommen zerstört und das Rennen für einen damit vorbei ist. Der Modus "Eliminator" gestaltet sich ähnlich schwierig da der Schlechteste der jeweiligen Runde explodiert und somit ebenfalls vorzeitig die Segel streichen muss. Der Gipfel der Zerstörung ist aber ohne Zweifel der "Crashmodus" bei dem man mit Vollspeed und Boost in viel befahrene Kreuzungen rast und versucht so viel wie möglich zu zerstören. Hier kommt noch eine neue Feinheit der Steuerung zum Zuge, der so genannte "Crashbreaker". Dieser aktiviert sich sobald ihr eine vorgegebene Anzahl von Wracks mit eurem Crash verursacht habt. Ist der Crashbreaker aktiviert, explodiert eure Karosse auf Knopfdruck und wird dementsprechend nochmals hoch durch die Luft geschleudert, Impact Time inklusive. Etwas weniger martialisch geht es beim "Burning Lap" getauften Zeitfahren und den "Face Off"-Events zur Sache. Bei diesen habt ihr es nur mit einem Widersacher zu tun und als Siegesprämie gibt es dessen Auto zu gewinnen.

Nur Fliegen kann schöner sein

Burnout 3 ist ein absolutes Fest für die Sinne! Um es von Anfang an ganz klar zu sagen: Es gibt momentan kein Spiel, erst recht nicht auf der PS2, welches ein solches Gesamtkunstwerk an Grafik bietet. Noch nie hat man derart detaillierte und scharfe Texturen gesehen. Noch nie spiegelte das Environment Mapping auf den Fahrzeugen so realistisch. Noch nie gab es so viel Zerstörung und Physik zu sehen. Bei Crashes verformt sich einfach jedes Stückchen Blech an eurer Rennsemmel, Scheiben zerbersten in Tausende von Einzelteilen, Türen und Räder fallen ab. Selbstverständlich geschieht das alles physikalisch höchstkorrekt. Auch vor den Strecken und dem Verkehr macht die Zerstörungswut nicht Halt. Während am Straßenrand stehende Cafétische bei Kollisionen durch die Luft geschleudert werden, verlieren Lkws sogar ihre Ladung die sich daraufhin auf der gesamten Straße verteilt. Garniert wird die ohnehin schon beeindruckende Pixelpracht von einem Effektfeuerwerk noch nie da gewesener Bandbreite und Qualität. Überall wird man durch die vom Asphalt reflektierte Sonne geblendet, was man aber gerne in Kauf nimmt weil der Effekt einfach saucool aussieht. Überall rast man durch Rauchschwaden und Wände aus Funken. Dazu kommen noch die spiegelnde Wasseroberfläche, die scheinbar endlose Sichtweite und die perfekte Bildqualität, der es zu keiner Zeit an Kantenglättung und Texturfiltern fehlt.

Spieletest: Burnout 3: Takedown - "Crashkurs" in höchster VollendungSpieletest: Burnout 3: Takedown - "Crashkurs" in höchster Vollendung  Zoom Alles überragend ist nur noch die ultraflüssige Framerate von 60 fps und das von ihr erzeugte Geschwindigkeitsgefühl das neuerdings auch noch von einem Unschärfefilter unterstützt wird. Dadurch wird Burnout 3 zum schnellsten aller Rennspiele. Auch die Ohren kommen nicht zu kurz. Neben den herrlich authentisch röhrenden Motoren dürfen die obligatorischen EA Trax natürlich nicht fehlen. Hierfür wurden 44 Songs diverser Rockbands lizenziert. Darunter befinden sich bekannte Gruppen wie die "Donots" oder "Jimmy Eat World" aber auch viele Geheimtipps wie die in Europa kaum bekannte Gruppe "Motion City Soundtrack". Besonders praktisch ist die Möglichkeit, dass man während des Rennens per Tastendruck durch die Tracklist skippen und sich so immer seinen aktuellen Favoriten aussuchen kann. Damit dieser prachtvolle Klang auch richtig zur Geltung kommt, unterstützt Burnout 3 Dolby Pro Logic 2. Einen zwiespältigen Eindruck hinterlässt der bereits Eingangs erwähnte DJ. Schön ist, dass er zu jedem Event eine kurze Erklärung abgibt. Ganz und gar nicht schön ist, dass er die fetzige Rockmucke mitten im Rennen unterbricht nur um seinen überaus dämlichen Namen zu sagen. Schade, denn in SSX 3 (auch von EA) funktioniert die DJ-Funktion ohne diese auf Dauer lästige Störung des Spielvergnügens.

Lackaustausch online

Ein weiteres Highlight von Burnout 3 sind die Mehrspieler-Modi. Bereits der 2 Spieler-Splitscreen hat es in sich. Zusätzlich zu allen Einzelspielervarianten können zwei Freunde sich beim Crashmodus unterstützen um noch größere Zerstörung anzurichten. Ein richtiges Schwergewicht ist der Online-Modus. Er bietet alle normalen Spielmodi und darüber hinaus noch spezielle Online-Modi, zum Beispiel "Road Rage Online" bei dem sich die Fahrer in zwei Teams aufteilen um sich anschließend gegenseitig durch Takedowns zu eliminieren. Sozusagen ein Team Deathmatch in einem Rennspiel.

Irgendwo habe ich das doch schon mal gesehen….

IMG422 Besonders stilvoll waren die Crashdarstellungen bei Burnout ja schon immer, in Teil 3 werden sie, sowie auch die Takedowns, durch einen Zeitlupeneffekt verstärkt. So ergeben sich bisweilen bizarr anmutende Bilder, wenn man zum Beispiel einen riesigen Crash gebaut hat, sein Wrack in Slowmotion durch die Luft fliegen sieht und im Hintergrund putzige Vögelchen gen Himmel emporsteigen. Moment mal, Zeitlupeneffekt in einem Rennspiel? Da war doch was. Ja genau, das gab es schon in Need for Speed: Hot Pursuit 2 was rein zufällig auch von EA Games produziert wurde. Und die Modi "Face Off" gab es als "High Stakes" in NFS 4 und "Eliminator" hieß seinerzeit "Knock-out", ebenfalls in NFS 4. Das mag jetzt jeder selbst interpretieren wie er möchte, Fakt ist jedoch, dass diese Features sehr gut zu Burnout 3 passen und sehr viel Spielspaß bereiten.

Serienmäßig tiefergelegt

Genau so gut passen auch die Fahrzeuge ins Spiel. Zwar bietet der Titel EA-untypisch keine lizenzierten Traumautos von Porsche und Co., dafür sind die Nachbauten aber relativ nah an den Originalen oder aus mehreren von echten Vehikeln bekannten Merkmalen zusammengebaut. Wen das zunächst stört der wird spätestens beim ersten Crash die Vorteile dieses Verfahrens bemerken, denn dieses Ausmaß hätte das Schadensmodell bei Lizenz-Karossen mit Sicherheit nie erreicht. Die Bandbreite der Fahrzeuge reicht vom Golf GTI-Verschnitt über typisch amerikanische Muscle Cars bis zu Sportflundern vom Schlage eines Lamborghini. Insgesamt gibt es in 12 Klassen satte 72 Fahrzeuge, die alle mit sehr viel Spoilern und Schwellern, manche auch durch Rennsportlackierungen, verziert wurden. Besonders schön für Burnout-Fans: Criterion Games hat auch wieder ein paar Vehikel aus dem Vorgänger mit eingebaut. Als besonderen Bonus hält das Spiel außerdem noch einen riesigen Truck und einen Feuerwehrwagen für die Crashevents bereit. Die Geschwindigkeiten fangen bei den kleinsten Fahrzeugen bei ca. 250 km/h an und enden bei den Schnellsten um ca. 340 km/h, was dann auch wirklich hohe Anforderungen an die Reflexe des Spielers stellt.

Viel Platz zum Austoben

Spieletest: Burnout 3: Takedown - "Crashkurs" in höchster VollendungSpieletest: Burnout 3: Takedown - "Crashkurs" in höchster Vollendung  Zoom Dieser Platz verteilt sich auf die drei Kontinente USA, Europa und Asien. Für alle die, die jetzt stutzig geworden sind. Ja, im Spiel steht wirklich USA als eigener Kontinent, aber dass die Entwickler von Criterion Games es nicht so mit Geografie haben, wird man gleich noch deutlicher erfahren. Zunächst verteilen sich 173 Rennevents auf diese drei Kontinente. In diesen Rennevents darf man insgesamt 40 verschiedene Strecken befahren. Dabei hängen sämtliche Strecken eines Kontinents zusammen, sodass man theoretisch von einem zum anderen Ende des Kontinents fahren könnte ohne dabei eine Ladezeit in Kauf nehmen zu müssen. Ob dieser Tatsache ist es ein wenig bedauerlich, dass das Spiel keinen Freie-Fahrt-Modus zum ungezwungenen Rasen bietet.

Die Strecken selbst sind dafür sehr abwechslungsreich. Sie führen durch große Metropolen, vorbei an malerischen Buchten, Seen und in Europa durch schneebedeckte Berge und deren Tunnel im Stile der Alpen bis hin zu Hafenstädten die offensichtlich von Monaco inspiriert worden sind. Asien erinnert einerseits unweigerlich an Hong Kong und dessen Skyline, und andererseits mit viel Vegetation an die Inseln des Südpazifiks. Bei allen Spielumgebungen handelt es sich zwar um fiktive Schauplätze, jedoch wurden diese möglichst authentisch gestaltet. So findet man in Europa zum Beispiel Straßenschilder mit deutschen Städten darauf. Merkwürdig nur dass das Spiel im Menu auf einen Bereich in Mittel-Italien zoomt in dem sich alle Europa Rennen befinden. Es darf bezweifelt werden, dass Hannover, Nürnberg und Stuttgart bereits dort ausgeschildert sind. Dem Crashkurs in höchster Vollendung, den Burnout 3: Takedown unbeschritten und mit Suchtfaktor bietet, tut das jedoch keinen Abbruch.

Fazit:
Wäre Burnout 3 ein Erdkundereferat sähe es schlecht aus für Criterion. Aber zum Glück geht es hier um das Rennspiel Burnout 3 und das ist von der ersten bis zur letzten Minute ein Genuss. Burnout 3 ist mehr als nur die neue Referenz in Sachen Arcade-Rennspiele, denn das Spiel setzt vor allem neue Maßstäbe was Masse an Innovationen, die vorbildliche Umsetzung des Mehrspielermodus und die natürlich wirkende Grafik angeht. Ganz besonders bei eben dieser Grafik sind das Maßstäbe an denen sich alle zukünftigen Rennspiele, egal welchem Sub-Genre sie angehören, messen lassen müssen. Würden wir die Spiele auf einer Skala bewerten, so wäre der Raum nach oben für Burnout 3 verschwindend gering. Grundsätzlich ist Burnout 3: Takedown erste Wahl für Arcade-Spieler, Car-Combat Fans und Technikfetischisten. Aber auch Simulationsfreaks sollten unbedingt einen Blick über den Tellerrand hinaus riskieren und ein Probespiel wagen, um herauszufinden, ob man in den Bann von Burnout 3 gezogen wird. Und wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, der findet weitere Informationen zum Spiel, zahlreiche Screenshots und verschiedene Videos in unserer Rennspiele-Datenbank und im Download-Bereich.



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