Spieletest: Big Mutha Truckers 2 - Truck me harder

Truckrennspiele gehören zu den seltenen Rennspielarten. Mit Big Mutha Truckers 2 – Truck me harder steht jetzt aber sogar ein Nachfolger für das Arcade Truckrennspiel Big Mutha Truckers in den Startlöchern. Wir sagen euch, was der Exot drauf hat.

Spieletest: Big Mutha Truckers 2 - Truck me harderSatte zweieinhalb Jahre sind mittlerweile ins Land gezogen seit das erste Big Mutha Truckers-Spiel erschienen ist. Mehr als genug Zeit für den bekannten Entwickler Eutechnyx die Qualität deutlich zu steigern. Sollte man meinen, denn schließlich haben die Entwickler durch Spiele wie 007 Racing für die gute alte PSone bereits Erfahrungen im Genre gesammelt und diese jüngst zum Beispiel durch den Tuning-Renner Street Racing Syndicate unter Beweis gestellt. Wollen wir doch einmal sehen ob sich diese Kompetenz auch bei Big Mutha Truckers 2 – Truck me harder bemerkbar macht.

Kuriositäten-Kabinett

Wer den Vorgänger schon kennt, der wird sich in Big Mutha Truckers 2 sofort heimisch fühlen, denn auch der zweite Teil spielt wieder in dem fiktiven amerikanischen Bundesstaat Hick State County und dreht sich natürlich auch wieder um die abgedrehte Familie Jackson. Die Story von Big Mutha Truckers 2 ist schnell erzählt: Ma Jackson hat Ärger mit dem Gesetz und wartet im Knast auf ihre Verhandlung vor Gericht. Um sicherzustellen, dass Ma kein Unrecht widerfährt, schlüpft ihr als Spieler in die Haut eines ihrer vier verrückten aber sympathischen Kinder: Cletus, Earl, Rawkus und der attraktiven Blondine Bobbie Sue. Mit Hilfe eures Trucks durchquert ihr von nun an Hick State County auf der Suche nach den sechs Geschworenen, die über Ma’s Schuld entscheiden sollen, um sie mit ein wenig Handgeld vom Gegenteil zu überzeugen.

Die amüsante Story zeigt schon, dass sich Big Mutha Truckers 2 selbst nicht so ernst nimmt und stattdessen auf viel Humor baut. Dementsprechend sind die meisten Gestalten, die ihr auf eurer Reise trefft, ziemlich durchgeknallt. Während jedoch der homosexuelle Barkeeper, der gestresste Manager oder die naturalistisch veranlagte Händlerin, die ihren Oberkörper nur mit ihren Haaren bedeckt, durchaus witzig sind, verfällt das Niveau des Humors mit den siamesischen Zwillingen, die sich von ihrem Schmiergeld operieren lassen wollen, ins Bodenlose.

Kapitalismus für Einsteiger

Das Handelssystem im Spiel ist sehr einsteigerfreundlich gehalten. Es gibt eine große Auswahl an Waren, von simplen Lebensmitteln, wie Wasser und Pflaumen, über Rohstoffe, wie Holz und Eisenerz, bis hin zu Luxusgütern, zu denen beispielsweise Elektronikartikel, Goldbarren und Edelsteine gehören. Darüber hinaus gibt es noch illegale Frachten aller Art, die vom Tierpelz bis hin zum Atommüll reichen. Von diesen illegalen Objekten kann man aber pro Fahrt immer nur eines transportieren. Oberste Prämisse ist natürlich Geld zu verdienen, um Ma freizukaufen. Zusätzlich kann man die Scheinchen aber auch in diverse Truckupdates vom massiven Kuhfänger, über größere Ladeflächen, Anhänger für Tiefkühlwaren oder Tankanhänger, bis zum Geheimfach für Illegales stecken.

Damit man weiß, was man kaufen und vor allem wo man es am besten wieder verkaufen sollte, kann man während des Einkaufs alle Warenwerte für die verschiedenen Orte anzeigen lassen. Das macht die wirtschaftliche Komponente schon fast zu einfach. De Facto schaut man einfach welche Ware gerade die größte Gewinnspanne hat und packt dann dem kompletten LKW damit voll, fährt ein paar Meter und kassiert ziemlich stressfrei ein ordentliches Sümmchen.

On the Road

Auf der Straße angekommen lauern aber immerhin noch viele verschiedene Gefahren. Zum einen wachen natürlich die Cops über Geschwindigkeitsübertretungen und falls sie es schaffen euch anzuhalten, würden sie natürlich auch eventuell geladenen illegale Waren beschlagnahmen. Wohlgemerkt, falls sie euch stoppen können. Denn praktisch gesehen stellen die im Vergleich zum Truck wie Spielzeuge anmutenden Streifenwagen keine Gefahr dar, solange man auf dem Gas bleibt. Gleiches gilt auch für die Biker, die hin und wieder versuchen halsbrecherisch auf euren Anhänger zu springen, um Ladung zu stehlen.

Die Jungs sind problemlos zu entschärfen, indem man sie einfach überrollt oder für den Fall, dass es doch einmal einer schaffen sollte muss man nur ein wenig Slalom fahren bis der Schurke einen unsanften Abstieg macht. Schlangenlinien erfordern auch die Ufos, welche es mit ihrem Traktorstrahl ebenfalls auf eure Ladung abgesehen haben. Für das Meistern all dieser Herausforderungen erhält man am Ende jeder Tour Bonus-Dollar.

Fahren kann jeder, Parken ist die Kunst

Auch fahrerisch stellt das Spiel sehr geringe Ansprüche an den Spieler. Die eigentlich tonnenschweren Trucks fahren sich leicht und locker wie ein Mini Cooper mit Anhänger. Per Schultertasten kann man den Anhänger gezielt zum Driften bewegen, um zum Beispiel Polizeiwagen oder Biker zu rammen. Einfangen muss man das Hinterteil allerdings nicht; es kommt von ganz allein wieder in die Spur. Ein weiterer Faktor, der das Spiel relativ einfach macht, sind die ziemlich kurzen Strecken. In Hick State beanspruchen selbst die längsten Wege nur 2 oder 3 Minuten. Wer also eine große Spielwelt a la GTA erwartet hat, wird enttäuscht. Hick State County kommt eher einem Sandkasten nahe.

Obwohl das Fahren an sich also wirklich kinderleicht ist, hat die Steuerung ihre Schwächen. Die treten dann nämlich beim Rangieren auf. Wer sich erstmal verfahren hat, kann den Koloss auf den Straßen kaum wenden, weil diese schlichtweg zu eng dafür sind, was besonders zu Beginn für Frust sorgt. Weiterhin quält man sich dann noch durch die so genannte parkende Herausforderung. Wer besonders schön und schnell einparkt, bekommt einen Bonus, doch das Korrigieren im Rückwärtsgang erfordert viel Übung.

Bunte Optik

Die Grafik des Titels ist alles in allem guter Durchschnitt. Die bunten, ausreichend detaillierten Landschaften verfügen teilweise sogar über richtig schöne Texturen und passen alles in allem gut zum restlichen Ambiente des Spiels. Zusätzlich gefällt die Physik an vielen Stellen mit zerstörbaren Schildern, Zäunen und allerhand anderen Streckenrandobjekten. Auf der anderen Seite fehlt es der Technik ganz klar an Eye-Catchern, wie schönem Environment Mapping. Und viele Details, wie etwa die pixeligen Hintergründe, offenbaren Schwächen. Darüber hinaus nerven an bestimmten stellen Pop-Ups und bei viel Betrieb trüben auch spürbare Ruckler den Spielgenuss. Der Boost Filter, der bei Nitro-Einsatz zum Tragen kommt, wirkt eher wie eine Zeitlupe.

Eigenwillige Sounds und Musik

Auch in Sachen Audioeffekte bleibt Big Muth Truckers 2 seiner humorigen Linie treu. So schallen euch beim Kauf der diversen Artikel jeweils passende Geräusche entgegen. Beim Erwerb von Schweinen dröhnt beispielsweise ein lautes Grunzen aus den Boxen und was bei so genannten Kunstfilmen ertönt, kann sich wohl jeder denken. Ebenso, wie diese Geräusche, sorgen auch die einzelnen, in unserer Vorab-Testversion noch englischen Synchronstimmen der verschiedenen Charaktere für das ein oder andere Schmunzeln. Für die nötige Atmosphäre sorgt derweil der lizenzierte Country-Soundtrack mit dem allseits bekannten "All Right Now" von Free. Neben diesem gibt es noch einige weitere lizenzierte Songs, die in mehreren Radiostationen mit witzigen Dialogen verpackt wurden. Motorensound gehört hingegen nicht zu den stärken des Spiels, aber immerhin wird Dolby Pro Logic unterstützt.

Fazit
Big Mutha Truckers 2 baut zwar auf dem Grundprinzip seines Vorgängers auf, verabschiedet sich aber dabei von jeglichem Rest an Realismus um eine unterhaltsame und spaßige Spielerfahrung zu schaffen. Daran scheitert der Titel aber, weil ihm einfach der Inhalt dafür fehlt. Das Fahren ist, genauso wie das Handeln, einfach zu anspruchslos, um dauerhaft Spaß zu machen. Das Spiel bietet quasi keinerlei echte Herausforderung und damit auch keinen Anreiz sich längerfristig mit ihm zu beschäftigen. In Kombination mit der im Endeffekt nur durchschnittlichen Technik bleiben unterm Strich nur Atmosphäre und Humor als Pluspunkte stehen und zumindest letzterer schießt bisweilen auch über das Ziel hinaus, weswegen das Spiel von der Pegi auch eine Alterseinstufung 16+ erhalten hat und damit für jüngere Spieler nicht mehr zu empfehlen ist. Das Tragische daran ist, dass das Spielprinzip für ältere Spieler einfach viel zu simpel ist. Somit dürfte Big Mutha Truckers 2, das ab dem 20. Januar 2006 erhältlich ist, vor allem eingefleischte Fans des ersten Spiels ansprechen.



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