ZoomNach dem Ardennen-Klassiker in Spa, gastierten die Fahrer der Speedmaster DSFM-Meisterschaft auf dem ultraschnellen Autodromo Nazionale di Monza. Das führende Team der Gesamtwertung zeigte bereits in der Qualifikation der Konkurrenz welche Marke zu schlagen war. Dabei erwischte KR-Competition-Fahrer Sascha Glatter eine Traumrunde und sicherte sich die Pole. Sein Teamkollege Kevin Riedel kam mit 6 Zehnteln Rückstand auf Platz 2 und machte die blau-weiße erste Startreihe perfekt. Auf 3 platzierte sich Peter Mannweiler als schärfster Verfolger des Spitzenduos. Sein Teamkollege Klaus Seimetz musste auf Grund eines Qualifikationsverbots von ganz hinten starten. Etwas überraschend tauchte dafür Stefan Zagozen auf P4 auf, der damit sein bislang bestes Qualifikationsergebnis einfuhr. Lars Kober und Dustin Dini qualifizierten sich auf 5 und 6 noch in aussichtsreicher Position und wollten ebenfalls an der Spitze mitmischen.
Glatter lahmt am Start, aber sprintet konstant schnell auf der Piste
Zoom Der Start des großen Fahrerfeldes verlief trotz der berüchtigten gefährlichen Schikanen ohne Zwischenfälle. Dabei verlor der Polesetter Sascha Glatter aber gleich am Start einige Plätze und fiel auf P4 zurück. Wie er uns später mitteilte hatte er aus Versehen anstatt KERS den Speed-Limiter aktiviert. Dustin Dini nutzte den Fehler und ging nach einem Blitzstart in den ersten Kurven gar in Führung. Peter Mannweiler war nach durchwachsener Anfangsphase bis auf Rang 6 zurück gefallen, kämpfte sich aber bis zur Rennmitte auf P3 zurück. Riesenpech hatte accelerit Racing-Fahrer Stefan Zagozen. Er konnte seinen guten Startplatz nutzen und sich gleich auf P2 kämpfen, drehte sich aber noch in der ersten Runde von der Strecke und schlug in die Leiplanke ein und gab wenig später auf.
Das Fahrzeug seines Teamkollegen Detlef Kuhlmann ging ähnlich gut und er konnte die Spitze aufmischen. Sogar der vor ihm fahrende Kevin Riedel bekam den Druck zu spüren. Kuhlmann produzierte haufenweise schnelle Runden und war in der Anfangsphase Schnellster im Feld. Grund hierfür war eine gewagte 3-Stopp-Strategie mit der er bis zur Mitte des Rennens die Spitze in Atem hielt. Dann aber unterlief ihm leider ein Fehler als er auf einen langsameren Fahrer auffuhr und sich von der Strecke drehte. Die Beschädigung und anschließende Reparatur warf ihn ins hintere Drittel des Feldes zurück. Er beendete sein Rennen auf Platz 10.
Kombination aus Top Speed und fehlerlosem Rennen ergibt Platz 1
Zoom Glatter konnte sich nach durchwachsener Anfangsphase wieder zurückkämpfen und übernahm noch im ersten Rennviertel die Führung. Der Favorit von KR-Competition fuhr auf einer 1-Stopp-Strategie und vollem Tank spitzen Zeiten und deklassierte das übrige Feld deutlich. Am Ende fuhr der den Sieg ungefährdet und diesmal ohne Zwischenfall nach Hause. Kevin Riedel geriet auf P2 fahrend kurz vor Schluss noch mächtig unter Druck durch Peter Mannweiler der sich mit sehr guten Rundenzeiten an die Spitze zurückkämpfte. Mannweiler war mit einem Stopp mehr unterwegs als sein Kontrahent der nun auf der letzten Rille den Doppelsieg des KR-Competition-Teams verteidigte. Die Entscheidung fiel erst kurz vor der Ziellinie als Riedel sein KERS auf der Zielgeraden besser ausnutzen konnte und sich zum sechsten Mal in Folge den zweiten Platz in dieser Saison sicherte.
Sein Team Kollege Klaus Seimetz schraubte sich von ganz hinten durchs Feld. Am Ende holte er auf Platz 6 wichtige Punkte fürs Team. Nur Blech blieb diesmal für Lars Kober der wieder eine solide Leistung ablieferte aber den Fahrern auf dem Podium nichts entgegen zu setzen hatte. Dustin Dini traf im letzten Renndrittel erneut auf seinen Duellgegner aus dem letzten Rennen in Spa, Maurice Duecker. Allerdings kämpfte Dini diesmal mit stumpfen Waffen da er bei der 3-Stopp-Strategie noch einmal mehr stoppen musste und damit seinen 5. Platz an Duecker verlor und am Ende auf Platz 7 ins Ziel kam. Für DSFM-Quereinsteiger Duecker war es nach zwei vierten Plätzen ein erneut gutes Ergebnis.
Unterschiedliche Strategien machten das Rennen spannend
Zoom Michael Haidorf bewegte sein Fahrzeug eher im Mittelfeld. Am Ende hieß es Platz 8 und damit Anstandspunkte für den Sieger der parallel stattfindenden DSTM-Tourenwagen-Meisterschaft des SRD. Sein Teamkollege in der DSTM, Jörg Burkhardt, kam gleich dahinter auf Platz 9 ins Ziel. Er musste einigen kleineren Fehlern Tribut zollen. Haidorfs Teamkollege in der DSFM, Karl Heinz Kluth, schied in Runde 19 nach einem unglücklichen Rennunfall mit Piranha SimRacing-Fahrer Hansjoerg Beck aus. Der andere Piranha-Pilot, Bernd Giehl, konnte auf Platz 12 ankommend noch einen Meisterschaftspunkt fürs Team holen. Er kam hinter Daniel Fredrich ins Ziel der für das RaceCar Team am Start war. In dem für diesen Kurs typisch ausfallträchtigen Rennen kamen am Ende 15 von 26 gestarteten Fahrern ins Ziel.
Riedel setzt sich in Fahrerwertung weiter ab
Die Teamwertung ist mit dem erneuten Doppelsieg von KR-Competition quasi rechnerisch vorentschieden. Das Verfolgerteam müsste nun jedes Rennen 49 Punkte holen. Das heißt mindestens 1. und 3. werden während KR-Competition ohne Punkt bleiben müsste. In der Fahrerwertung hat Kevin Riedel den Vorsprung auf mehr als 30 Punkte zu Peter Mannweiler ausbauen können und sich damit ein komfortables Polster geschaffen. Wer sich die besten Szenen des Rennens noch einmal anschauen mag, der kann dies auf dem YouTube-Channel von SimRacing Deutschland tun. Für den kommenden 14. Lauf hat sich Veranstalter SimRacing Deutschland wieder eine ganz besondere Location ausgesucht. Hier geht es zum Nachtrennen auf den Stadtkurs nach Singapur. Das Rennen wird am 30.10.2012 wie gewohnt ab 19:15 Uhr live per Stream im Internet übertragen. Bis dahin - Keep SimRacing!
+ 29.09.2012 Hansjög Beck
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