ZoomNach längerer Sommerpause galt es die Formel-Motoren in Belgien wieder zu starten. Der Circuit de Spa-Francorchamps bietet dafür gewöhnlich ideale Bedingungen. Die bei den meisten Fahrern beliebte Strecke hat eigentlich alles zu bieten was das Simracer-Herz begehrt. 20 Piloten waren auf der Rennstrecke in den Ardennen an den Start gegangen um sich spannende Duelle zu liefern.
KR-Competition lässt in der Qualifikation nichts anbrennen
Das führende Team der Gesamtwertung stellte auch im Qualifying in Spa seine Klasse unter Beweis. Sascha Glatter holte die Pole und stellte sich mit Teamchef Kevin Riedel in die erste Startreihe. Ein gutes Zehntel dahinter startete Lars Kober auf P3. Da der in der Gesamtwertung Zweitplatzierte Peter Mannweiler nicht teilnehmen konnte, war der einzige Vertreter des Seimetz-SimRacing-Teams Klaus Seimetz selbst. Er positionierte sich auf P4 in ebenso aussichtsreicher Position für das Rennen. Ein Ausrufezeichen konnte Detlef Kuhlmann mit seinem bisher besten Qualifikationsergebnis in dieser Saison setzen. Er stand vor Daniel Lenz auf Startplatz 5. In der folgenden Reihe platzierte sich mit Stefan Zagozen ein weiterer accelerit-Racing-Fahrer neben dem besten Team-RSSW-Vertreter Dustin Dini. Jens Ledwig und Thomas Meier komplettierten die Top 10.
Glatter und Riedel behaupten mit gutem Start und viel Speed zunächst die Führung
Zoom Auf den langen 44 Runden durch die Ardennen kann viel passieren und so war das gesamte Fahrerfeld mit größtem Respekt in die Startaufstellung gerollt. Viele hatten noch den verheerenden Startunfall im ersten Saisonlauf des letzten Jahres an gleicher Stelle im Hinterkopf. Damals waren von 29 gestarteten nicht mehr als 9 Fahrzeuge angekommen. Zum Glück blieben die Sorgen unbegründet, denn diesmal kam der größte Teil des Fahrerfeldes ohne Probleme weg. Die Top 4 mit Glatter, Riedel, Kober und Seimetz konnten sich gleich vom Rest des Feldes absetzen und ihre Führung ausbauen.
Ein Verfolger profitierte in Lauerstellung von Fehlern der Fahrer an der Spitze
Der engste Kampf ergab sich dabei zwischen Lars Kober und Kevin Riedel. Der optimistische Überholversuch Kobers führte in Runde 8 zu einem Dreher beider Fahrzeuge und eliminierte diese damit zunächst im Kampf um die Spitze. Klaus Seimetz profitierte als sich freuender Dritter und übernahm die Verfolgung von Sascha Glatter. In Runde 17 dann auch Pech für den Führenden beim Überrunden hinzu. Sein Fahrzeug kam bei dem Manöver von der Strecke ab und wurde so stark beschädigt, dass ein Weiterfahren nicht mehr möglich war. Sehr ärgerlich für Glatter, der nach drei ersten Plätzen und einem dritten Platz aus den letzten vier Rennen diesmal leer ausging. Dieses Missgeschick spülte nun den auf 4 gestarteten Klaus Seimetz erneut nach vorne.
Klaus Seimetz fährt auf 1 und widmet den Sieg allen ü40-Fahrern bei Simracing Deutschland
Zoom Der Chef des Seimetz-SimRacing-Teams konnte die Verfolger auch nach seinem zweiten und letzten Stopp mühelos kontrollieren und brachte den Vorsprung ohne Probleme ins Ziel. Erster Sieg des DSFM-Rückkehrers in der laufenden Saison! Dem im Rennen verbliebenen Kevin Riedel war der Schaden durch den Zwischenfall mit Kober anzumerken. Er konnte den späteren Sieger nicht mehr gefährden und musste sich zum fünften Mal in Folge mit dem 2. Platz zufrieden geben. Lars Kober schraubte sich nach seinem Unfall mit Riedel und dem notwendigen Reparaturstopp wieder zurück auf Platz 6 und konnte sogar noch in den letzten Runden den vor ihm fahrenden Daniel Lenz angreifen. Der accelerit-Racing-Fahrer kam noch knapp vor Kober auf Platz 5 ins Ziel. Stefan Zagozen (Teamkollege von Lenz) fuhr nach anfänglichen Unsicherheiten sicher auf Platz 7 ins Ziel. Jens Ledwig folgte nach einem langen Kampf mit Bernd Giehl auf dem 8. Platz. Piranha-SimRacing-Fahrer Giehl konnte mit seinem 9. Platz und wertvollen Punkten zufrieden sein. Einziger Pro-Driver an diesem Tag, Patrick Lumma, kämpfte sich auf Platz 10 ins Ziel. Ihm scheint der Tourenwagen der DSTM derzeit noch mehr zu liegen.
Ein spannendes Duell zwischen Dini und Dücker um Platz 3
Dustin Dini und Maurice Duecker waren auf der gleichen Strategie unterwegs und lieferten sich nach Glatters Ausfall einen sehenswerten Kampf um den letzten Podiumsplatz. Beide Fahrer tauschten immer wieder die Positionen bis es in der letzten Runde zum Showdown aus der Start-und-Zielgeraden kam. Dini konnte sich am Ende mit weniger als 6 Hundertsteln Vorsprung den ersten Podiumsplatz seiner Kariere sichern. Andreas Behr und Norbert Zagozen kamen auf 11 und 12 noch in die Punkte. Hansjoerg Beck, Michael Arens und Robert Riedel kamen auf den Plätzen 13 bis 15 ins Ziel.
Durch den erneuten zweiten Platz und das Fehlen des Zweitplatzierten Mannweiler konnte sich Kevin Riedel etwas absetzen und bleibt in der Fahrerwertung weiter in Führung. In der Teamwertung ist das Team KR-Competition sechs Rennen vor Schluss fast nicht mehr einzuholen. Zwar konnte Seimetz Simracing wieder 4 Punkte gutmachen, jedoch ist der Rückstand von 223 Punkten nur noch rechnerisch aufzuholen. Für den 13. Lauf bleibt die DSFM in Europa. Dann geht es auf die schnellste Strecke der Saison nach Monza (Italien). Auch dieser Lauf wird wie gewohnt am 16.09.2012 ab 19:15 Uhr live per Stream im Internet übertragen.
+ 16.09.2012 Hansjög Beck
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