ZoomDer 10. Lauf der Speedmaster DSFM führte die Fahrer auf die bekannte Strecke Silverstone im englischen Northamptonshire. 25 Simracer nahmen die Herausforderung auf dem 2010 umgebauten Kurs, der bei Fahrern und Zuschauern für Diskussionen sorgt, an. Wie sich im Rennen zeigen sollte, schien auch dem ein oder anderen die Strecke mehr oder eben weniger zu liegen.
Glatter und Riedel wieder in der ersten Startreihe
Gleich zu Beginn der Qualifikation zeigte Favorit Sascha Glatter, wie man die Konkurrenz schlecht aussehen lässt. Bereits in seiner ersten gezeiteten Runde fuhr er eine Bestzeit an der sich selbst Teamkollege Riedel die Zähne ausbeißen sollte. Auch die Tatsache, dass Glatter bis zum Ende der Qualifikation wegen eines technischen Problems zuschauen musste, änderte nichts. Seine Pole blieb ungefährdet. Kevin Riedel stellte sich mit der zweitbesten Zeit daneben in die erste Reihe. In Reihe zwei positionierte sich das Seimetz SimRacing Team. So kam der Meisterschaftsführende Peter Mannweiler mit Teamchef Klaus Seimetz auf die Positionen 3 und 4. Ein weiterer Fahrer feierte sein Debüt in der DSFM: Maurice Dücker startet in dieser Saison für das KR-Competition Galaxy Team und errang gleich Platz 5 in der Qualifikation. Er stand neben Michael Haidorf der sich auf P6 qualifizierte. In Reihe 4 noch ein weiterer KR-Competition Fahrer: Jens Ledwig stellte sich vor Gastfahrer Jörg Burkhardt auf die 7. Startposition. Lars Kober meldete sich nach einer Verletzungspause auf dem 9. Startplatz vor Stefan Zagozen auf P10 zurück.
Vorne qualmts und hinten krachts! Der Start in Silverstone
Zoom Bei Rennstart kamen die schnellen Jungs in der ersten Reihe wie erwartet gut weg. Michael Haidorf erwischte einen super Start und nahm auf Platz 3 gleich die Verfolgung auf. Dramatischer ging es im Mittelfeld zu. Hier kam es wie schon beim Lauf in Barcelona zu einem heftigen Startunfall in dem gleich mehrere Fahrzeuge involviert waren. Lars Kober und Thomas Meier schieden direkt aus, während einige andere Fahrer bereits in Runde 1 zum Reparaturstopp die Box ansteuern mussten. Neueinsteiger Maurice Dücker bestätigte seine gute Platzierung in der Qualifikation und jagte den Top 3 hinterher, die sich bereits in der Anfangsphase mit 5 Sekunden abgesetzt hatten.
Verlierer des Starts war Peter Mannweiler. Er verlor mehrere Plätze und musste hart um den Anschluss an der Spitze kämpfen. Im weiteren Verlauf wurde er immer wieder durch individuelle Fehler zurück geworfen, sodass an viele Meisterschaftspunkte nicht zu denken war. Während die beiden führenden Teamkollegen Riedel und Glatter weiter munter Plätze tauschten und dem Feld enteilten, schlugen sich die Pro-Driver Patrick Lumma auf P7 fahrend und Marcel Jeleniowski recht gut. Der Kart-Profi (zweifacher Vize-Europameister) war aus der Boxengasse gestartet und arbeitete sich langsam durchs Feld nach vorne. Dabei half ihm der Ausfall von Karl-Heinz Kluth, der sein Fahrzeug mit technischem Defekt abstellen musste. Leider musste aber auch wenig später Jeleniowski nach Fahrfehler zur Mitte des Rennens aufgeben.
Unterschiedliche Strategien führten ans Ziel – Haidorf best of the Rest
Zoom Michael Haidorf blieb wacker in der Verfolgerposition auf Rang 3, während die Fahrer des KR-Competition-Teams souverän in Front ihre Kreise zogen. Dabei waren Kevin Riedel und der inzwischen Führende Sascha Glatter auf unterschiedlichen Strategien unterwegs. Riedel stoppte drei Mal, konnte aber mit leichterem Fahrzeug etwas bessere Rundenzeiten fahren. Letztendlich reichte es jedoch nicht, um seinen Teamkollegin Sascha Glatter zu schlagen, der sich souverän den Sieg in Silverstone holte. Gegen Rennende musste noch Rookie Chris Heuchert Lehrgeld zahlen, der sich festfuhr und das Rennen nicht beenden konnte.
Erneuter Doppelsieg des dominierenden KR-Competition-Teams
Sascha Glatter scheint nun endgültig in der DSFM in Fahrt gekommen zu sein und dominierte das Feld hinter sich nach Belieben. Nach Monaco und Kanada fuhr er seinen dritten Sieg in Folge ein und ließ damit an seiner Klasse keinen Zweifel. Kevin Riedel war mit Rang zwei auch zufrieden. Michael Haidorf kam aufs Podium und errang seinen 3. Platz aus eigener Kraft. Der frisch gebackene Teamplay DSTM-Meister 2012 stellte damit klar, dass auch in der Formel-Klasse mit ihm zu rechnen ist. Klaus Seimetz hielt die Fahne seines Teams hoch und punktete auf Platz 4. Teamkollege Peter Mannweiler kam nach einem durchwachsenen Rennen auf einem für ihn ungenügenden 8. Platz ins Ziel. Auf dem 5. Platz kam Neueinsteiger Maurice Dücker. Die Experten vermuten gar noch bessere Leistungen des KR-Competition-Fahrers in der zweiten Hälfte der Saison. 
Zoom Gastfahrer Joerg Burkhardt demonstrierte mit einem sehr guten 6. Rang, dass er auch mit Formel-Wagen gut umgehen kann. P7 hieß es am Ende für Stefan Zagozen, der damit zufrieden sein konnte, da sein Rennen in den ersten Runden von ein paar Zwischenfällen geprägt war. Sein Teamkollege Detlef Kuhlmann kam auf den 9. Rang und Piranha-SimRacing-Pilot Bernd Giehl auf eine für ihn gute 10.Platzierung. Er hatte nach einem schwachen Qualifying mitunter von dem Chaos beim Start profitieren können. Andreas Behr holte sich auf Platz 11 noch 2 Meisterschaftspunkte. Pech hatte Pro-Driver Patrick Lumma, der in den letzten Runden noch eine Stop-and-Go-Strafe bekam und damit auf Rang 12 zurückfiel. Insgesamt kamen 15 der 25 angetretenen Fahrer ins Ziel.
Riedel übernimmt Führung in der Fahrerwertung
Der zweite Platz reichte Kevin Riedel, um die Führung in der Fahrerwertung zu übernehmen. Peter Mannweiler fiel auf den zweiten Rang zurück. Hingegen konnte sich Michael Haidorf mit seinem herausragenden dritten Platz auch auf Rang 3 in der Gesamtwertung verbessern. Der dritte Doppelsieg in Folge macht das KR-Competition Team fast uneinholbar auf den Verfolger RSSW Gelateria La Luna, zumal Locatello und Nospickel diesmal nicht am Start waren. Der nächste Lauf auf dem Nürburgring ist bereits der letzte vor der Sommerpause. Das Rennen in der Eifel ist für Sonntag den 22. Juli geplant und wird wieder ab 19:15 Uhr im Stream auf www.simracing-deutschland.de zu sehen sein.
+ 22.07.2012
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