Anfang Januar wurde bekannt, dass Blimey! Games nach der vorangegangenen Insolvenz der 10TACLE STUDIOS AG ebenfalls zahlungsunfähig ist und infolgedessen das Londoner Unternehmen David Rubin & Partner als Gemeinschaftsverwalter damit beauftragt wurde den Fortbestand des Softwareentwicklers zu sichern, beziehungsweise, falls dies nicht möglich sein sollte, die Konkursmasse zu verwalten. Dieser Hiobsbotschaft folgten jedoch gleich positive Nachrichten in Form der Bekanntgabe, dass alle Projekte in den von Ian Bell neu gegründeten Slightly Mad Studios weiterentwickelt werden und alle Jobs somit gesichert sind.
Neuer Name fürs Studio und die Spiele
Mit der Ankündigung von Need for Speed SHIFT wurde jetzt bekannt, dass Electronic Arts auf das Talent der Entwickler die schon an GT Legends und GTR 2 beteiligt waren vertraut. So soll der neue, für Herbst 2009 angekündigte NFS-Titel realistische Rennen, die an den modernen Motorsport angelehnt sind, und eine authentische und intensive Rennerfahrung bieten.
Wie auf der offiziellen Website von Slightly Mad Studios nachzulesen ist, wurde das bislang unter dem Arbeitstitel Kart Attack entwickelte Gokart-Rennspiel inzwischen auf Slightly Mad Karting umgetauft. Ein anderes, von vielen Spielern bereits mit großem Interesse erwartetes Spiel namens Ferrari Project (Arbeitstitel), taucht aktuell jedoch nicht in der Liste der Titel auf an denen man in London arbeitet.
"Rechtliche Angelegenheiten" bremsen das Ferrari Project aus
Ursache hierfür sind nach Informationen eines Slightly Mad Studios-Mitarbeiters "einige rechtliche Angelegenheiten die den Ferrari-Titel betreffen". Welcher Art die benannten Probleme genau sind und wie schnell diese geklärt werden können, dazu äußerte sich der Entwickler bislang nicht offiziell. Allem Anschein nach liegen diese aber in dem Konkurs der 10TACLE STUDIOS AG begründet.
Im November 2006 hatte das Mutterunternehmen von Blimey! Games den Abschluss eines Lizenzvertrages über die Entwicklung von Videospielen mit dem italienischen Sportwagenhersteller verkündet und damit das Recht erworben Spiele unter Nutzung der Ferrari-Produktpalette und der Ferrari-Marke produzieren zu dürfen.
Eine Frage der Lizenz...
Vorerst abzuwarten bleibt, ob sich die Lizenz auf die Slightly Mad Studios übertragen lässt oder in den überlicherweise recht umfangreichen Verträgen für den Fall eines Konkurses vorgesehen ist, dass alle Rechte zurück an den Lizenzgeber gehen, womit das in die Fußstapfen von Blimey! Games tretende neue Studio rund um Ian Bell unter Umständen eine neue Lizenz erwerben müsste.
Im ungünstigsten Fall könnte sich Ferrari Project (Arbeitstitel) auch in die Liste der Spiele einreihen, die aus benannten finanziellen Gründen nie erscheinen. Bei den Slightly Mad Studios ist man aktuell aber positiv gestimmt und hofft schon bald gute Neuigkeiten verkünden zu können.
1 30.01.2009 MK
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