ZoomDas Saisonfinale der Deutschen Formel Meisterschaft im japanischen Suzuka fand diesmal ungewohnt an einem Samstag statt. Der Kurs gilt als eine der fahrerisch anspruchsvollsten Rennstrecken der Saison der viele Richtungswechsel und fast alle Kurventypen enthält. In der realen Formel 1 waren hier schon viele Meisterschaftsentscheidungen gefallen. Auch wenn die ersten beiden Plätze sowohl in der Fahrer-, als auch in der Teamwertung bereits entschieden waren, so war es auf den Positionen dahinter noch spannend.
Sascha Glatter holt in sich die Pole in Japan vor Riedel und Dücker
In Abwesenheit des Siegers der Fahrer- und Teamwertung, Sebastian Schmalenbach, waren die übrigen Spitzenfahrer im Grid gefragt den Sieg unter sich auszumachen. In der Qualifikation gab es dann auch keine größeren Überraschungen. Sascha Glatter holte sich die Pole Position vor Kevin Riedel der mit ihm in der ersten Startreihe stand. Maurice Dücker reihte sich dahinter zusammen mit Lars Kober auf 3 und 4 auf. Dustin Dini komplettierte die Top 5 in Japan.
Zoom Beim Start lief es gut für Sascha Glatter, der sich gleich ein wenig absetzen konnte. Maurice Dücker war hier etwas zu übermotiviert und verlor durch einen leichten Fahrfehler kurzfristig ein paar Plätze. Er hatte aber anschließend keine Probleme sich schnell wieder in der Verfolgerposition hinter Glatter zu positionieren. Kevin Riedel konnte sich auf Position 3 liegend weitestgehend aus dem Kampf an der Spitze raushalten aber mühelos den 3. Rang behaupten. Mit etwas Abstand folgten Dustin Dini und Stefan Zagozen, die in diesem Rennen ihre Chance aufs Podium sahen. Beide waren über nahezu die gesamte Renndistanz immer wieder dicht beieinander und kämpften um jeden Zentimeter Asphalt. Lars Kober war überraschend nur im Mittelfeld zu finden. Dieser musste aber noch unbedingt weiter nach vorne um seinen 3. Platz der Fahrergesamtwertung gegen Dücker verteidigen zu können.
Unglückliche Ausfälle im letzten Renndrittel
Im Feld waren wieder unterschiedliche Strategien zu sehen. So stoppten die meisten Fahrer zweimal während sich Reifenflüsterer Brian Salzmann wie schon öfter mit nur einem Stopp versuchte und Michael Arens auf eine 3-Stopp-Strategie setzte. In Runde 41 dann das technische Aus für Daniel Lenz durch einen Disconnect vom Server. Er war bis dahin gut im Mittelfeld unterwegs. Nur wenige Runden später erneut Pech für Dustin Dini. Er hatte kurz vor Schluss einen Motorschaden und schied aus. Damit beendete er eine eher durchwachsene Saison während der er in einigen Rennen nicht ans Ziel kam. Dramatik dann 3 Runden vor Ende des Rennens. Sascha Glatter kracht beim Überrunden Günter Wirges ins Heck. Der Schaden, der durch dieses unglückliche Missverständnis entstand, war so groß, dass Glatter sein Fahrzeug abstellen musste. Wirges konnte weiterfahren.
Überraschendes Podium in Suzuka zum Ende der Saison
Zoom Damit war der Weg frei für Maurice Dücker. Dieser hatte sich zusammen mit Glatter schon über 24 Sekunden vom Feld absetzen können und erbte von diesem nun die Führung. Das bedeutete den ersten Saisonsieg für Dücker im letzten Rennen der DSFM 2013. Zweiter wurde Kevin Riedel, der ebenfalls mit einem gehörigen Abstand auf den drittplatzierten Stefan Zagozen ins Ziel kam. Lars Kober versuchte bis zur Zielflagge alles, um noch aufs Podium zu kommen. Dennoch reichte es für ihn nicht und er musste sich mit Platz 4 zufriedengeben. Platz 5 für Guenter Wirges, der sein bestes Saisonergebnis einfuhr. Brain Salzmann wurde für seine mutige 1-Stopp-Strategie mit Platz 6 belohnt und holte seine ersten Punkte in der Saison. Michael Arens freute sich über einen 7. Platz. Norbert Zagozen kam hinter ihm auf Platz 9 ins Ziel da der ausgefallende Sascha Glatter noch auf 8. gewertet wurde. Pascal Schwarzkopf bildete auf Platz 10 das Schlusslicht der ankommenden Fahrer.
Maurice Dücker im letzten Moment noch auf Rang 3 der Fahrerwertung
Die ersten beiden Plätze standen ja bereits mit Sebastian Schmalenbach als Sieger und Sascha Glatter als Gesamtzweiter vor dem letzten Lauf in Suzuka fest. Durch seinen Rennsieg konnte Maurice Dücker noch an Lars Kober vorbeiziehen und sich den 3. Platz der Gesamtwertung sichern. Diese drei machten auch alle Rennsiege der insgesamt 15 Läufe unter sich aus. Lars Kober blieb der 4. Platz vor Stefan Zagozen auf 5, der in seinem letzten Saisonlauf doch noch aufs DSFM-Podium fahren konnte. Der erst im letzten Saisondrittel eingestiegene Kevin Riedel schaffte es mit Punkten aus nur fünf Läufen noch auf den 6. Platz der Gesamtwertung. Bester Piranha-Fahrer wurde Ruben Denker, der in den letzten vier Läufen nicht mehr angetreten war. Dahinter komplettierten Massimo Locatello, Dustin Dini und Daniel Lenz die Top 10 der DSFM-Fahrerwertung 2013.
Schmalenbach holt sich mit EZT Germany Racing den Sieg in der Teamwertung
Zoom Die Teamwertung war auf den ersten 3 Positionen bereits vor dem Saisonabschluss-Rennen entschieden. So sicherte sich EZT Germany Racing (Schmalenbach/Kober) den Gesamtsieg vor IT-Service Spoljaric KR/C (Glatter/Dücker). Mit weitem Abstand kam dann lime accelerit Racing (Lenz/Zagozen) auf den 3. Platz. Das in dieser Saison etwas vom Pech und Abwesenheit verfolgte Ring Police by VMR Team (Dini/Locatello) wurde Vierter vor Thunder Racing Piranha (Denker/Sander) auf Rang 5. Beachtliche Leistung des META SimRacing Teams (Schlegel/Riedel) die erst fünf Läufe vor Saisonende starteten und dennoch Platz 6 holten. Team Scuderia EZT Racing (Behr/Wirges) erkämpfte sich verdient den 7. Platz vor Zahnfreundchen by KR/C (Ledwig/Salzmann). Team Seimetz SimRacing (Seimetz/Mannweiler) beendete seine lückenbehaftete Saison auf Rang 9 vor dem Piranha SimRacing Team (Giehl/Beck) die mit dem 10. Platz ihr persönliches Saisonziel erreichten.
Die Zukunft der Formel Meisterschaft (DSFM) des Veranstalters SimRacing Deutschland e.V. ist aktuell noch nicht endgültig entschieden. Fest steht wohl, dass der aktuelle Mod in der neuen Saison nicht mehr zum Einsatz kommen wird und als Simulation rFactor 2 zum Einsatz kommt. Hier geht Veranstalter Simracing-Deutschland neue Wege, um den Piloten im kommenden Jahr zahlreiche Neuerungen und vor allem eine attraktive Plattform zu bieten.
+ 13.11.2013 Hansjög Beck
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