Need for Speed SHIFT: "Es ist schlieÃŸlich ein Rennspiel, kein Crash-Spiel"

Ian Bell von den Slightly Mad Studios gibt im Interview bereitwillig und ausf�hrlich Auskunft dar�ber wie viel Rennsim in Need for Speed SHIFT steckt und spricht �ber die Spielengine, den realistischen Hardcore-Modus namens Pro und die St�rken des Spiels.

Need for Speed SHIFT: "Es ist schlieÃ�Å¸lich ein Rennspiel, kein Crash-Spiel" ZoomMit Need for Speed SHIFT bringt Electronic Arts in etwas mehr als zwei Monaten das neueste Spiel der gleicherma�en beliebten wie erfolgreichen Serie auf den Markt das dem Franchise einen neuen Impuls verleihen soll.

Anstatt Verfolgungsjagden mit der Polizei, Street Racing und einer kinotauglichen Spielstory, steht der dreizehnte, von dem erfahrenen Team der Slightly Mad Studios enwickelte, NFS-Titel ganz im Zeichen des Rennsports.

K�rzlich nahm sich Ian Bell von den Slightly Mad Studios etwas Zeit, um Auskunft �ber SHIFT zu geben. Im nachstehenden Interview spricht Bell �ber die Spielengine und unterstreicht durch detaillierte Informationen, beispielsweise zum realistischen Hardcore-Modus namens Pro, wie viel Rennsim im Spiel steckt.

Frage: "Wie kam Slightly Mad Studios zu Need for Speed SHIFT?"
Ian Bell: "Need for Speed SHIFT ist f�r uns ein Traum, der wahr geworden ist. Seit wir mit der Entwicklung von Rennsimulationen begonnen haben, hatten wir immer ein gro�es Ziel: eine fantastische, realistische, intensive Rennerfahrung f�r die breite Masse. Die Spieler sollen hautnah miterleben, wie es sich anf�hlt, einen ungez�hmten, Feuer speienden Rennwagen in den Griff zu bekommen, sich an die Spitze des Feldes zu setzen, oben auf dem Treppchen zu stehen und den Erfolg zu sp�ren."

"SHIFT ist das Ergebnis dieser Vision, weniger eines bestimmten Spiels. Ihr habt noch nie ein Spiel mit einem derart lebensnahen Renngef�hl gespielt, wo ihr wirklich in dem Wagen sitzt und Angst vor dem Schmerz habt, der euch erwartet, wenn ihr in eine Mauer kracht oder an einem Konkurrenten entlangschrammt. Wir transportieren die Intensit�t und K�rperlichkeit eines Egoshooters ins Rennspielgenre. Die M�glichkeit, diese Vision unter dem Namen Need for Speed zu verwirklichen, einem der langlebigsten und bekanntesten Namen der Rennspielszene, ist fantastisch. Damit und durch das Marketing und die Vertriebsm�glichkeiten von EA wird sichergestellt, dass so viele Leute wie m�glich diese Erfahrung machen k�nnen. Eine gro�artige Partnerschaft!"

Frage: "Wie sehen die Einstellungen des Schwierigkeitsgrads bei Need for Speed SHIFT aus, verglichen mit anderen eher simulationsorientierten Spielen?"
Ian Bell: "SHIFT verwendet die fortschrittlichste Physikengine die wir je entwickelt haben. Es handelt sich um die modernste und realistischste Physikengine aller derzeit erh�ltlichen Mainstream-Rennspiele. Die Rede ist von einer Engine, die eine unbegrenzte Anzahl von Threads sowie detaillierte Physikparameter mit etwa 400 Hz auf Konsolen verarbeiten kann. Es gibt Dinge wie Reifenverformung bei G-Kr�ften, Reifendruck und Gummidichte. Das wird zwar nur eingefleischten Simulationsfans auffallen, aber wir wissen, dass das alles da ist."

"Wir haben einen realistischen Hardcore-Modus namens Pro, den ihr von Anfang an ausw�hlen k�nnt. Er vermittelt ein nat�rliches und angenehmes Fahrgef�hl und schiebt die Messlatte f�r das Handling massiv nach oben, verglichen mit allem, was derzeit erh�ltlich ist (oder demn�chst ver�ffentlicht wird). Pro ist haupts�chlich f�r eingefleischte Simulationsfans gedacht. Er kann mit drei KI-Schwierigkeitsstufen kombiniert werden, und in der Einstellung 'Schwer' ist die KI extrem ehrgeizig und schenkt euch keinen Zentimeter - selbst f�r die besten Fahrer d�rfte das eine echte Herausforderung sein. Die KI-Fahrer st�ren eure �berholman�ver, erk�mpfen sich verlorene Pl�tze zur�ck, machen Fehler, gehen Kurven zu hart an und nehmen es euch �bel, wenn ihr zu aggressiv fahrt."

"Im Laufe des Spiels lernt ihr diese Fahrer und damit eure Rivalen kennen, genau wie sie euch und euer einzigartiges Fahrerprofil kennenlernen und analysieren."

Frage: "Welchen Einfluss werden Sch�den im Pro-Modus auf die Fahrleistung haben?"
Ian Bell: "Es gibt vier Stufen f�r das Fahrmodell, und bei jeder kann man w�hlen, ob der Schaden nur visuell dargestellt werden soll oder man mit 'vollem' (Performance)-Schaden fahren will. Die Engine selbst unterst�tzt alles von realistischer visueller Darstellung bis zu Schadenseffekten, aber wir werden die Stufen so anlegen, dass das Ganze immer Spa� macht. Sto�d�mpfer fliegen davon, Hauben springen auf, T�ren werden eingedr�ckt, und bei vollem Schaden ver�ndert sich dadurch das Fahrwerk. Das Lenkrad zieht dann nach einer Seite oder reagiert verz�gert, und der Motor gibt langsam den Geist auf, sodass man es m�glicherweise kaum noch �ber die Ziellinie schafft. Wir haben entschieden, uns auf Action zu konzentrieren, deshalb gibt es keinen Totalschaden. Es ist schlie�lich ein Rennspiel, kein Crash-Spiel. Bei vollem Schaden gibt es zwar Konsequenzen, und das Rennen wird man dann kaum noch gewinnen, aber zumindest kann man immer noch �ber die Ziellinie rollen, um Profilpunkte zu kassieren."

Frage: "Wie hat Slightly Mad Studios sichergestellt, dass die Rennstrecken realistisch sind?"
Ian Bell: "Unsere Rennstrecken sind extrem realistisch. Wir sind ziemlich sicher, dass wir in dem Bereich besser sind als die Konkurrenz. Um das zu erreichen, verwenden wir Daten aus verschiedenen Quellen. Au�er Satellitenfotos und GPS-Daten haben unsere Streckendesigner Tausende Stunden Videomaterial gesichtet, damit gew�hrleistet ist, dass die Erfahrung eines Rennens auf einem real existierenden Kurs in SHIFT bis ins kleinste Detail den Liveaufnahmen an Bord entspricht. Wir hatten au�erdem das enorme Gl�ck, dass uns einige Rennst�lle detaillierte telemetrische Renndaten zur Verf�gung gestellt haben. Durch die Analyse von Fahrwerkbewegung, Bremspunkten und G-Kr�ften bei den echten Rennwagen k�nnen wir die Beschaffenheit einer Strecke bis ins Kleinste nachbilden. Messdaten und Fotos allein w�ren dazu nicht ausreichend. Wenn du die Erfahrung erlebbar machen willst, musst du die Feinheiten der Streckenoberfl�che aus diesen Daten herausarbeiten, denn das leisten nicht einmal Laservermessungen. Es n�tzt dir nichts, eine 5 mm hohe Erhebung der Strecke zu kennen, wenn du nicht wei�t, wie der Wagen darauf reagiert. Und genau um diese Reaktion, diese Erfahrung geht es letztlich."

Frage: "Wird jedes Modell eine eigene Physikdatei haben? Wie viele Wagen und Physikdateien wird es in NFS SHIFT geben?"
Ian Bell: "Ja, jeder Wagen hat eine eigene Physikdatei. Dazu kommen weitere Dateien f�r Fahrwerke, Reifen, Getriebe, Turbos/Kompressoren, Motoren usw. Zum jetzigen Zeitpunkt hat das Spiel �ber 500 Physikdateien, viele davon mit dynamischen und sich damit ver�ndernden Aspekten. Diese gro�e Sammlung von Dateien erm�glicht es unseren Physikprogrammierern, eine detaillierte und realistische Simulation aller entscheidenden Faktoren des Fahrverhaltens und viele subtile Einzelheiten zu erstellen, die in fast allen anderen Rennspielen gar nicht vorkommen. Das macht den Unterschied aus, und bei SHIFT wird der Spieler sagen: 'Genau so muss es sich anf�hlen!' Wenn sich zum Beispiel die Seitenw�nde der Reifen durch den Druck in einer Kurve minimal verformen, ver�ndern sich f�r einen kurzen Moment Form und Lage der Auflagefl�che des Reifens, und das wiederum beeinflusst seinen Grip auf dem Asphalt. Ohne solche Details kann ein Rennspiel nat�rlich trotzdem Spa� machen, aber es ist irgendwie steril und ohne Leben. SHIFT reizt die Grenzen der Physiksimulation auf Konsolen aus und bietet eine Rennerfahrung, die lebendig, packend, intuitiv und glaubw�rdig ist."