Need for Speed Underground 2 war das bestverkaufte Rennspiel des vergangenen Jahres. Mit dem Nachfolger Need for Speed Most Wanted wird der Pfad der primär auf Tuning fixierten Spiele wieder verlassen und im neunten Need for Speed hängen sich sehr zur Freude vieler langjähriger Fans Polizeiwagen an die Fersen des Fahrers.
Produzent Matt Thomas stand kürzlich ausführlich Rede und Antwort über den Thronfolger der NFS-Dynastie, der in Deutschland am 24. November erscheinen soll, und verrät im nachfolgenden Interview alle wichtigen Einzelheiten und Änderungen gegenüber NFSU2.
"Frage: Wie würdest du den Schritt von Underground 2 nach Most Wanted beschreiben?"
Matt Thomas: "Need for Speed Most Wanted ist ein komplett neues Spiel. Es übernimmt das Beste aus dem Vorgänger, wie die Tuningelemente von Underground, aber fügt als sehr wichtiges neues Element Polizeiverfolgungen hinzu. Zudem wurde das Gameplay deutlich verbessert. Mit Most Wanted verbessern wir alles, was bisher von Straßenrennen im Need For Speed-Stil bekannt ist. Durch das neue Slow-Motion-Feature 'Speed Breaker' kann man in brenzligen Situationen die Fahrkontrolle erhöhen und Kurven enger nehmen."
"Frage: Wie steht ihr zur internen Konkurrenz der Burnout-Serie?"
Matt Thomas: "Nun, es ist immer gut, ein wenig gesunden Wettbewerb zu haben, das spornt uns an. Es geht nicht darum, ob ein Spiel gewinnt und das andere verliert, es geht darum, zwei fantastische Rennspiele zu entwickeln. Ich habe mich während der Entwicklung häufig mit Paul Cross vom Burnout-Team über unsere Erfahrungen ausgetauscht. Burnout ist ohne Frage eine großartige Serie, aber wir sind mit Need For Speed ein wahres Gütesiegel für hervorragende Rennspiele. Wir sind weniger arcadelastig, sind mehr einem echten Rennfeeling verpflichtet und bieten dem Spieler zudem unzählige lizenzierte Automodelle. Davon abgesehen werden die Streckendesigns von NFS mit große Liebe zum Detail erstellt."
Sehenswerte und umfrangreiche Fahrzeugauswahl
IMGL1631 "Frage: Was kannst du mir zur Story von NFSMW erzählen?"
Matt Thomas: "Der Spieler startet als unbekannter Fahrer in der Rennszene und muss sich in der 'Blacklist 15' hocharbeiten. Dies sind gewissermaßen die 15 gerissensten und berüchtigsten Fahrer. Der Spieler muss sich jeden einzelnen vornehmen und ihn auf der Straße schlagen. Als Unterstützung für den Spieler hilft die Spielfigur Mia, gespielt von Model und Schauspielerin Josie Maran, sich in der Welt von Most Wanted zurechtzufinden. Jeder Fahrer der Blacklist hat seinen eigenen Charakter und sein eigenes Auto, so dass der Spieler besonders motiviert sein wird, jeden einzelnen von ihnen zu schlagen."
"Frage: Wo spielt Most Wanted?"
Matt Thomas: "Das Spiel findet diesmal in einer Stadt namens Rockport und deren Umgebung statt. Anders als Underground, das sehr Westcoast-orientiert war, erinnert die Gegend in Most Wanted mehr an New England an der Ostküste der USA. Aber natürlich ist Rockport eine rein fiktionale Stadt, so wie es Bayview war."
"Frage: Wie viele Wagen können wir im neuen Need for Speed erwarten?"
Matt Thomas: "Nun, bei den Wagen kann ich noch keine endgültige Zahl nennen. Aber sie wird in der Nähe von 100 liegen. Wichtig sind uns bei Need for Speed aber auch die Strecken. Wir haben viel Liebe in das Design der Strecken gesteckt und es gibt mehr Variationen, mehr Profil und mehr unterschiedliche Anforderungen in den neuen Strecken. Der Spieler muss den Wagen wählen, mit dem er eine Strecke angeht und diesmal wird diese Wahl sehr wichtig sein."
Komplett neuer Ansatz bei der Story
"Frage: Wird die Story wieder in einer comicartigen Weise erzählt wie in Underground 2?"
Matt Thomas: "Nein, wir haben diesmal eine durchweg animierte Story zu bieten. Wir haben dazu eine neue Technik benutzt, die es uns ermöglicht, hochauflösende Aufnahmen von echten Schauspielern umzuwandeln und sie als Videospielcharaktere richtig in das Spiel zu integrieren. Während des Spiels wird man diesmal auf viele Figuren treffen. Es ist ein komplett neuer Ansatz. Unser Schritt mit dem Comic-Storyboard letztes Jahr war sicher recht gewagt. Einige Spieler liebten es, andere fanden es nicht so toll. Das ist ein weiterer wichtiger Punkt, den ich einmal loswerden möchte: Wir als Team entwickeln das Spiel nicht für uns selbst. Need for Speed hat eine gewaltige Fanbasis, über die wir sehr glücklich sind. Ich als einer von mehreren Producern habe die Story immer wieder überarbeitet, Feed-back von den Fans berücksichtigt und hoffe, dass wir möglichst viele Fans mit diesem Spiel begeistern können."
IMGR1652 "Frage: Diesmal sind Polizeiverfolgungsjagden ein wichtiges Feature. Was kannst du uns dazu erzählen?"
Matt Thomas: "Die Cops in diesem Spiel fahren in Verfolgungsformationen, wie sie die echte Polizei verwendet. Man hört im Spiel den Polizeifunk und wie sich die Polizisten untereinander absprechen, was die Spannung für den Spieler enorm erhöht. Die Polizisten verhalten sich zudem viel intelligenter, als man es von bisherigen Rennspielen kennt. Sie hängen sich wirklich an den Fahrer dran und geben alles, um ihn zu kriegen. Man muss als Spieler jeden Trick einsetzen, der zur Verfügung steht, wie zum Beispiel den Speed Breaker."
Adrenalinschub durch Polizeiverfolgung garantiert
"Frage: Unterscheiden sich die Polizisten voneinander?"
Matt Thomas: "Ja, es gibt vor allem Unterschiede bei den Fahrzeugen, die sie benutzen. Das reicht von recht langsamen Streifenwagen über spezielle Verfolgungswagen bis hin zu SUVs und Hubschraubern. Alle verwenden eine andere Strategie, um den Spieler zu verfolgen."
"Frage: Wie viele Polizeiwagen werden den Spieler maximal jagen?"
Matt Thomas: "In der jetzigen Version sind es acht Wagen, die sich gleichzeitig an einen Spieler hängen können. Aber schon wenn dich sechs Wagen verfolgen, ist das völlig ausreichend für einen großen Adrenalinschub. Da die Polizeiwagen keine lizenzierten Modelle sind, verfügen sie auch über ein Schadensmodell. Die Möglichkeit, die Polizei zu rammen und damit aus dem Rennen zu nehmen, fügt dem Spiel ein völlig neues Element hinzu."
Neue Spielmodi
"Frage: Also gibt es doch eine kleine Verwandtschaft zu Burnout?"
Matt Thomas: "Exakt. Die Wagen der Spieler nehmen aber weiterhin keinen bzw. nur ganz leichten Schaden. Zum einen, weil sie lizenziert sind, zum anderen aber auch, weil es dem Spieler wohl keinen großen Spaß bereiten würde, den frisch erstandenen und getunten Porsche oder ein anderes Auto im nächsten Rennen an die Wand zu setzen und es darauf hin gleich wieder zu verlieren."
"Frage: Gibt es neue Rennmodi?"
Matt Thomas: "Ja. Einerseits hat man natürlich durch die Verfolgungsjagden ein ganz neues Rennelement dabei. Dann haben wir außerdem noch einen neuen Rennmodus eingeführt, der sich 'Tollbooth' nennt. In diesem Modus hat man eine gewisse Zeit, um von einer Mautstation zur nächsten zu kommen. Schafft man es, so erhält man wieder mehr Zeit hinzu. Es ist also ein ganz klassischer Rennmodus, wie man in von Spielen wie 'Outrun' kennt. Aber diesmal eben mit Polizeiverfolgung…"
+ 03.09.2005 MK
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