Need for Speed Most Wanted: Packende Rennen gegen die besten Streetracer und Cops

Mit Need for Speed Most Wanted geht die Erfolgsserie diesen Herbst in ihre neunte Runde. Das allein ist ja schon bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass das Ur-Need for Speed 1995 erschien und sich das mit der Zeit hier und dort ein wenig veränderte Spielkonzept auch zehn Jahre später größter Beliebtheit erfreut.

Nachdem schon NFS 2 ohne Cops daherkam, was seinerzeit für einen riesigen Aufschrei sorgte und in NFS 3: Hot Pursuit umgehend behoben wurde, schickten die Entwickler die Gesetzershüter zwischenzeitlich wieder in den Ruhestand. Auch in den letzten beiden Teilen, NFSU und NFSU 2, waren Verfolgungsjagden durch die Polizei Fehlanzeige.

Déjà-vu

Da wären wir nun also wieder an diesem Punkt. Nur zwei Jahre nach dem Vorruhestand sind die Cops zurück auf den Straßen, zurück in Need for Speed. Need for Speed Most Wanted verbindet dabei das moderne Tuningeelement seiner beiden Vorgänger mit der Old School-Spielmechanik der klassischen NFS-Teile, was auch Sinn macht. Denn zum einen könnt ihr für illegale Straßenrennen nun auch endlich in Form von Verhaftungen bestraft werden, zum anderen hilft euch optisches Tuning dabei nicht von der Polizei erkannt zu werden. Wenn euch die Cops aber erstmal entdeckt haben geht’s richtig zur Sache. Von bis zu 12 Verfolgern gleichzeitig wurde bereits getuschelt. Genau in diesen Situationen macht sich dann auch intensives Leistungstuning bezahlt.

Wer sein Geld dagegen nur für die dicke Spoilerlippe ausgibt spürt schnell die Kälte von Metall an seinen Handgelenken. Es sei denn man hat es fahrerisch richtig drauf und hängt die Cops ab. Zu diesem Zweck bietet Most Wanted verschiedene Taktiken. Natürlich könnt ihr wie zu NFS 3-Zeiten die direkte Konfrontation suchen und jeden Cop, der euch zu Nahe kommt, in die Leitplanken jagen, was aber angesichts derer massiver Überzahl als gewagt bezeichnet werden darf. Viel leichter geht es, wenn man sich in der Gegend auskennt. Verkehr, Abkürzungen und zerstörbare Objekte können euch jetzt das Heck retten. Ein zusätzlicher netter Nebeneffekt der Retro-Offensive ist, dass sich nun neben den typischen Importtunern auch wieder allerhand Edelsportwagen von Porsche und Co. im Portfolio befinden.

Blacklist und Rap Sheet

Ziel des Spiels ist es, der beste und meistgesuchteste Streetracer zu werden. Dabei stellt die Blacklist eure größte Motivation dar, denn um euer Ziel zu erreichen, müsst ihr euch an die Spitze arbeiten und gegen Fahrer antreten die über euch in der Rangliste stehen. Natürlich gibt sich zu Anfang keiner der etablierten Szenegrößen mit einem Rookie wie euch ab, weswegen ihr zunächst durch gute Leistungen auf euch aufmerksam machen und den nötigen Respekt erarbeiten müsst.

Was zunächst recht einfach klingt, erfordert jedoch gewagte fahrerische Manöver und Raffinesse, denn Radarfallen und lauernde Cops machen euch das Leben schwer. Über euren Respekt gibt euch das Strafregister (Rap Sheet) Auskunft. Es ist gewissermaßen eure Biografie in der alle Bestzeiten, Erfolge und besonders gelungene Taktiken im Kampf gegen die Polizei vermerkt werden die ihr auf den mehreren Hundert Kilometern frei befahrbaren Straßennetzes erreicht habt.


Die neue Ära

Eine neue Ära grafischer Qualität wird Need for Speed Most Wanted ganz nebenbei auch noch einleuten. Zumindest sobald es für die Xbox 360 erscheinen wird. Das Spiel wird dann alle gängigen Hightech-Effekte wie Echtzeit-Lichteffekte und Normal Mapping unterstützen. Erstgenannte sorgen unter anderem dafür, dass Schattenwürfe von Bäumen usw. auf Fahrzeugen exakt abgebildet werden, sind aber auch für realistische Tag-Nachtwechsel sehr wichtig. Mit Hilfe des Normal Mappings können zudem nahezu alle Oberflächenstrukturen realistisch dargestellt werden, sodass Texturen nicht mehr wie flache Bilder sonder wie echtes 3D aussehen. Es ist anzunehmen, dass die PC-Version ebenfalls über diese Effekte verfügen wird. Bleibt nur noch abzuwarten wie die technische Umsetzung für die noch aktuelle Konsolengeneration ausfällt.

Ausblick

Spielerisch, so viel kann man schon vorweg nehmen, dürfte Need for Speed Most Wanted ziemlich rocken. Bereits Underground hatte ein tolles Spielprinzip und Hot Pursuit sowieso. Beides zusammen kann eigentlich nur noch mehr Spaß machen. Außerdem lassen die Edelkarossen und die Verfolgungsjagden Nostalgiegefühle beim Spieler erwachen. Wenn man dann noch bedenkt welchen Aufwand EA in Sachen Story und Soundtrack bei Underground 2 betrieben hat, darf man wohl erwarten, dass das Ergebnis in Most Wanted ähnlich gelungen ausfällt. Einher damit scheint die technische Umsetzung für PC und Xbox 360 bombastisch zu werden. Für diese beiden Systeme besteht absolute Hitprognose.

• + 30.07.2005 DS

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