Need for Speed zählt zu den weltweit erfolgreichsten Spielefranchises dessen Verkaufszahlen im zweistelligen Millionenbereich liegen. Zwölf Monate nach der Auslieferung von Need for Speed Most Wanted dürfen die Fans in diesem Jahr in Need for Speed Carbon wieder nachts die Straßen von und letztlich ganz Palmont City erobern.
Obwohl offensichtlich nur wenig Zeit zwischen dem neunten und zehnten Need for Speed-Titel liegen, ist es den Entwicklern von EA Blackbox gelungen mit Autosculpt das optische Tuning der Fahrzeuge noch individueller zu gestalten, mit den Canyon-Rennen einen komplett neuen Modus zu erfinden und andere Wünsche der Anhänger zu berücksichtigen.
Einen Monat nach der Veröffentlichung von Need for Speed Carbon zeigen sich viele Käufer aber auch etwas enttäuscht, denn der Spielumfang fällt im direkten Vergleich zum Vorgänger geringer aus, die KI ist unausgewogen und durchschaubar und einige Verbesserungen, wie der überarbeitete Drift-Modus, sind eher bescheidener Natur.
Wenig schmeichelhaft wird da schon einmal das Wort Fließbandproduktion gebraucht. Ein Vorwurf der großen Publishern wie Electronic Arts nicht unbekannt ist. Dabei ist Need for Speed Carbon ganz sicher kein schlechtes Rennspiel. Stagnation auf hohem Niveau kann aber eben auch negativ sein.
Etwas an diesem Bild stimmt jedoch nicht ganz. Befragt, ob man mit mehr Entwicklungszeit, zum Beispiel zwei Jahren, die Spielqualität wesentlich verbessern könnte, geben zwei der Produzenten von Need for Speed Carbon eine für einige Spieler sicher überraschende Antwort.
"Auch wenn neue Need for Speed-Spiele seit einigen Jahren nun jährlich erscheinen, so wird doch vergessen, dass sich jedes Spiel für ingesamt 18 bis 24 Monate in der Entwicklung befindet", erklären Mat Thomas und Kristian von Fersen in einem gemeinsamen Interview von 'NFS-Planet' und dem 'Xbox Community Network (XCN)'.
"Wir haben ein kleines Team das lange Zeit bevor die komplette Mannschaft die Arbeit aufnimmt an der kreativen und technischen Seite arbeitet." Aber: "Wie bei allen aktuellen Spielen, ist mehr Zeit natürlich besser. Wir sind allerdings sehr stolz auf die hohe Qualität und Innovationen die das Need for Speed-Franchise konstant über die Jahre hervorgebracht hat."
Dass einige Features nach dem Geschmack der Fans dennoch nicht ganz die Erwartungen erfüllen liegt nicht immer an den Entwicklern. Im Fall des Schadensmodells verweisen die beiden Produzenten zum Beispiel auf die Zusammenarbeit mit den Herstellern und die dadurch gesetzten Grenzen. Dennoch sucht man "immer nach neuen Wegen diesen Bereich zu verbessern", erklären Thomas und von Fersen, die auch einräumen "dass für zukünftige Need for Speed-Titel" eine Cockpitperspektive, die viele Spieler gerne integriert sehen würden, überdacht wird.
+ 06.12.2006 MK
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