Sie sind äußerst beliebt, grundsätzlich verboten und sorgen dennoch bei jedem Speed-Freak für einen unglaublichen Adrenalin-Schub. Meist finden sie, gut organisiert, im Schutze der Nacht statt. Die Rede ist von illegalen Straßenrennen. Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, selbst dabei zu sein, wenn Benzin und der Geruch von verbranntem Gummi der durchdrehenden Reifen in der Luft liegt? Wer hat nicht schon selbst einmal den Drang verspürt sich als schneller und zugleich cleverer Rennfahrer zu beweisen?
Während die Teilnahme an solchen Straßenrennen, wie es sie in jeder größeren Weltstadt-Metropole gibt, in der Realität gefährlich ist und mit Führerscheinentzug und drastischen Geldbußen bestraft wird, bleibt sie doch der Traum vieler Speed-Freaks. Der Nervenkitzel den diese Rennen ausüben, und die dem Gewinner winkende Anerkennung, manchmal auch Geld und die Sympathie des anderen Geschlechts, sind eben stärker als jede drohende Strafe.
Für die meisten bleibt die Teilnahme an einem illegalen Straßenrennen aber dennoch nur ein Traum. Um nämlich wirklich eine Chance zu haben, benötigt man neben dem fahrerischen Geschick erst einmal ein Auto und auch jede Menge Bares - zum Aufmotzen und Tunen. Viel gefahrloser als in der Realität, und zugleich nicht weniger reizvoll, kann jeder sich angesprochen fühlende Racer den Nervenkitzel rasanter Hetz- und Verfolgungsjagden im Frühjahr 2003 auf der Spielekonsole oder dem PC selbst erleben.
Rockstar Games hat sich nämlich dieses Themas angenommen und veröffentlicht dazu in Kürze mit Midnight Racing Club II das passende Spiel. Voraussichtlich Mitte April können PlayStation 2-Besitzer die Rolle eines neuen Herausforderers übernehmen, der sich vorgenommen hat nacheinander alle anderen Fahrer des berüchtigten Straßenrennsyndikates von Los Angeles, Paris und Tokio zu besiegen. Für die Xbox und den PC soll das Rennspiel etwas später erscheinen - aller Voraussicht nach im Mai.
Es gibt keine Regeln!
Um in die geheime Gesellschaft einzudringen und den Gegnern ihre hochgezüchteten Maschinen und Autos abzunehmen, sollte man aber eines nie vergessen: Es gibt keine Regeln! Um sich gegen die vom Computer oder anderen Mitspielern gesteuerten Widersacher durchzusetzen, muss man deshalb alle Routen, Abkürzungen und fahrerischen Mittel einsetzen, um rechtzeitig zu den Checkpoints zu kommen und als Erster die Ziellinie zu überqueren. Das ist mitunter schwieriger als es sich anhört, denn die gegnerischen Fahrer und die Polizei setzen alles daran dem Spieler einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Im Vergleich zu anderen Rennspielen ist das durch die Untergrundszene illegaler Straßenrennen inspirierte Midnight Club II nicht auf die üblichen Rennkurse beschränkt. Stattdessen kann man sich nahezu ohne Einschränkungen in den Metropolen Los Angeles, Paris und Tokio bewegen.
Entwickler legen Wert auf Realismus
Dass Entwickler Rockstar Games großen Wert auf Realismus legt ist alleine schon daran zu erkennen, dass man dem Spieler mehr als nur eine hübsche Rennkulisse liefern wird. So strotzen die Städte im Spiel vor Leben und bieten unzählige Details.
Zoom Fahrzeuge des normalen Straßenverkehrs und Fußgänger stellen bei hohen Geschwindigkeiten gefährliche Hindernisse dar. Objekte wie Laternen, Mülltonnen, Parkbänke und vieles mehr, sind interaktiv und zerbersten bei Kollisionen mit den Fahrzeugen.
Spieler kann Rennen mit Autos und Motorrädern fahren
Als weiteres neues Element bietet Midnight Club II erstmals die Möglichkeit, Rennen nicht nur mit Autos, sondern auch mit Motorrädern zu fahren. Dabei ist es vollkommen gleich, ob der Spieler lieber mit dem Auto gegen andere Autos, mit dem Motorrad gegen andere Motorräder oder mit dem Motorrad gegen Gegner in Autos antreten möchte.
Was wäre ein Rennspiel aber ohne herausfordernde Gegner? Besonders stolz sind die Entwickler auf die Künstliche Intelligenz der computergesteuerten Gegner. Wo in vielen Rennspielen die von der CPU gesteuerten Autos auf der Ideallinie ihre Runden um die Kurse ziehen, sind die Straßenrennfahrer in Midnight Club II wesentlich weniger berechenbar.
Intelligente KI soll eine Herausforderung bieten
Apropos Computergegner. Im Verlauf seiner Karriere trifft der Spieler auf viele unterschiedliche Figuren, deren Charaktereigenschaften sich sogar in ihrem jeweiligen Fahrstil widerspiegeln. Darüber hinaus wählen die Computergegner bei wiederholten Versuch eines Rennens nicht immer die gleiche Route, denn schließlich bieten die riesigen Städte ja zahlreiche Möglichkeiten ans Ziel zu gelangen.
Wem Computergegner trotz alledem zu wenig Herausforderung bieten, der kann Midnight Club II auch im Multiplayer-Modus, wahlweise zu zweit im Splitscreen, zu viert mit i.Link oder mit bis zu acht Spielern im Internet gegeneinander spielen. Dazu werden bei den Spielekonsolenvarianten die entsprechenden technischen Voraussetzungen wie ein PS2-Netzwerkadapter oder ein Xbox Live-Account sowie eine Breitband-Internetverbindung benötigt. Letztere ist auch Voraussetzung für PC-Spieler die über das Internet gegen andere Midnight Club II-Besitzer antreten wollen.
Sind alle Bedingungen erfüllt, steht dem Multiplayer-Vergnügen nichts mehr im Weg. Fünf einzigartige Spielmodi sollen dafür sorgen, dass garantiert keine Langeweile aufkommt. Zur Auswahl stehen jedem Spieler immer die Autos und Motorräder die er zuvor im Offline-Arcade-Modus gewonnen hat.
Abwechslungsreiche Multiplayer-Modi versprechen auch online jede Menge Spielspaß
Im Modus "Karriere-Rennen" geht es darum, als Erster die Ziellinie zu überqueren, den Gegnern ihre Fahrzeuge abzunehmen und den Sieg auszukosten. Als Belohnung für den Erfolg können neue Fahrzeuge und Strecken freigeschaltet werden.
Im Modus "Strecken-Rennen" kommt es nicht nur darauf an am Ende als Führender ins Ziel zu kommen, sondern man muss bei diesem über mehrere Runden gehenden Ausdauerrennen auch darauf achten Kollisionen aus dem Weg zu gehen. Genauso wie im Modus "Karriere-Rennen", ist es auch hier wichtig vorher die richtige Fahrzeugauswahl zu treffen. Am besten man trainiert seine fahrerischen Fähigkeiten vorher im Offline-Modus, um am Ende den ersehnten Sieg einzufahren.
Der "Race Edit" genannte Modus erlaubt es dem Spieler ein "eigenes" Rennen zu erstellen in dem man die zu absolvierenden Checkpunkte in der Stadt seiner Wahl selber festlegt.
Zoom Bevor man das so erschaffene Rennen jedoch online stellt, um Freunde herauszufordern, sollte man erst einmal offline eine Probefahrt auf der "eigenen" Strecke absolvieren. Damit man es sich und den Konkurrenten nicht zu einfach zu macht, sollte man etwas Zeit investieren und die Besonderheiten der Streckenführung beachten, mögliche Abkürzungen einbeziehen und natürlich die Abstände zwischen den Checkpunkten entsprechend herausfordernd gestalten.
Der "Capture the flag" genannte Modus vereint klassisches CTF-Gameplay mit typischer Midnight Club-Action. In diesem Modus kann der Spieler wahlweise in einem Team oder alleine spielen. Die Aufgabe besteht immer darin, die Flagge ins Ziel zu bringen. Die Fahrzeugauswahl ist hier von besonderer Bedeutung, denn Gewicht, Schnelligkeit, Beschleunigungsvermögen und Wendigkeit sind neben den eigenen fahrerischen Fähigkeiten das A und O, um zu gewinnen.
Power-Ups verschaffen Vor- und Nachteile
So genannte Power-Ups unterstützen den Spieler dabei durch Sabotage des Gegners einen Vorteil zu erlangen. So steht ein Geschwindigkeitsboost ebenso zur Verfügung wie ein Power-Up welches die Bremsen des Konkurrenten außer Gefecht setzt und ihn damit aller Chancen beraubt. Natürlich gibt es noch weitere Power-Ups, mit denen sich Einfluss auf den Ausgang dieses Online-Modus nehmen lässt.
Der fünfte und somit letzte Multiplayer-Modus nennt sich Ehrfurcht gebietend "Detonator". In diesem Rennen geht es um Leben oder Tod, denn bei der rasanten Raserei durch die Straßen der Großstadt muss man sich die kurz vor der Explosion stehende Sprengkapsel schnappen bevor es die Gegner tun.
Anschließend besteht die Aufgabe darin, dass man die Sprengkapsel zum nächstgelegenen Checkpunkt schafft, um so alle noch im Spiel befindlichen Konkurrenten in die Luft zu jagen. Damit dieser Modus möglichst ausgewogen und nicht gleich beendet ist nachdem ein Spieler sich das explosive Paket geschnappt hat, stehen den Verfolgern alle möglichen zerstörerischen Power-Ups zur Verfügung. Mit diesen kann man den Konkurrenten stoppen und dessen Auto zerstören. Wer letzten Endes als Sieger hervorgeht, darf man anhand vor dem Spiel festzulegender Optionen selbst bestimmen.
Systemvoraussetzungen für alle Plattformen
Wie gut die Spielegrafik gelungen ist, davon können Sie sich in unserer Bildergalerie selbst ein Bild machen. Auf der offiziellen Midnight Club II-Website gibt es darüber hinaus zu den Städten, Autos, Motorrädern und Charakteren interessante Videos anzusehen und weitere Informationen.
Zum Spielen von Midnight Club II wird eine PlayStation 2 mit entsprechendem Netzwerkadapter und eine Breitband-Internetverbindung benötigt. Xbox-Besitzer benötigen einen Xbox Live-Account und ebenfalls einen breitbandigen Internetzugang. Ferner wird man sich über das Xbox Live-Headset oder das virtuell Keyboard auf der PlayStation 2 mit anderen Gamern unterhalten können.
PC-Besitzer können sich ebenfalls mit Freunden über die Benutzung der Tastatur austauschen. Hardware-seitig wird ein PC mit Windows 98/ME/2000 oder XP, ein mindestens 500Mhz schneller Pentium III oder vergleichbarer Prozessor (empfohlen 700MHz) benötigt. 96 MB RAM, besser 128 MB, sowie ein 16-fach CD-ROM-Laufwerk (empfohlen 32-fach), eine DirectX 8.1 kompatible 3D-Grafikkarte mit 32 MB RAM, eine DirectX 8.1 kompatible Soundkarte und ein Breitband-Internetanschluss sind weitere Voraussetzungen, um Midnight Club II spielen zu können.
+ 06.02.2003 MK