Kinect Joy Ride: Mit Körpereinsatz um die Kurven rutschen

Microsoft präsentierte sich auf der gamescom 2010 besonders casual-freundlich und mit Kinect Joy Ride wollen die Redmonder auch Rennspieler von der Couch holen. Wir haben den Selbstversuch gemacht.

Kinect Joy Ride: Mit Körpereinsatz um die Kurven rutschenKinect Joy Ride: Mit Körpereinsatz um die Kurven rutschen  ZoomUrsprünglich vor zwei Jahren auf der E3 als Joy Ride und reines Xbox Live-Spiel angekündigt, wurde das Game im Laufe des letzten Jahres konsequent auf die neue Bewegungssteuerung über das Microsoft Kinect Kamera-System angepasst und kommt nun passend zum Launch von Kinect am 10. November 2010 in den Handel. Auf der Kölner gamescom hatten wir Gelegenheit Microsofts neues Benutzer-Interface-Verfahren im wahrsten Sinne des Wortes eigenhändig auszuprobieren. Dabei fiel uns direkt auf, dass die Kinect-Kamera in dem keine 20 Quadratmeter kleinen Separee ziemlich weit unten auf einem flachen TV-Möbel platziert war, was, wie uns die Entwicklerin erklärte, für große Personen in kleinen Räumen besser sei, da die Kamera quasi herauszoomt, um so ein größeres Sichtfeld abzudecken.

So weit, so gut. Und vielmehr gab es auch gar nicht zu besprechen, denn schließlich soll die Gestensteuerung ja ziemlich selbsterklärend sein und so strecken wir unsere Hand dann auch sogleich gen Bildschirm aus und versuchen die virtuelle Hand, die nun erscheint, über den Start-Button zu bewegen. Das gelingt nicht auf Anhieb und verlangt schon etwas Konzentration. Wie bei früheren Motion-Gaming-Versuchen anderer Hersteller, namentlich Eye-Toy, muss man die Hand einige Sekunden über den Buttons halten, um die Eingabe zu bestätigen. Diese Vorgehensweise sorgt auf jeden Fall dafür, dass es deutlich länger dauert einfach nur Wagen und Strecke auszuwählen um das Rennen zu starten, als es mit dem guten alten Controller der Fall gewesen wäre.

Kinect Joy Ride: Mit Körpereinsatz um die Kurven rutschenKinect Joy Ride: Mit Körpereinsatz um die Kurven rutschen  Zoom Dieser Punkt geht somit eher in die Kontra-Fraktion, aber das Kamera-System Kinect bringt auch im Menü vereinzelt Vorteile. So wird die Kamera, dank biometrischer Analyse euer Gesicht erkennen sobald ihr vor den Bildschirm tretet und euch automatisch einloggen, zumindest so lange wie ihr nicht jeden Tag euer Styling radikal ändert. Ebenfalls sehr cool, aber mehr ein Gimmick: Im Fahrzeugmenü könnt ihr euren Wagen in eurer Lieblingsfarbe lackieren und müsst dafür nur das entsprechende Objekt, also zum Beispiel das T-Shirt das ihr gerade tragt, von der Kamera scannen lassen.

So viel zum Vorspiel. Jetzt aber rein ins Renngetümmel von Kinect Joy Ride. Die Lenkung funktioniert ganz so wie man es erwarten würde. Man bildet sich ein Lenkrad ein, hält die Hände in die Luft und dreht das imaginäre Utensil um die Richtung zu wechseln. Derzeit unterstützt die Kinect- Software noch keinen Scan von Hilfsobjekten, also in diesem Fall ein echtes Lenkrad, ein Teller oder sonst ein halbwegs runder Gegenstand der sich für derartige Zwecke missbrauchen ließe, sodass man sich als realer Autofahrer erst einmal daran gewöhnen muss zu lenken ohne tatsächlich etwas in den Händen zu halten. Es ist gar nicht so einfach, die Hände dauerhaft ein einem mehr oder weniger gleichmäßigen Abstand zu halten. Um das Beschleunigen und Bremsen muss man sich derweil nicht sorgen, denn das übernimmt das Spiel ähnlich wie Handy-Games von ganz alleine. Eine Bremse gibt es erst gar nicht und die braucht man bei der Streckenführung auch nicht.

Kinect Joy Ride: Mit Körpereinsatz um die Kurven rutschenKinect Joy Ride: Mit Körpereinsatz um die Kurven rutschen  Zoom Nichtsdestotrotz hält die Steuerung noch ein paar Finessen bereit. Besonders witzig, für Männer wohl auch besonders gewöhnungsbedürftig, dürfte die Drift-Methode sein. Um zügig durch enge Kurven, zu schliddern muss man nämlich einen ausladenden Hüftschwung vollziehen. Quasi wie euer eigenes Hinterteil schwenkt dann auch das Heck des Wagens aus. Das sieht von außen unter Garantie selten bescheuert aus, macht aber ehrlich gesagt wirklich Laune und funktioniert deutlich besser als man das vielleicht erwarten würde, denn die Autos reagieren erstaunlich feinfühlig auf eure Bewegungen und lassen sich so sehr gut und gezielt kontrollieren. Und es gibt doch nichts befriedigenderes in einem Rennspiel als einen gelungen Drift oder?

Eine weitere Sonderfunktion stellen die Power-ups dar. Wie im Genre üblich, finden sich überall Kisten auf der Strecke, die beim Überfahren kleine Geschenke bereithalten. Das können zum Beispiel Raketen, zusätzlicher Boost oder ein Vereisungsstrahl sein der die Konkurrenz kurzzeitig kaltstellt. Hat man so eines aufgesammelt, erscheint direkt neben dem Wagen ein Symbol zum Aktivieren des Power-up. Dafür muss man seinen Arm zur Seite des Extras austrecken und dieses berühren. Das wiederum funktioniert so toll wie das Driften. Während man versucht das kleine Icon zu treffen kann man nicht mehr richtig lenken, sodass man sich die Power-ups für die Geraden aufheben sollte.

Gleiches empfiehlt sich auch für den Nitro-Boost, den man aktiviert in dem man sozusagen ein Anschieben gestikuliert. Man zieht also die Arme zunächst nah an den Oberkörper, um den Boost aufzuladen, und stößt sie dann schnell nach vorne um ihn abzufeuern. Damit noch nicht genug des Bewegungsreichtums, denn die zahlreichen Rampen laden zu vielfältigen Stunts ein. Dreht man seinen Körper, vollzieht der Avatar einen 360, lehnt man sich nach vorne, macht er einen Vorwärtsüberschlag und ebenso rückwärts. Alles in allem ist Kinect Joy Ride eine durchaus schweißtreibende Angelegenheit und, wie zu hören war, sollen auch nicht wenige Entwickler des Teams im Laufe der Produktion einiges an Gewicht eingebüßt haben.

Das sind die positiven Aspekte des Games das optisch wie spielerisch insgesamt schon einen guten und ziemlich fertigen Eindruck machte. Die jüngere Zielgruppe könnte durchaus auf ihre Kosten kommen, wenn Microsoft die Probeleme mit dem leichten Lag, also der Verzögerung zwischen Bewegung des Spielers und der Bewegung auf dem Bildschirm, wodurch der Spielablauf sporadisch gestört wurde, bis zum Release noch ausräumen kann. Und dann ist da ja auch noch der selbstbewusste Preis für Kinect, denn knapp 150 Euro für das System plus weitere 50 für das Spiel, sind eine echte Einstiegshürde.



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