Mit der Rennsimulation Forza Motorsport 2 möchten die Entwickler von Turn 10 Studios sowie Publisher Microsoft Games für frischen Wind im Rennspielgenre auf der Next Gen-Konsole Xbox 360 sorgen. Zahlreiche bekannte Sport- und Rennwagen, 60 herausfordernde Parcours sowie interessante Features sollen an den Erfolg des Prequels anknüpfen lassen.
Einige Monate vor der Veröffentlichung von Forza Motorsport 2 gewähren die Entwickler innerhalb des "Pitpass Report" aufschlussreiche Einblicke in die Produktion und erläutern wichtige Aspekte des Titels. Nachdem zuletzt das nicht linear verlaufende Upgradesystem sowie neue Fahrzeugklassen von Dan Greenawalt thematisiert wurden, beschreibt der Game Director, welchen Zweck Homologationen besitzen und wie diese abgelaufen sind sowie in welcher Weise die Ranglisten überarbeitet wurden.
Angleichungen in Klasse R
Unter dem Begriff Homologation im Automobilsport versteht man im Allgemeinen die Konfiguration eines Fahrzeugs, damit es Vorschriften in Form von festgelegten Reglements entspricht. Auch bei Forza Motorsport 2 wurde dies vorgenommen, um die internationalen Teilnehmer der R-Kategorie für Rennwagen auf einen vergleichbaren Level zu bringen. "Wir haben einige kaum vereinbare Meisterschaften in unserem Spiel; darunter die SuperGT-Wagen aus Japan, FIA GT-Boliden aus Europa und die ALMS-Fahrzeuge aus Nordamerika. Diese Autos waren nie dafür gedacht, gegeneinander anzutreten", erläutert der Turn 10 Studios-Mitarbeiter die ursprüngliche Situation. Bei Forza Motorsport 2 hingegen sollen genau diese Boliden heiße Rennen miteinander austragen. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine ähnliche Wettbewerbsfähigkeit. Vor diesem Hintergrund wurden Fahrzeuggewichte erhöht und Leistungen verringert, wie es ebenso in realen Ligen der Fall ist. Laut Greenawalt wurden auch einzelne Fahrzeugklassen für jede Meisterschaft bedacht, was aber sinnlos sei, da es schlichtweg zu viele auf der Welt gäbe. Zusätzlich soll der Gedanke, dass verschiedenste Boliden mit ihrer eigenen Faszination gegeneinander fahren können, zur finalen Lösung beitragen haben. Interessierte Spieler müssen nicht besorgt sein. Radikale Änderungen in Form von mehreren Hundert Kilogramm Zusatzgewicht und extrem eingeschränkten Motorleistungen hat das Team von den Turn 10 Studios vermieden. Der Game Director: "Wir wollten die Autos nicht zu sehr verändern. Dies stellte unser großes Ziel dar."
Der Homologationsprozess im Detail
Doch wie muss man sich diesen Vorgang zur Angleichung der unterschiedlichen Leistungen vorstellen? "Als Erstes haben wir die Autos nach unserer Recherche umgesetzt. Motorleistung, Getriebeübersetzungen, Kupplungseinstellungen und so weiter sind alle nach den realen Vorbildern akkurat. Danach haben wir Rundenzeiten simuliert, indem KI-Piloten die Strecken abgefahren sind", so Dan Greenawalt. Im Anschluss wurden Vergleiche sowie erste Gruppierungen durchgeführt. Beispielsweise lagen die SuperGT-Fahrzeuge auf dem Niveau der ALMS GT2-Kategorie, so dass beide Meisterschaften zu einer Klasse zusammengefügt wurden. Anstatt die schnellsten und langsamsten Boliden zu betrachten und auf alle weiteren Teilnehmer Mehrleistung oder Restriktionen zu verteilen, hat sich das Team bemüht ein Mittel zu finden und hieran die Veränderungen auszurichten.
Mehr Informationen in Ranglisten Die Listen mit den schnellsten Rundenzeiten bei Forza Motorsport 2, so genannte Scoreboards, erhielten ebenso eine große Politur mit neuen Features und ebenso welchen, die es nicht mehr rechtzeitig in das Prequel geschafft haben. Somit sollen die Spieler vor allem mehr Informationen über die jeweiligen Spieler und Bestzeiten erhalten. "Man wird die Möglichkeit haben, genau abzulesen welche Fahrhilfen verwandt wurden, ob im der Pilot im Windschatten fuhr und man wird darüber hinaus erkennen können, in welchem Bereich des Spiels, zum Beispiel Arcade, Karriere oder Multiplayer, die Rundenzeit erzielt wurde", schildert der Game Director.
All dies soll unter anderem das Verständnis, welche Fahrhilfen im größten Zeitgewinn resultieren, erleichtern. Wie bereits gewohnt besteht zusätzlich die Funktion Replays mit Ghost-Fahrzeugen herunterzuladen und sich anzuschauen. Des Weiteren soll die offizielle Website zum Spiel kurz vor dem Verkaufsstart eine ausführliche Überarbeitung erhalten. Unter anderem können Scoreboards mit den besten Rundenzeiten angezeigt werden, die an den jeweiligen Rang und somit den Fähigkeiten des Spielers angepasst sind.
Weitere interessante Informationen sowie aufschlussreiches Bildmaterial zur Xbox 360-Simulation Forza Motorsport 2 hält wie gewohnt unsere Rennspieledatenbank bereit.
+ 17.01.2007 NK
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