F1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-Game

F1 2017 steht kurz vor dem Release. Wir hatten kürzlich Gelegenheit im Mercedes-Benz-Museum einen genaueren Blick auf den neuesten Titel von Codemasters zu werfen.

F1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-GameF1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-Game  ZoomF1 2017Bilder vom 13.08.17Lando Norris McLaren-Gameplay-VideoRennspielentwickler Codemasters hatte zur Vorpräsentation von F1 2017 geladen. Das Mercedes-Museum in Stuttgart bot den passenden Rahmen, um den neuesten Ableger der F1-Reihe auszuprobieren. Außerdem stand uns Lee Mathers, Creative Director von Codemasters, Rede und Antwort.

Präsentation im Mercedes-Museum

In der beeindruckenden Kulisse von über 100 Jahren Automobil- und Motorsportgeschichte konnten wir sowohl hinter einem knackigen Force Feedback-Lenkrad am PC, als auch am Gamepad einer PlayStation 4 Platz nehmen. Zuvor wurden uns in einer kurzen Präsentation diverse Neuerungen, aber auch schon viel Bekanntes offenbart.

F1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-GameF1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-Game  Zoom Wie bereits im Trailer zu sehen war, wurde der im letzten Jahr hoch gelobte Karrieremodus weiter ausgebaut. Vor allem im Abschnitt Forschung und Entwicklung mutet die Komplexität nun fast schon wie ein aus Rollenspielen bekannter Skill-Tree an. Hervorzuheben ist bei dem detaillierteren Entwicklungsfortschritt, dass neue Teile unter Umständen unzuverlässig sein können. Man muss vor dem Einsatz des besseren Bauteils abwägen, ob man es direkt zum Einsatz bringt, oder noch etwas mehr Zeit in eine verbesserte Zuverlässigkeit investiert.

F1 2017 wartet bekanntlich nicht nur mit den Fahrzeugen der aktuellen Saison, sondern auch mit diversen Klassikern der vergangenen drei Jahrzehnte auf. Diese sind nicht nur als bloßes Gimmick dabei, sondern auch in den Karrieremodus eingebettet. Von Zeit zu Zeit bekommt der Spieler, oder die Spielerin, die Möglichkeit in Nebenveranstaltungen einen der elf, in der Pre-Order-Version zwölf, klassischen Boliden zu bewegen und dadurch zusätzliche Punkte zu sammeln. Ja, richtig gelesen, erstmals kann auch mit einem weiblichen Avatar angetreten werden.

Abseits der Fahrerkarriere sind durch die zusätzlichen Fahrzeuge nun auch Multiclass-Events möglich. Auch Formate mit mehreren Rennen in Folge, inklusive umgedrehter Startreihenfolge, sollen deutlich mehr Abwechslung bieten.

Wenig Überraschendes aber gutes Fahrgefühl

F1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-GameF1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-Game  Zoom Anschließend durften wir endlich hinter den Lenkrädern Platz nehmen. In der Menüführung gibt es zunächst keine Überraschungen. Die Aufmachung ist, bis auf einige zusätzliche Optionen, identisch mit der des letztjährigen Titels.

Wer sich 2016 ausreichend mit diesem beschäftigt hat, wird auch in der Präsentation der Veranstaltungen wie Zeitfahren oder einzelne Rennen alles am gewohnten Platz vorfinden. Somit lag unser Fokus weniger auf dem Angebot der Inhalte, sondern dem Gefühl auf der Strecke. Und das lässt sich, zumindest mit dem uns zur Verfügung gestellten Thrustmaster T500-Lenkrad, als gelungen bezeichnen. Jedwedes Detail der Strecke wird über das Force Feedback gut wiedergegeben. Spaß kommt vor allem mit den älteren, bisweilen biestigeren Boliden auf, die auch mal zum ein oder anderen Drift verleiten.

Toller Sound der Klassiker

F1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-GameF1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-Game  Zoom Die klassischen Fahrzeuge bieten aber nicht nur alternativen Fahrspaß sondern vor allem eine imposante Soundkulisse. Auch wenn die aktuellen Modelle im Cockpit ihren Reiz haben, beim Klang eines Ferrari V10 aus dem vergangenen Jahrzehnt macht sich schnell Wehmut breit.

Die ultimative Herausforderung stellt allerdings, wenig überraschend, nach wie vor die Fahrt im Regen dar. Hier fehlt leider öfter das Gefühl im Lenkrad und man fühlt sich wie auf Aquaplaning obwohl sich der Wagen eigentlich noch steuern lässt. Das verleitet zu ungewollt harten Lenkmanövern. Ein kurzes Rennen unter diesen Bedingungen machte dann auch schnell klar, dass stets Fingerspitzengefühl gefragt ist.

Wenig Optionen für Einzelevents - gute Gamepadsteuerung

Leider lässt sich das Wetter im Einzelevent nach wie vor nur auf Trocken oder Nass stellen. Gerade die spannenden Wetterveränderungen des Karrieremodus lassen sich auch im neuen Teil der Reihe nicht manuell herbeiführen. Außerdem fällt auf, dass die Ideallinie eher rudimentär abtrocknet. Bereits nach einer Runde Zeitfahren verschwindet die Feuchtigkeit etwas, obwohl außer dem Geist und dem eigenen Fahrzeug niemand über die Strecke fährt. Eine wirklich dynamische Veränderung der Strecke fehlt.

Das Gefühl am Gamepad ist natürlich nicht mit dem eines Lenkrads vergleichbar, steuern lassen sich die Wagen aber auch damit sehr gut. Selbst ohne Fahrhilfen können zumindest die modernen Boliden mit etwas Übung flüssig über den Kurs bewegt werden.

Kleine Schritte bei der Grafik

F1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-GameF1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-Game  Zoom Grafisch ist F1 2017 kurzum etwas besser als der Vorgänger. Bereits letztes Jahr war die Liebe fürs Detail schön anzuschauen und während der Fahrt um fast jeden Zweifel erhaben. Lediglich leicht flimmernde Kanten stören gelegentlich das Gesamtbild. Leider sind Gesichter eher hölzern animiert und der Fortschritt gegenüber 2016 ist hier nur gering. Schade, denn das würde der Immersion weiter zugutekommen.

Interview verrät erweiterten Realismus

Im anschließenden Interview mit Creative Director Lee Mathers wollten wir vor allem auf den Simulationsfaktor sowie die Multiplayer-Möglichkeiten hinaus. Im Ergebnis ist der Realismusgrad erneut ein kleines Stück gewachsen, wie wir von ihm erfahren konntenn. Der Boxenstopp ist zwar aufgrund von Auflagen der FIA nach wie vor automatisch, allerdings ist man nun selber für das rechtzeitige Aktivieren des Pit-Limiters verantwortlich. Verpasst man die Begrenzung der Boxeneinfahrt, ist eine Strafe unvermeidbar.

F1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-GameF1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-Game  Zoom Das Schadensmodell wurde erweitert. Bei seitlichen Einschlägen in die Wand kann es zu einem direkten Reifenplatzer kommen und auf der Strecke liegende Fahrzeugteile verursachen nun auch Schäden bei nachfolgenden Autos die darüber fahren. Entsprechend wird dann auch das Safety Car auf die Strecke geschickt, um diese Teile entfernen zu können. Extreme Schäden, wie beispielsweise Feuer, werden nicht dargestellt. Unter höchster Einstellung reicht aber nicht selten ein einziger Einschlag in die Wand und das Rennen ist beendet.

In Bezug auf die klassischen Fahrzeuge hat man sich auch bei den Fahrhilfen Gedanken gemacht. So besaß beispielsweise der Williams FW14B Traktionskontrolle und ABS. Diese sind laut Mathers auch realistisch vorhanden und unterscheiden sich von den spieleigenen Fahrhilfen.

Die Tatsache, dass nun auch ein weiblicher Avatar gewählt werden kann war einer unserer, wenn auch etwas unauffälligeren Kritikpunkte des Vorgängers. Mathers erklärt, dass dies auch eigentlich schon für F1 2016 geplant war, der hohe Aufwand bei der Synchronisation der unterschiedlichen Sprachen aber zeitlich nicht zu schaffen war.

Mehrspielermodus mit Abstrichen - bessere Optionen für Livestreamer

F1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-GameF1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-Game  Zoom Auf den Multiplayer-Modus angesprochen gibt es auch dort diverse Neuigkeiten, die aber nicht auf allen Ebenen für Begeisterung sorgen dürften. So wird es keinen Cross Over-Support geben, der ein plattformübergreifendes Spielen zwischen Xbox One, Playstation 4 und PC möglich machen könnte. Die Erklärung ist die leicht unterschiedliche Physikberechnung auf den verschiedenen Systemen. Auch die Funktion der umgedrehten Startreihenfolge bei mehreren aufeinander folgenden Rennen aus dem Singleplayer wird vorerst online nicht zur Verfügung stehen, soll aber nachgereicht werden.

Freuen dürfen sich dagegen alle Livestreamer, da nun bis zu zwei Spectator-Slots eingestellt werden können, wodurch Übertragungen von Onlinerennen um einiges einfacher funktionieren dürften.

Virtual Reality wird leider vorerst nicht unterstützt werden, da der technische Fokus auf einer stabilen Bildrate liegt und diese in einer VR-Brille noch nicht umsetzbar war.

Fazit:

F1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-GameF1 2017: Vorschau-Bericht - Erste Eindrücke vom neuen Formel-1-Game  Zoom Wer sich mit F1 2016 wohl fühlte wird wohl auch dieses Jahr auf seine Kosten kommen. Codemasters hat sich mit den Verbesserungen vor allem auf den Karrieremodus und kleine aber feine Inhalte konzentriert. Durch die zusätzlichen klassischen Autos eröffnen sich neue Rennformate und Herausforderungen. Schade ist dagegen das Fehlen von klassischen Rennstrecken die perfekt zu den alten Boliden passen würden. Das Hinzufügen von kurzen Varianten längst enthaltener Kurse wirkt wie ein Alibi um neue Strecken anpreisen zu können. Hier fehlte offenbar die Zeit. Zudem vermisst man immer noch zusätzliche Optionen beim Wette,r um ein einzelnes Event zu individualisieren.

Das Fahrgefühl wirkt insgesamt runder als im Vorgänger, ohne aber mit der ultimativen Simulationskeule um sich zu schlagen. Anspruchsvoll und nervenaufreibend ist es selbst unterhalb der höchsten Realismusstufe dennoch allemal. In Richtung Mehrspielermodus scheint man bei Codemasters auch ganz allmählich aufzuwachen und die Wirkung von Livestreams zu erkennen. Ob sich hier endlich ernsthafte eSport-Ansätze verwirklichen lassen werden ist aber noch nicht abzusehen. Schade, dass ausgerechnet ein beliebter Modus wie das umgedrehte Starterfeld bei einem Format mit zwei Rennen online noch nicht enthalten ist.

F1 2017 ist ein Fortschritt gegenüber seinem bereits sehr guten Vorgänger, durch die beschränkte Entwicklungszeit lässt man aber einige Möglichkeiten liegen. Wie am Ende alles zusammengreift wird sich nach dem Release zeigen müssen. F1 2017 erscheint am 25.08.2017 für PC, PS4/PS4 Pro, Xbox One/Xbox One S.



Tags: F1 2017, codemasters, Preview, Vorschau, Mercedes Museum, Stuttgart, Formel 1, PC, Xbox One, Playstation 4, Xbox One S, Playstation 4 Pro


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