ZoomMit dem neu entwickelten "Vapor" als Einsatzfahrzeug und rundum erneuertem Konzept, startete die AVIA DSTM 2013 kürzlich in die neue Saison. Das Besondere an dieser Serie ist sicherlich die Mehrgridlösung. Ein ausgefeiltes Punktesystem ermöglicht es, einer Vielzahl an Fahrern die Teilnahme zu ermöglichen. Ähnlich wie bei einem Ligasystem, teilt sich das aktuelle Fahrerfeld in zwei Grids, die zeitgleich gestartet und natürlich auch gestreamt und kommentiert wurden.
Quali eine ganz enge Kiste – Erfahrung setzt sich durch
Bereits im Vorfeld zeichnete sich das ab, was dann auch später auf dem Zeitenmonitor erschien: Ein sehr enges Fahrerfeld. So befanden sich in der Qualifikation die ersten Fünf eine halbe Sekunde und die ersten 17 Fahrer innerhalb einer Sekunde. Die Pole Position sicherte der mehrfache DSTM-Champion Michael Haidorf (Team Fanatec DTMR) knapp vor Tim Heinemann (Piranha Racing). Auf Platz drei kam der im realen Porsche-Cup fahrende Philipp Eng (Peng Racing by VMR), dicht gefolgt von Neueinsteiger und Sieger des vergangenen 6h-Nordschleife-Events Marco Schnieders (Tera Mindfactory). Sein Teamkollege, Sven Kresmer, belegte derweil Platz 7. Zwischen Schnieders und Kresmer quetschten sich die beiden AVIA Racing-VMR-Fahrer Lars Kober und Patrick Lumma. Die Top 10 komplettierten Massimo Locatello (EZT German Racing by VMR), Jörg Burkhardt (Team Fanatec DTMR) und Marcel Zeininger (Online Racing Team Seimetz).
Rennen mit Überraschungssieger - AVIA Racing VMR holt Maximalpunktzahl
Zoom Der Start verlief unter dem Aspekt, dass man mit völlig neuen Fahrzeugen an den Start ging recht gesittet. Bei dem Vapor, der über sehr viel Drehmoment verfügt, gilt es die ideale Traktion am Start zu finden. Am besten gelang dies Michael Haidorf, der jedoch recht früh in einen Zwischenfall mit Tim Heinemann verwickelt wurde. Haidorf fiel ins Mittelfeld zurück, konnte jedoch letztendlich doch noch mit Platz sechs recht zufrieden sein. Heinemanns Glück, der sich dadurch kurzfristig an der Spitze befand, währte auch nicht lange. Er fiel aufgrund eines Fahrfehlers bereits in Runde drei aus und musste sein Auto abstellen. Dadurch ergab sich, dass Philipp Eng, Patrick Lumma und Marco Schnieders die Podiumsplätze zu Beginn des Rennens einnahmen.
Doch auch diese Rangfolge blieb nicht lange bestehen. Philipp Eng und Marco Schnieders hatten einen Rennzwischenfall. Davon konnten Patrick Lumma, Lars Kober und Massimo Locatello profitieren, die sich dann auch etwas absetzen konnten. Das Feld beruhigte sich und bis zum ersten von zwei Pflichtstopps passierte nicht viel. Lumma kam eine Runde früher rein als Kober. Dieser konnte den Vorteil nutzen und kam vor Lumma wieder auf die Strecke. In der Folge arbeiteten die beiden Teamkollegen gut zusammen, was jedoch Philpp Eng nicht davon abhielt Druck auf Lumma auszuüben. Lumma behielt jedoch die Nerven und verteidigte bravourös gegen Eng.
Zoom Zur Halbzeit des Rennens musste man mit Tim Heinemann, Markus Seufzer und Karl-Heinz Kluth lediglich drei Ausfälle verzeichnen. Viele Fahrer hatten mit dem Verlust des Abtriebs zu kämpfen, der dann einsetzte, als man in den Windschatten des Vordermanns kam. Zugleich war dies aber auch der Garant dafür, schöne Überholmanöver durchführen zu können. In Runde 20 von 46 machte Philipp Eng beim Angriff auf Patrick Lumma einen kleinen Fehler. Lumma konnte sich dann absetzen und Eng kam unter Druck von Massimo Locatello. Dahinter folgte Marco Schnieders, der jedoch bereits über zehn Sekunden Rückstand auf den Erstplatzierten, Lars Kober, hatte.
Dieser spulte fehlerfrei seine Runden ab. Da Kober den zweiten Boxenstopp auch ohne Probleme absolvierte, durfte er sich später auch als Erster in der Ergebnisliste wiederfinden. Eng wurde es zwischen Eng und Locatello. Der kleine, flinke Italianer profitierte von einer optimalen Boxenstoppstrategie und konnte am Ende des Rennens auf bessere Reifen zurückgreifen. Diesen Vorteil nutzte er dann vier Runden vor Schluss, beschleunigte Eng aus und sicherte sich dadurch Platz 3. Somit blieb die Almdudler-Dusche auf dem Podium aus. Eng musste sogar in der letzten Runde noch Platz 4 an Marco Schnieders abgeben, dem ein besseres Ergebnis aufgrund seines Fehlers zu Beginn des Rennens verwährt blieb.
Organisatoren zufrieden mit Saisonauftakt der AVIA DSTM 2013
Die Feuertaufe des Vapors und der Mehrgridlösung verlief aus Sicht der Organisatoren sehr zufriedenstellend. Mit Michael Haidorf und Tim Heinemann konnten zwei Topfavoriten nicht richtig punkten, aber werden dennoch eine ganz wichtige Rolle im Titelkampf spielen. Dies wird durch das starke Qualiergebnis beider Fahrer untermauert. Ein idealer Einstand gelang dem neu gegründeten AVIA Racing VMR Team dessen Fahrer Kober und Lumma mit ihrem Doppelsieg die maximale Punkteausbeute erzielen konnten.
+ 15.03.2013 MK
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