Zuletzt sorgte Electronic Arts im Sommer für Aufsehen, als die Advertising Standards Authority dem weltweit größten Publisher und Entwickler von Computer- und Videospielen kurzerhand ein Werbeverbot für ein auf das Action-Rennspiel Burnout Dominator hinweisendes Plakat erteilte.
Fünf Monate später steht das Unternehmen wegen einer Werbung, diesmal für Need for Speed ProStreet, wieder im Rampenlicht. Laut 'GamesIndustry.biz' wurde in Großbritannien auf der Softporno-Webseite 'Page 3.com' der Boulevardzeitung 'The Sun' mit Bildern eines Oben-ohne-Fotoshootings von Pornodarstellerinnen auf das Straßenrennspiel hingewiesen.
Die Darstellerinnen posierten dabei mit freiem Oberkörper vor einem Ferrari und Logos der Marke Need for Speed und dem EA-Logo. Während sich der eine oder andere die Frage stellen wird, was die Aufregung soll, scheint Electronic Arts von der Werbemaßnahme selbst peinlich berührt zu sein und hat sich inzwischen offiziell dafür entschuldigt.
"Wir bedauern, dass diese Fotos durch den ordnungsgemäßen Freigabeprüfungsprozess von EA gerutscht sind", nahm ein Sprecher des Unternehmens gegenüber 'GamesIndustry.biz' kurz Stellung und bezeichnete die Bilder als nicht der Marke EA angemessen. Inzwischen wurden die anstößigen Fotos von der Webseite entfernt.
Derzeit nicht bekannt ist, ob sich die Advertising Standards Authority, eine von der Werbeindustrie gegründete unabhängige Organisation zur Kontrolle von Werbung, Verkaufsaktionen und Direktmarketing in Großbritannien, näher mit dem Fall beschäftigen wird und welche Konsequenzen der Publisher zu befürchten hat. Sicher aber ist, dass EA mit der Aktion wieder für Gesprächsstoff gesorgt hat und bekanntlich ist für um Aufmerksamkeit bemühte Personen und Unternehmen nur eines schlimmer als schlechte Publicity, nämlich keine Publicity.
Äußerst leicht bekleidete Frauen und schnelle Autos miteinander zu kombinieren, um damit das Interesse der überwiegend männlichen Zielgruppe zu wecken, scheint also weiterhin eine beliebte öffentlichkeitsfördernde Maßnahme zu sein, auch wenn diese im vorliegenden Fall aus Sicht des Publishers eher unglücklich verlaufen ist.
+ 27.11.2007 MK
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