Assetto Corsa: Probefahrt und Talk auf der gamescom

Kunos Simulazioni war mit seiner neuen Racing-Sim Assetto Corsa in Köln am Start und die Gelegenheit haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen um ein paar Runden mit dem neuen PC-Spiel der netKar PRO-Entwickler zu drehen.

Assetto Corsa: Probefahrt und Talk auf der gamescomAssetto Corsa: Probefahrt und Talk auf der gamescom  ZoomAssetto CorsaAlle BilderAm gamescom-Stand von Acer, wo Kunos Simulazioni zusammen mit den Racing-Hardware-Spezialisten von Fanatec seine Zelte aufgeschlagen hatte, haben wir uns mit Marco Massarutto, dem Produktmanager von Assetto Corsa, getroffen und trotz des durchgängig ohrenbetäubenden Messelärms knapp eine Stunde lang über das neueste Projekt gesprochen.

Nur ein kleiner Vorgeschmack

In Kooperation mit Fanatec hatte Kunos Simulazioni zwei schicke Rennsport-Cockpits auf der gamescom aufgebaut, eines davon mit Triple-Screen und DBox-Motion-Code-Stoßgeneratoren ausgestattet. Beste Voraussetzung für uns, um der neuen Simulation auf den Zahn zu fühlen. Für die Messe hatten die Italiener natürlich nur einen Bruchteil der finalen Inhalte von Assetto Corsa in Form von sechs Szenarien mitgebracht, aus denen sich die interessierten Gamer eines aussuchen durften. Das war gleichzeitig auch die perfekte Gelegenheit für Kunos Simulazioni seine Remote-Steuerung zu präsentieren indem sich die Spieler ihr Szenario nämlich auf einem Tablet auswählen konnten und selbiges dann entsprechend auf dem stationären Rechner geladen wurde.

Das Feature bietet noch viel Potential und so soll zum Beispiel pünktlich zum Verkaufsstart auch eine iOS-App fertiggestellt werden mit deren Hilfe alle möglichen Telemetrie-Daten abgerufen werden können und die so etwa als Zusatzdisplay am Lenkrad montiert verwendet werden kann. Für unsere Testrunden haben wir uns schließlich einerseits für einen Lotus Evora auf dem Nürburgring und andererseits für den BMW Z4 GT3 in Monza entschieden.


Kleines Team, großer Aufwand

Am Beispiel von Lotus schilderte Marco Massarutto uns eindrucksvoll, welchen Aufwand die Entwickler betreiben um die virtuelle Replika so exakt, wie möglich zu machen: "Wir hatten den echten Wagen [Anm. d. Red.: Lotus Evora] für zwei Wochen und haben ihn sehr viel auf der Strecke gefahren." Mit der Strecke ist in diesem Fall das italienische Vallelunga nördlich von Rom gemeint, wo Kunos Simulazioni sein Büro direkt an der Rennstrecke hat. Verschiedene Modelle konnten die Jungs von Kunos am Stammsitz der britischen Sportwagenschmiede in Norfolk ausgiebig testen.

Assetto Corsa: Probefahrt und Talk auf der gamescomAssetto Corsa: Probefahrt und Talk auf der gamescom  Zoom "Natürlich bekommen wir von den Herstellern alle technischen Daten die wir benötigen", schildert Massarutto weiter, doch bekanntlich geht nichts über einen persönlichen Eindruck. Bei Rennwagen holen sich die Entwickler auch gerne einmal professionelle Fahrer ins Büro und lassen diese die virtuellen Versionen ihrer Boliden überprüfen. Für Assetto Corsa haben die Macher kräftig an der Federungsphysik und dem Reifenmodell gearbeitet und das Ergebnis ist tatsächlich sehr natürlich, wie wir auch selbst erfahren durften.

Dazu Marco Massarutto: "Wenn du der Meinung bist, dass realistisch immer gleich schwer bedeuten muss, liegst du falsch. [...] Jeder kann sich auf der Strecke halten. [...] Die Probleme beginnen erst, wenn du beginnst zu pushen, weil du dein persönliches Limit wahrscheinlich eher erreichen wirst als das Limit des Wagens. Genau das spiegelt sich auch in Assetto Corsa wider. [...] Wenn du nicht Druck machst ist es deutlich einfacher auf der Strecke zu bleiben als in netKar PRO und das sorgt dafür, dass die Menschen den Eindruck gewinnen, die Fahrphysik sei vereinfacht worden. Es ist immer noch eine echte Simulation und es ist eine große Weiterentwicklung im Vergleich zu netKar PRO und Ferrari Virtual Academy.“

Laser-Scan kein Marketing-Gewäsch

Assetto Corsa: Probefahrt und Talk auf der gamescomAssetto Corsa: Probefahrt und Talk auf der gamescom  Zoom Schon seit Ferrari Virtual Academy arbeitet Kunos Simulazioni mit dem aufwendigen Laser-Scanning-Verfahren, um die Strecken abzubilden. Massarutto will das auch keinesfalls als Marketing-Gewäsch verstanden wissen: "Laser Scanning kostet wirklich verdammt viel Geld. [...] das könnten wir auch für Werbung ausgeben." Tun sie aber nicht und das mit gutem Grund: "Wenn du eine sehr realistische Physikengine mit einem super modellierten Auto auf einer topfebenen Strecke fährst, würdest du das nicht spüren", erklärt Massarutto. Mit Laser-Scanning hingegen ist jede Bodenwelle genau dort und jeder Randstein genau so hoch wie in der Realität.

Über Schadensmodell, Wetter und Prioritäten

Ein große Thema in Punkto Realitätsnähe ist bei Rennspielen auch immer das Schadensmodell, sofern vorhanden. Auch dazu hat der Produktmanager eine sehr klare Meinung: "Im echten Rennbetrieb wirst du niemals zwei Wagen mit exakt der gleichen Beschädigung sehen." Da so ein Rechenaufwand mit heuteigen Mitteln aber schlichtweg nicht zu bewerkstelligen ist, beschränken sich die Entwickler bei Assetto Corsa auf das Nötigste. Definitiv wird es ein physikalisches Schadensmodell geben, sodass man zum Beispiel beim Herunterschalten auf sein Getriebe aufpassen muss. Optisch wird es wahrscheinlich auf eine vereinfachte Darstellung durch Texturen, Mapping-Effekte und herunterhängende Karosserieteile hinauslaufen. Das ist aber alles noch work-in-progress.

Natürlich haben wir den Italiener auch auf das Thema Wetter angesprochen. Regen stellte Massarutto ebenfalls in Aussicht, der wird aber wohl erst nachträglich als DLC beziehungsweise Patch kommen, denn bei einem kleinen Team wie Kunos Simulazioni muss man während der Entwicklung einfach Prioritäten setzen, zumal die Entwickler aktuell noch sehr beschäftigt mit der künstlichen Intelligenz und dem Mehrspieler-Bereich sind. KI ist deshalb ein großes Thema für Kunos Simulazioni, weil Assetto Corsa der erste Titel der Italiener mit KI sein wird und die Entwickler dementsprechend bei null angefangen haben zu programmieren.

Zum Multiplayer

Bei der Verbesserung des Mehrspielerbereiches standen vor allem drei Punkte auf der Tagesordnung. Zum einen die Kollisionsabfrage, für die man nun das nvidia PhsyX-System verwendet, das, wie Massarutto berichtet, sehr robust und zuverlässig arbeitet: "Du wirst richtig Tür an Tür fahren können." Die zweite Baustelle, die beim Online-Multiplayer immer ein Thema ist, ist das Lag. Hier verspricht Kunos eine neue Methode den zeitweisen Verlust der Verbindung zum Server ausgleichen zu können und so Lags zu eliminieren. Der dritte und letzte wichtige Punkt auf der Agenda ist die Anzahl der Teilnehmer pro Rennen. In netKar PRO waren 16 Spieler noch das Limit, ganz einfach deswegen, weil keine weiteren entsprechenden Positionen in der Boxengasse programmiert waren. Für Assetto Corsa wird das Spielerlimit allein vom Server vorgegeben.

Auf der Zielgeraden

Assetto Corsa: Probefahrt und Talk auf der gamescomAssetto Corsa: Probefahrt und Talk auf der gamescom  Zoom Bis zum späten November oder Anfang Dezember wollen die Mannen von Kunos Simulazioni noch Wagen, Strecken und Features fertigstellen, um dann die erste Version von Assetto Corsa zu veröffentlichen. Marco Massarutto ließ im Gespräch mehrfach durchblicken, dass diese erste Version jedoch erst der Auftakt sein wird. Es gehe nicht darum Hunderte von Fahrzeugen ins Spiel zu quetschen, sondern die Fahrzeuge die man bekommt richtig umzusetzen und erst einmal das Grundgerüst des Simulators richtig hinzubekommen. Nachher könne man immer noch neue Wagen, Strecken und Features hinzufügen, wie man es bei netKar PRO auch immer kostenlos gemacht habe, so Massarutto.

In der ersten fertigen Version werden unter anderem Fahrzeuge wie der bereits angesprochene BMW Z4 GT3, sowie der M3 GT2 enthalten sein. Der P4/5 Competizione von Jim Glickenhaus war ja genauso schon auf Screenshots zu sehen, wie der KTM X-Bow. Aus dem Hause Lotus werden es gleich ganze sechs historische Formel-1-Rennwagen, der aktuelle Exige, der aktuelle Evora, auch als GT4, und vielleicht noch der eine oder andere mehr sein. Letzteres aber war noch nicht spruchreif. Insgesamt wird Assetto Corsa circa 18 bis 20 Wagen in acht unterschiedlichen Kategorien und 8 Rennstrecken an den Start bringen.



Tags: Assetto Corsa, AC, rennsimulation, simracing, gamescom 2012, Fanatec, Lotus, BMW, netKar, Kunos Simulazioni


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