AVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-Cours

Magny-Cours, zweiter Saisonlauf der Saison 2011 der AutoForm Virtual Racing Series (AVRS), bescherte Fahrern und Zuschauern aufregendes Racing - Report zu Training, Qualifikation, Warm-up und Rennen.

AVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-CoursAVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-Cours  ZoomNach einem äußerst spannenden Saisonauftakt vor zwei Wochen in der Motorsportarena Oschersleben, trat das Starterfeld der AVRS Anfang der Woche in Magny-Cours zum zweiten Saisonlauf an. Die im französischen Nirgendwo gelegene Retortenstrecke mit ihren knapp viereinhalb Kilometern Länge war von 1991 bis 2008 Austragungsort des Großen Preises von Frankreich. Die langgezogene Estoril-Rechtskurve gilt als Schlüsselkurve, führt sie doch auf die lange Gerade, die am Ende mit der Adelaide-Haarnadel wohl die beste Überholmöglichkeit bietet. Doch auch die in einer Senke liegende Imola-Schikane, in die blind eingefahren wird, ist prädestiniert dafür Zeit zu gewinnen oder eben liegen zu lassen.

Den Saison-Auftakt konnte Michael Bräutigam für sich entscheiden. Als auffälligster Fahrer allerdings tat sich Sascha Glatter hervor, der beim Start in den Kies geschoben wurde und nach einer furiosen Aufholjagd vom Ende des Feldes schließlich doch noch bis auf P4 vorfahren konnte. Alles schaute nun also gespannt auf den zweiten Lauf und erwartete ein erneutes Feuerwerk von Glatter. Doch sollten natürlich auch Bräutigam und Wernicke nicht außer Acht gelassen werden, und natürlich können sich auch andere Fahrer in Szene setzen und für ein Achtungszeichen sorgen.

Training, Qualifikation und Warm-up

AVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-CoursAVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-Cours  Zoom Im Training zeigte sich zunächst Wernicke (Trinklein Werkzeugbau) vorn, während sich Glatter (Fritzmeier) vorerst zurückhielt. Bräutigam (GIW Werkzeugbau) hingegen blieb lange Zeit noch in der Garage. Etwa 30 Minuten vor Trainingsende allerdings zeigte Glatter dann doch, dass mit ihm zu rechnen sei und verbesserte seine Zeit deutlich und setzte sich damit auf P2 hinter Wernicke. Neben Wernicke konnte auch sein Teamkollege Markus Heger das Tempo gehen, dahinter zeigte sich allerdings ein auf die Teams bezogen bunt gemischtes Feld.

Kurz vor Trainingsschluss fuhr Matthias Enke (Labermeyer) noch eine schnelle Runde und war eine ganze Tausendstel schneller als Glatter. Schließlich fuhr auch Bräutigam noch ein paar Runden, konnte sich aber vorerst nur im Mittelfeld platzieren. Zum Schluss zog man noch einmal frische Reifen auf und folglich gab es Zeitverbesserungen. Glatter legte dabei eine Zauberrunde hin und setzte sich mit gut drei Zehnteln vor Heger auf P1, weitere drei Zehntel dahinter Wernicke. Und schließlich zeigte auch Bräutigam, dass mit seinem Wagen alles in Ordnung ist – er stellte seinen Audi R8 GT1 Concept kurz vor Trainingsschluss mit 13 Hundertsteln hinter Glatter auf P2.

Bei angenehm sommerlichen Temperaturen nahmen 24 Fahrer die Qualifikation in Angriff. Im Superpoleverfahren hat jeder Fahrer einen Schuss, höchste Konzentration ist also gefordert – gerade da es in Magny-Cours schnell möglich ist sich eine Strafe wegen uneraubten Abkürzens einzufangen die dann eine Annullierung der Zeit zur Folge hätte. Die erste Zeit setzte Sascha Glatter mit 1:32.674 Minuten und legte damit die Latte schon ordentlich hoch. Bräutigam konnte in seiner Runde gut mithalten und war im ersten Sektor sogar schneller als Glatter, während sich zwischenzeitlich Wernicke auf Platz 2 setzte, allerdings mit bereits über einer Sekunde Rückstand.

AVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-CoursAVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-Cours  Zoom Nun schaute alles gespannt auf die Zeit von Bräutigam. Doch diesem passierte, wovor sich jeder hier fürchtete: Die letzte Schikane wurde ihm zum Verhängnis. Seiner Meinung nach traf er die Schikane sauber, die Rennleitung hingegen war anderer Meinung und wertete seine Fahrt als Abkürzen und strich ihm somit die Zeit. Er war somit schließlich am Ende des Feldes zu finden. Gleiches Schicksal ereilte allerdings auch Markus Heger, der folglich noch hinter Bräutigam landete. Schlussendlich holte Glatter also eine deutliche Pole-Position, gefolgt von Wernicke und Silvio Striegler (FMF) auf den Plätzen 2 und 3. Michael Müller (KBW) belegte Platz 4 vor einem überraschenden Klaus Dageroth (C-Con) auf Platz 5.

Im Warm-up konnten die Fahrer nun noch einmal ein paar Runden drehen und sich an das Fahrverhalten mit voller Benzinladung gewöhnen. Die Temperaturen waren nahezu unverändert, sodass wohl alle Fahrer von einer stabilen Wetterlage auch für das Rennen ausgehen konnten.

Rennreport

AVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-CoursAVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-Cours  Zoom Nach der Qualifikation mit einer deutlichen Bestzeit von Glatter und dessen famoser Fahrt im ersten Lauf setzten wohl alle auf einen Sieg des von der Pole Position startenden Fahrers. Bräutigam, Sieger von Oschersleben, ärgerte sich zwar über die Rennleitung, freute sich andererseits aber auf ein garantiert unterhaltsames Rennen. Möglicherweise kann er ja ein ähnliches Feuerwerk wie Glatter im letzten Rennen abliefern.

Zum Rennstart setzten sich alle Boliden flott in Bewegung und die ersten Kurven, auch die Adelaide-Haarnadel, gingen glatt über die Bühne, sodass alle sauber die ersten Meter absolvierten. Heger und Bräutigam am Ende des Feldes konnten bereits einige Plätze gewinnen, während Glatter vorn die Führung behauptete. In Runde 2 startete im vorderen Mittelfeld Spindler (GIW) einen Angriff auf Vester (KBW), der jedoch unsauber endete – Spindler berührte Vester am Heck, der sich dadurch drehte und einige Plätze verlor. Am Ende der zweiten Runde befand der vom letzten Platz gestartete Heger sich bereits auf Platz 12, Bräutigam hingegen kam nicht so gut vorwärts und musste sich zunächst noch auf Platz 18 zurechtfinden.

An der Spitze zeigte Glatter, dass seine Qualifikationsrunde keine Eintagsfliege war und fuhr pro Runde etwa eine Sekunde auf Wernicke heraus. Dahinter sortierten sich die Fahrer Striegler, Dageroth, Müller, Enke (Labermeyer & Hamberger), Spindler und Schuster (Fritzmeier) in den Top 8. Für Spannung allerdings sorgte weiter Heger, der sich Position um Position nach vorn arbeitete. Bräutigam hingegen tat sich deutlich schwerer und sorgte auch ab und an für kleine Zwischenfälle im Mittelfeld.

AVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-CoursAVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-Cours  Zoom Weiter vorn wiederum rückte plötzlich alles näher zusammen. Wernicke konnte das Tempo von Glatter schon länger nicht gehen, wurde nun aber noch langsamer. Somit konnten die dahinter fahrenden Striegler, Müller und Enke deutlich aufschließen und setzten Wernicke nun unter Druck der sich daraufhin in Runde 9 in der Haarnadel verbremste, sodass Striegler innen vorbeigehen konnte. Inzwischen hatte auch Dageroth die Lücke zugefahren und somit bildete sich ein spannendes Quintett. Alsbald schrumpfte dieses aber zu einem Quartett, denn Striegler leistete sich ausgangs der Zielschikane einen fatalen Fahrfehler in dessen Folge er frontal gegen die Streckenbegrenzung prallte und mit Totalschaden ausschied. Wernicke somit also wieder auf P2, allerdings weiter unter Druck von Müller, der auch wenige Meter später an ihm vorbei ging.

Auf das Quartett, welches sich zwischenzeitlich wieder etwas auseinanderzog, schloss mittlerweile Heger auf und auch Bräutigam kam langsam weiter und belegte inzwischen P11. Mit Runde 12 wurde das Boxenfenster eröffnet und die Strategie kam mit ins Spiel. Oliver Scharlach (Allgaier) war der erste Fahrer, der die Box ansteuerte und damit erst einmal ans Feldende zurückfiel. In Runde 14 allerdings erlitt Hegers Höhenflug einen kleinen Rückschlag: Im Zweikampf mit Dageroth verbremst dieser sich in der Haarnadel und berührte den Wagen von Heger unsanft. Beide konnten aber weiterfahren. Eine Runde später legte Heger dann seinen Boxenstopp ein, bei dem auch die Aufhängung geprüft wurde, und griff auf P14 wieder ins Rennen ein. Nach und nach kamen schließlich auch die anderen Fahrer zu ihrem Pflichtstopp hinein. Sollte es dadurch erhebliche Verschiebungen der Platzierungen geben?

AVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-CoursAVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-Cours  Zoom Bevor sich das bereinigte Klassement jedoch offenbarte, musste Bräutigam einen erneuten Nackenschlag hinnehmen. Nach zwei Verwarnungen erhielt er eine Stop-and-Go-Strafe für das Abkürzen der Strecke. Dies bedeutete einerseits einige Platzverluste, andererseits aber auch, dass nun eine vorsichtige Fahrweise angesagt war, denn ab nun sollte ein erneutes Abkürzen sofort für eine weitere Strafe sorgen.

Unterdessen wurde der Himmel über Magny-Cours immer grauer und die Möglichkeit eines Regenschauers stand im Raum. Tatsache hingegen war, dass Bräutigam den Frankreich-Einsatz endgültig als Chaos-Rennen abheften konnte. Abseits der Kameras hatte er zwischenzeitlich eine zweite Stop-and-Go-Strafe absitzen müssen. Doch damit nicht genug: In Runde 22 drehte sich vor ihm ein Kontrahent und es kam zu einer heftigen Kollision. Der Gegner beschädigte dabei die Front des GIW-Audis erheblich. Zum Erstaunen der Zuschauer ließ Bräutigam seinen Wagen aber nicht reparieren – möglicherweise hatte das Team keinen Ersatzsplitter im Gepäck. Folglich brachen seine Rundenzeiten aber erheblich ein.

Heger war nach Boxenstoppbereinigung wieder nach vorn gekommen, auf dem Display stand Position 4, hinter Teamkollege Wernicke der ihn jedoch alsbald vorbei ließ. Weit voraus allerdings Glatter, mit komfortablen 21 Sekunden vor Müller. Richtig eng allerdings war es auf den Plätzen 6 und 7. Schuster lag nur zwei Zehntel hinter Rabbach (Labermeyer & Hamberger) und es war ein Angriff zu erwarten. Den musste Schuster aber gar nicht vornehmen, da Rabbach ihn durch einen Fahrfehler in der Estoril-Kurve freundlich vorbeiwinkte. Hinter der Spitze Glatter gab es dann erneut einen Positionswechsel. Müller fiel abseits der Kameras hinter Heger und Wernicke zurück, womit Heger nun nach 30 Runden tatsächlich von Platz 24 auf Platz 2 vorgefahren war. In Runde 31 immerhin konnte sich Müller mit einem Überraschungsangriff aber wieder an Wernicke vorbeischieben. Der Dreikampf auf den Plätzen 2 bis 4 sorgte also nochmal für ordentlich Kurzweil. Langeweile hatte möglicherweise Glatter, der ein einsames Rennen zu fahren schien - eine eindrückliche Dominanz.

AVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-CoursAVRS: Spannendes Racing, Strafen und ein souveräner Siege in Magny-Cours  Zoom In Runde 35 schlug allerdings die Rennleitung erneut zu. Müller wurde jäh aus dem Dreierpack um Heger und Wernicke herausgerissen, um eine Stop-and-Go-Strafe abzusitzen. Der Schaden hielt sich allerdings in Grenzen, denn er fiel dadurch lediglich hinter die beiden auf Position 4 zurück. Nach 38 Runden winkte die Rennleitung schließlich Sascha Glatter als souveränen Sieger ab. Sieger der Herzen dürfte aber Markus Heger sein, der ähnlich wie Glatter im ersten Lauf eine furiose Aufholdjagd startete und vom letzten Startplatz auf die zweite Position fuhr. Das Treppchen komplettierte schließlich Wernicke, womit das Team Trinklein wieder eine sehenswerte Punkteausbeute verzeichnen konnte. Pechvogel des Rennwochenendes war wohl der glückliche Sieger aus Oschersleben Michael Bräutigam. Eine dritte Stop-and-Go-Strafe warf ihn noch bis auf Platz 19 zurück und er kommentierte sein Rennen optimistisch: "Der heutige Abend dürfte das ganze Pech, was mir in dieser Saison widerfährt, hoffentlich vereint haben."

Ob dem tatsächlich so sein wird, lässt sich bereits in zwei Wochen beim 3. Lauf in Puebla feststellen. Bisher lassen sich für diese Saison mit Glatter, Heger, Bräutigam und Wernicke vier Favoriten auf den inoffiziellen Fahrertitel ausmachen. Bei den Teams macht bisher Trinklein die beste Figur. Doch es stehen noch sieben Rennen aus und somit auch die Chance für andere Fahrer/Teams sich in Szene zu setzen und in die Meisterschaft einzugreifen.



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