AVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in Mexiko

Rennbericht zum dritten Lauf der AutoForm Virtual Racing Series (AVRS) im mexikanischen Puebla in dem die Fahrer für jede Menge Positionskämpfe, Lackaustausch und Ausfälle sorgten.

AVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in MexikoAVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in Mexiko  ZoomDie ersten zwei Läufe der 2011er Ausgabe der AutoForm Virtual Racing Series (AVRS) zeigten bereits, dass es auch in dieser Saison an Spannung nicht mangelt. Natürlich wurden die Favoriten hinsichtlich ihrer fahrerischen Leistung den Erwartungen bereits gerecht. Die Punkteausbeute allerdings zeigt noch ein etwas anderes Bild hatten einige doch bereits eine Menge Pech zu verbuchen. So agierte etwa das Team GIW mit dem Vorjahres-Fahrermeister Michael Bräutigam in Magny-Cours äußerst unglücklich und konnte das fahrerische Potential nicht in Punkte umsetzen. Aber auch Sascha Glatter hätte mit ziemlicher Sicherheit eine maximale Punktezahl zu Buche stehen, wenn er in Oschersleben von Marcel Wernicke nicht unglücklich abgeschossen worden wäre und somit das Rennen von hinten aufnehmen hätte müssen. Wernicke hingegen hätte ohne die daraus resultierenden Strafpunkteabzüge ebenfalls mehr Punkte für das Team holen können. Sei es drum. Die Saison ist noch jung und noch längst nicht aller Tage Abend.

So machte sich das Fahrerfeld schließlich zum dritten Lauf ins ferne Mexiko auf. Die 2005 eröffnete Piste in der Nähe von Puebla mit dem Namen Autódromo Miguel E. Abed ist wohl vor allem für ihren ziemlich schlechten Streckenbelag berüchtigt. Eine Besonderheit stellt die Strecke aber auch insofern dar, dass es sich hierbei um eine Kombination aus Rundstrecke und Oval handelt, was im Rennkalender der AVRS bisher einmalig ist.

Training, Qualifikation und Warm-up



AVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in MexikoAVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in Mexiko  Zoom Im Training zeigte sich zunächst, dass es der mexikanische Wettergott doch recht moderat angehen wollte. Bei angenehmen 23 Grad Lufttemperatur und nur um 9 Grad Celsius wärmeren Streckenbelag, nahmen die Fahrer die holprige Strecke erstmals unter die Räder. Am besten damit klar kam Sascha Glatter, mit Respektabstand gefolgt von Michael Bräutigam und Saschas Teamkollegen Sören Schuster. Damit schien einmal mehr Sascha Glatter die Favoritenrolle übernehmen zu wollen. Und er wollte wohl auch nichts anbrennen lassen und ging gleich zu Beginn der Qualifikation auf die Strecke.

Im Superpole-Verfahren hat jeder Fahrer einen Versuch und Glatter setzte mit einer Zeit von 1:21.578 Minuten die erste Messlatte und damit trotz 40 Kilogramm Zusatzgewicht eine ordentliche Marke. Bräutigam konnte vorerst als Einziger halbwegs folgen, mit drei Zehnteln Rückstand setzte er sich auf P2. Der Dritte, Sören Schuster, hatte dann schon etwa neun Zehntel Rückstand. Die Top 5 im Grid komplettierten schließlich Mirko Wenzel und Markus Lang. Sascha Glatter holte sich somit die zweite Pole Position der Saison und sollte erneut der heißeste Kandidat auf den Sieg sein. Das zehnminütige Warm-up bot noch einmal die Möglichkeit, sich auf den Kurs einzuschießen und in den Rhythmus zu finden. Dies ist in Puebla besonders wichtig, denn die Stop-and-go-Charakteristik lässt die Fahrer kaum durchatmen. Insofern war wohl niemand böse, dass nicht allzu heiße Temperaturen herrschen sollten.

Rennbericht



AVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in MexikoAVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in Mexiko  Zoom Und es kam sogar noch kühler. Nur noch 17 Grad Celsius Lufttemperatur zeigte das Thermoter bei Rennstart und auch die Strecke (23°C) war bereits deutlich abgekühlt. Beim Start kamen zunächst alle Fahrer gut weg und die Reihenfolge blieb bestehen. Die erste Kurve sollte jedoch für einen Startunfall prädestiniert sein, und tatsächlich verbremste sich im Mittelfeld Jörg Spindler und zog so manchen Mitstreiter mit ins Verderben. Zwar konnten alle weiterfahren, jedoch mussten die involvierten Piloten das Rennen nun von weiter hinten in Angriff nehmen. Spindler entschuldigte sich nach dem Rennen einsichtig bei den Kollegen und beschrieb sein Manöver schlicht als Mist.

Nach der ersten Runde hatte sich auf den ersten drei Plätzen alles sortiert: Glatter vor Bräutigam, dahinter Schuster - jeweils mit Respektabstand. Dahinter war es aber durchaus eng zwischen Mirko Wenzel und Michael Müller, der versuchte am Fahrer von Labermeyer & Hamberger vorbeizugehen und schließlich auch erfolgreich war. Und auch auf den weiteren Positionen im Mittelfeld war so manche Kampfgruppe zu finden. Wenige Rennkilometer später hatten sich diese aber auch weitestgehend aufgelöst. Aufgrund der engen Streckencharakteristik waren im Rennen nicht allzu viele Überholvorgänge zu erwarten, was sich nun bereits andeutete.

AVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in MexikoAVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in Mexiko  Zoom Vorne setzten sich derweil Glatter und Bräutigam mit wechselnden schnellsten Runden langsam ab. In Runde 7 wurden die Zuschauer Zeuge einer beherzten Fahrweise von Daniel Fredrich, der sich innerhalb weniger Kurven von P12 auf P10 kämpfte. Während der erste Überholvorgang überraschend und sauber vonstatten ging, zeigte sich beim Ausbremsen in Kurve 1 gegen Dennis Kieseling, dass Überholvorgänge hier wohl oft auch mit Lackaustausch einhergehen. Da dies im Tourenwagensport jedoch durchaus zum Ton gehört, wird sich hier wohl niemand darüber beschweren.

Für Jörg Spindler hingegen setzte sich die bisher schwarze Saison fort. Bereits in den ersten beiden Saisonläufen brachte er keine guten Platzierungen zusammen und nun hatte er nach seinem Fauxpas in Kurve 1 am Ende des Feldes zu kämpfen. Um die zehnte Runde schien sich schleppend Langeweile breit zu machen. Dies mag für einen Moment auch Lars Kober so empfunden haben, der just in Runde 11 ausgangs einer Kurve leicht auf die Wiese geriet und mit dem Heck voran eine Pirouette drehte, welcher Heiko Sanders nur mit Glück ausweichen konnte. Kober kam unbeschadet weiter, verlor aber durch diese Einlage zwei Positionen.

In Runde 13 öffnete sich das Boxenstoppfenster für den Pflichtboxenstopp, den jeder Fahrer in einem Rennen einlegen muss. Die Fahrer hatten bis zur 31. Runde Zeit, diesen Stopp abzulegen und es war zu hoffen, dass die Strategie für Spannung im Positionskampf sorgen würde. Einen solchen trugen dann aber doch zwei Fahrer auf der Strecke aus: Müller war dicht auf den Fersen von Schuster, der dem Druck schließlich tatsächlich Tribut zollen musste. Er verbremste sich heftig und Müller konnte an ihm vorbeigehen.

AVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in MexikoAVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in Mexiko  Zoom An der Spitze zeichnete sich nun eine Entscheidung ab. Bräutigam, der Glatter bislang gut folgen konnte, musste abseits der Kameras einen Fehler gemacht haben, denn in Runde 16 wies er plötzlich um die sieben Sekunden Rückstand auf Glatter auf. Andererseits war gerade etwa das erste Rennviertel vorüber und somit noch genug Spielraum für Veränderungen.

Etwas weiter hinten zeigte Markus Lang, dass auch er ein Fahrer ist der hellwach ist und gnadenlos zuschlägt, wenn sich ihm eine Chance bietet. Bereits mehrere Meter klebte er mit dem Splitter förmlich im Heck des vor ihm fahrenden Matthias Enke und bevor er sich plötzlich unter Zuhilfenahme des Betonstreifens am Innencurb an Enke vorbeischob. Dieser lässt sich die Butter jedoch nicht so leicht vom Brot nehmen und konnte sich nach einem leichten Quersteher von Lang neben diesen setzen, wieder vorbeigehen und musste sich sofort einem Konter erwehren. Dieses Techtelmechtel brachte unterdessen Daniel Fredrich in Schlagdistanz, der sich als freuender Dritter beinahe an beiden vorbeischieben kann. Der Dreikampf zog sich noch einige Kurven hin, bevor schließlich Fredrich als Sieger daraus hervorgeht und sich auf P8 vor Enke und Lang setzen kann.

In den Runden 18 und 19 gingen nun die ersten Fahrer an die Boxen, was die Positionen erst einmal ordentlich durcheinander würfelte. Vorn steuerte Bräutigam eher als Glatter an die Box. Sollte ihm dies zum Vorteil gereichen? Glatter reagierte sofort und biegt nur eine Runde später ab und kommt schließlich deutlich vor Bräutigam zurück. Bräutigam muss viel Zeit verloren haben, denn als auch Müller und Schuster ihre Stopps absolviert hatten, fanden sich alle in einem heißen Dreikampf. Wenige Runden später geht aber Bräutigam zunächst als Sieger hervor und kann sich von Müller und Schuster wieder etwas absetzen.

AVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in MexikoAVRS: Souveräner Sieger im Chaosrennen in Mexiko  Zoom Unterdessen hatte das Team AutoForm mit Lars Kober den ersten Ausfall zu beklagen. Einen Ausfall beinahe provozierend bildete sich hingegen im Mittelfeld eine wilde Kampfgruppe um Vester, Enke und Fredrich. Vester rammte bei einem ersten Überholversuch Enke, steckte daraufhin zunächst zurück, um wenig später dann sauber vorbeizugehen. Enke musste sich nun aber bereits gegen den nächsten Angreifer, nämlich Fredrich, zur Wehr setzen und auch hier kam es zu ordentlichem Lackaustausch. Fredrich geht vorbei und nun sorgt Markus Lang für einen Mordspass bei Enke. Denn auch hier kommt es nicht ohne Berührung zum Platztausch - Enke nun also von Platz 7 zurück auf Platz 10.

Danach kehrte wieder etwas Ruhe ein. Glatter war vorn eine sichere Bank und auch Bräutigam auf Position 2 schien vorerst sicher. Ganz und gar nicht mehr sicher war ein zufriedenstellendes Abschneiden des Vorjahressiegerteams Trinklein Werkzeugbau. In Runde 33 kam Markus Heger Ausgangs der Steilkurve auf die Gegengerade zu weit raus und rutschte in eine kleine Senke in der Grasnarbe. Minutenlang versucht er sich zu befreien - schließlich erfolglos. Und auch für Jörg Spindler gab es nochmal einen Nackenschlag: Von den Befreiungsversuchen Hegers irritiert, verbremste er sich und nimmt darauf eine Abkürzung, die ihm wiederum eine Stop-and-Go-Strafe von der Rennleitung bescherte. Nachdem diese absolviert war dann ein überraschendes Ende, als Spindler unsanft aus dem Rennen genommen wird. Auch wenn dieser am Start selbst einen Bock geschossen hatte, war dies nun doch zu viel des Strafmaßes.

Das Rennen ging derweil mit einem souveränen Sieg von Glatter zu Ende. Aber auch Bräutigam lieferte wieder eine starke Leistung ab und setzte seinen Einsatzwagen mit knapp 10 Sekunden Rückstand auf Platz 2. Das Treppchen komplettierte schließlich Michael Müller. Mit Sören Schuster auf Platz 4 und dem Sieg von Glatter machte das Team Fritzmeier viele Teampunkte klar, was sie damit auf die Spitzenposition in der Tabelle brachte.

Nach dem Vorfall von Heger dürfte es wilde Diskussionen im Fahrerlager geben, ob Puebla erneut als Austragungsort in Frage kommen sollte. Spekulationen zufolge stehen die Chancen schlecht. Definitiv stattfinden wird aber der nächste Lauf der AVRS, der die Fahrer nach Brands Hatch auf eine der traditionsreichsten Strecken führt. Sollte dort erneut Sascha Glatter das Geschehen dominieren, könnte dies schon für eine frühe Entscheidung in dieser Saison sprechen. Die anderen Fahrer werfen aber mit Sicherheit die Flinte noch nicht ins Korn und auch Jörg Spindler wird gewiss einmal mehr Glück haben.



Tags: GTR Evolution, AVRS, puebla, rennbericht, virtual racing, AutoForm Virtual Racing Series,


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