AVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands Hatch

Die Fahrer der AutoForm Virtual Racing Series (AVRS) wurden beim vierten Lauf auf der englischen Traditionsstrecke Brands Hatch fahrerisch gefordert, was für die Piloten und Zuschauer gleichermaßen für Unterhaltung sorgte.

AVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands HatchAVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands Hatch  ZoomDie traditionsreiche Strecke Brands Hatch, südöstlich von London gelegen, war diese Woche Austragungsort des vierten Laufs der AutoForm Virtual Racing Series (AVRS). Gefahren wurde die 3,7 km lange GP-Variante, die sich insbesondere durch enorme Höhenunterschiede aber auch durch blinde Ecken auszeichnet. Die Zusatzgewichte spielen hier eine entscheidende Rolle und nicht zuletzt hält auch das typisch englische Wetter immer wieder Überraschungen bereit. Allerdings waren auch die britischen Inseln in den letzten Tagen vom herrlichen Spätsommer heimgesucht und so war eher weniger mit englischem Regen zu rechnen.

In den ersten drei Rennen kristallisierte sich bereits ein Fahrer heraus, dem wohl die Favoritenrolle zuzuschreiben ist: Sascha Glatter, der die beiden letzten Rennen für sich entscheiden konnte und wohl auch im ersten Rennen den Sieg geholt hätte, wäre er dort nicht in der ersten Kurve unsanft ans Ende des Feldes geschickt worden. Auch sein Teamkollege Sören Schuster zeigte bisher gute Leistungen, womit auch in der Teamwertung für Fritzmeier bereits ein gutes Polster zu Buche steht. Andererseits sind noch sechs Rennen auszutragen und somit ist auch für die übrigen Fahrer und Teams noch alles möglich.

Training, Qualifikation und Warm-up



AVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands HatchAVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands Hatch  Zoom Bereits im Training zeigte sich, dass die Wetterlage an diesem Renntag tatsächlich alles andere als typisch britisch war, zumindest von den Temperaturen: Unglaubliche 36 Grad Celsius begrüßten den Renntross und heizten den Asphalt bereits auf 42 Grad Celsius auf. Erstaunlicherweise jedoch war der Belag feucht und auch der Himmel war mehr grau denn blau. Ein Hauch von Vivaldi also. Von diesen Bedingungen zeigten die Fahrer sich aber wenig beeindruckt und Sascha Glatter (Fritzmeier) war zunächst wieder einmal das Maß aller Dinge. Mit einer Zeit von 1:24.058 Minuten und einem Vorsprung auf Platz2 von über einer Sekunde drückte er der Session seinen Stempel auf. Allerdings waren die Zeiten wegen der feuchten Bedingungen auch nur bedingt aussagekräftig.

Die Strecke trocknete aber zunehmend ab und so waren in der Qualifikation schließlich trockene Verhältnisse vorzufinden und auch die Temperaturen waren um gut 10 Grad Celsius gesunken. Die erste Zeit setzte Michael Bräutigam (GIW) mit einer 1:22.798, und dies war eine durchaus gute Richtlinie. Der folgende Fahrer Jörg Spindler (ebenfalls GIW) hatte beinahe eine Sekunde Rückstand und setzte sich damit zunächst auf Platz 2, ob dieser jedoch lange Bestand haben sollte, war ob dieses Abstands doch zweifelhaft. Weitere Fahrer platzierten sich hinter Bräutigam und Spindler. Anschließend nahm Sascha Glatter die Strecke unter die Räder. Fehlerlos war seine Runde aber nicht und so reichte es mit einer 1:23.2 nicht für die Pole aber immerhin für die erste Startreihe. Die Top 5 der Startaufstellung lautete schließlich Bräutigam auf Pole vor Glatter und Spindler sowie Sören Schuster (Fritzmeier) und Jörg Burkhardt (Allgaier Automotive).

Im Aufwärmtraining hatten die Fahrer zehn Minuten lang die Möglichkeit, sich wieder an das Fahrverhalten mit Spritladung zu gewöhnen und letzte Setupanpassungen vorzunehmen. Das Wetter war stabil und sorgte somit für keine hektischen Arbeiten an den Boxen. Der in der Qualifikation bereits mit Platz 5 überraschende Jörg Burkhardt zeigte, dass er durchaus gerne das Punktekonto für Allgaier aufbessern möchte. Er holte mit einer 1:24.663 beinahe die leider wertlose Warmup-Pole. Lediglich Bräutigam setzte sich kurz vor Schluss noch vor ihn.

Das Rennen



AVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands HatchAVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands Hatch  Zoom Das Rennen wurde bei überaus moderaten Streckenbedingungen gestartet. Und zunächst ging alles glatt. Spindler kam von den ersten Drei zwar am besten weg, konnte jedoch keinen Platz gutmachen. Auch im Mittel- und Hinterfeld ging alles gut - alles in allem also ein sauberer Start. In Runde 2 zeigte sich bereits, dass Bräutigam und Glatter sich leicht absetzen können. Der auf Platz 4 liegende Schuster machte allerdings einen ersten kleinen Fehler, kam ins Rutschen und musste seinen Platz an Mirko Wenzel (Labermeyer & Hamberger) abgeben. Ein weitaus größeres Problem muss aber Markus Heger (Trinklein Werkzeugbau GmbH) gehabt haben, der von Platz 6 gestartet war, sich jedoch recht bald auf Platz 17 befand. Nach seinem Riesenproblem in Puebla stand ihm nun also erneut ein schwieriges Rennen bevor. Den ersten Ausfall hingegen musste bereits das Team C-Con mit Ingo Soltau beklagen.

Die ersten Runden zeigten schnell, dass die Devise für dieses Rennen wohl "Möglichst sauber und fehlerfrei fahren" hieß. Viele Fahrzeuge waren dicht beieinander, Positionswechsel schienen aber nur nach Fahrfehlern möglich. Dass es dabei aber nicht immer nur den Fahrer Positionen kosten sollte der den Fehler begeht, musste Jörg Burkhardt feststellen. Vor ihm hatte sich ein Fahrer gedreht und nahm darauf die Fahrt wieder auf, ohne den Verkehr zu berücksichtigen. Ein durchaus heftiger Zusammenprall warf Burkhardt mit spürbarer Fahrzeugbeschädigung auf Platz 16 zurück. Auch weitere Fahrer machten kleinere oder größere Fehler und somit war es durchaus spannend.

AVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands HatchAVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands Hatch  Zoom Bislang fehlerlos drehten die ersten Fünf ihre Runden. Dabei hilfreich war mit Sicherheit, dass die Fahrer zueinander einen gesunden Respektabstand hatten und sich somit wenig unter Druck setzten. Ab Runde 13 war das Boxenstoppfenster offen und vielleicht sollte sich durch die Boxenstopps auch in den vorderen Reihen ein wenig mehr Spannung auftun. Zunächst aber musste Oliver Scharlach (Allgaier Automotive) die Segel streichen und setzte damit den zweiten Ausfall in diesem Rennen. Nicht viel später allerdings erfolgte schon der dritte Ausfall und dabei erwischte es mit Michael Müller (KBW) einen der bisherigen Topfahrer. Und weiterhin zeigte sich, dass die englische Traditionsstrecke alles von den Fahrern verlangt: Runde für Runde standen die Fahrer quer, schossen ins Gras und teilweise in die Bande. Es wird wohl bei Rennende kaum ein Fahrzeug geben, welches keine Lackschäden und Beulen trägt.

Nach und nach kamen die Fahrer nun auch an die Boxen zum Pflichtstopp. Frische Reifen sorgen damit wohl auch erst einmal für das ein oder andere Durchatmen, sollten die ersten Runden nach dem Stopp damit auf dieser Reifen fressenden Strecke doch etwas angenehmer werden. Aus der Führungsgruppe ging Glatter als Erster an die Box und fiel mit seinem Stopp deutlich zurück. Auf Platz 8 steckte er nun im Verkehr und nachdem alle ihre Stopps absolviert hatten, musste er wohl als der Verlierer der Spitzengruppe gelten. Er hatte zwei Positionen verloren und lag nun hinter Bräutigam, Spindler und Wenzel. Auf den letztgenannten Fahrer konnte er jedoch gleich Druck ausüben, dem dieser zunächst jedoch standhielt.

AVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands HatchAVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands Hatch  Zoom Bräutigam hatte nach Rennhalbzeit bereits einen komfortablen Vorsprung von knapp 25 Sekunden und konnte das Rennen etwas ruhiger angehen. Zwischen Spindler, Wenzel und Glatter allerdings war es eng. Glatter versuchte immer wieder eine Lücke zu finden. Lange zeigte sie sich nicht groß genug, um einen ernsten Angriff zu starten. Schließlich gelang es ihm aber doch und so war er zumindest wieder auf dem provisorischen Treppchen. In der Folge verlor Wenzel, der durch seinen frühen Stopp überhaupt erst in diese Position gekommen war, an Boden auf Glatter und die Reifen an Haftung. Somit ging es für ihn nun eher leicht rückwärts und er musste sich allmählich gegen Schuster auf Platz 5 wehren. Noch war dieser aber nicht in direkter Schlagdistanz. Dahinter war es dann auch zwischen Matthias Enke (Labermeyer & Hamberger) und Silvio Striegler (FMF GmbH) eng, zumindest bis Striegler sich in Runde 31 ordentlich vertat und den Wagen gerade so noch vor stärkerer Kaltverformung bewahren konnte. Darauf war zunächst auch hier die Spannung raus. Und auch in den hinteren Reihen waren eher größere Abstände an der Tagesordnung.

Abstände im Zehntelbereich gab es nun zwischen Spindler und Glatter auf den Plätzen 2 und 3, sowie zwischen Enke und Striegler auf den Plätzen 6 und 7. Überholen ist hier allerdings deutlich schwerer als Heranfahren, wenn der Vordere keinen Fehler macht und so war es vor allem eine Geduldfrage für die Duellanten. Zu einem echten Duell sollte es aber nicht mehr kommen. Dennoch war in der vorletzten Runde noch einmal Dramatik geboten. Sascha Glatter bog in der 42. Runde überraschend in die Box ab und musste einen Rundum-Service durchführen lassen. Hatte er da zu wenig Kraftstoff im Wagen? Definitiv war es kein gutes Ende: Glatter kam schließlich nur auf Platz 11 über den Zielstrich und büßte somit wertvolle Punkte ein.

AVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands HatchAVRS: Lackschäden, Kollisionen und etwas Dramatik in Brands Hatch  Zoom Den Sieg holte sich durch eine saubere und unspektakuläre Fahrweise Michael Bräutigam vor Jörg Spindler, die damit für GIW ordentlich punkteten. Auch auf das Treppchen durfte schließlich Mirko Wenzel. Die Top 5 beschlossen Matthias Enke und Silvio Striegler, die sich noch bis in die letzte Kurve dicht auf den Fersen waren. Das Publikum reiste zufrieden aus Brands Hatch ab, hatten sie doch ein spannendes Rutschfestival erlebt. Weniger zufrieden dürfte Glatter sein, andererseits zeigt dieses Ergebnis, dass in der AVRS 2011 eben noch nichts entschieden und noch vieles
möglich ist. Wie es weitergeht, sehen wir am 18. Oktober 2011 im schwedischen Anderstorp beim 5. Lauf der Saison.



Tags: GTR Evolution, AVRS, Brands-Hatch, rennbericht, virtual racing, AutoForm Virtual Racing Series


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