Nur eineinhalb Jahre nach dem sensationellen Erfolg des Erstlings schickten Entwickler Reflections Interactive und Publisher Infrogrames Driver 2: Back on the Streets auf die PSone. Driver 2 ist wie sein Vorgänger ein Missionsbasiertes Action-Rennspiel, spielt ebenfalls in den 70er-Jahren und legt mindestens genau so viel Wert auf realistisches Fahrverhalten und Schadensmodell wie der Vorgänger. Dementsprechend ist auch der Anspruch an den Spieler wieder sehr hoch.
Erneut steuert ihr in Person des Undercover-Cops Tanner diverse Autos durch Weltmetropolen. Doch Tanner hat dazugelernt: Er hat den Türgriff seiner Fahrzeuge entdeckt und kann nun auch aussteigen und ihr dürft somit die Gegend auch zu Fuß erkunden. So banal das auch klingen mag, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war dies ein absolutes Novum für ein 3D-Action-Rennspiel, welches dem Spieler wesentlich mehr Freiraum innerhalb der Missionen bietet. So müsst ihr zum Beispiel Verfolgungsjagd-Missionen nicht sofort neu starten sobald eure Karre den Geist aufgibt, sondern könnt einfach zum nächsten geparkten Fahrzeug laufen, um diesen zu "leihen" und die Verfolgung fortzusetzen. In anderen Missionen muss sogar zwangsläufig von Tanner's neuer Freiheit Gebrauch gemacht werden. So fordert eine Mission, dass man gegnerische Fahrzeuge nach einer Akte durchsucht. Dafür müsst ihr die Autos zunächst zum Stoppen bringen indem ihr sie rammt und anschließend aussteigen um sie zu durchsuchen. Außerdem verliert die Polizei eure Fährte, wenn ihr euch einen neuen fahrbaren Untersatz besorgt.
Auf zu neuen Ufern. Während Driver 1 ausschließlich in Großstädten der USA spielte, verschlägt es euch dieses Mal auch nach Mittel- und Südamerika. Um genauer zu sein; in Cubas Hauptstadt Havanna und Brasiliens Megametropole Rio de Janeiro. Mit Chicago und dem Spielerparadies Las Vegas gibt es aber auch wieder zwei Orte in den Staaten. In den Städten gibt es übrigens allerhand versteckte Fahrzeuge und Sprungschanzen. Auch die Fahrspiele und Mehrspieler-Modi aus dem ersten Teil sind natürlich wieder mit dabei.
Technisch stellt Driver 2 im Vergleich zu seinem Vorgänger keine große Verbesserung dar. Leider ruckelt das Spiel auf der PSone dazu auch noch sehr heftig. Umso trauriger, dass es keine PC gibt. Immerhin dürfen Gameboy Advance-Besitzer das Spiel, ganz ruckelfrei, auf ihrem Handheld genießen.